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015 - Der Schatz des Poseidon

015 - Der Schatz des Poseidon

Titel: 015 - Der Schatz des Poseidon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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den Schweber mitsamt der Bombe sicher landete und seinen Insassen Clint Fisher übergab. Anschließend würde er eine Belobigung von seinem Chef und von Frascati persönlich erhalten und von den Medien als Retter des Star Gates und, nicht zuletzt, Mechanics Inc. gefeiert werden!
    Und Haiko, dieser aufgeblasene Wichtigtuer von einem Vetter, würde dabeistehen und sich darauf beschränken müssen, zu lächeln und leise mit den Zähnen zu knirschen!
    Dieser letztere Gedanke war es, der Jackie anspornte, das beinahe Unmögliche zu versuchen. Abermals sah er nach unten: Der Schweber hatte mittlerweile eine Höhe von mindestens zweihundert Metern erreicht und stieg rasch weiter. Die horizontale Entfernung bis zum Star Gate-Komplex mochte vielleicht noch dreißig Kilometer betragen.
    Fieberhaft überlegte der Überlebensspezialist. Wenn er es schaffte, sich bis zur Kanzel vorzuarbeiten und wenn er diese öffnen konnte – hinter jedem ›wenn‹ stand ein dickes Fragezeichen, aber darüber dachte Chan im Augenblick lieber nicht nach –, dann hatte er fraglos das Überraschungsmoment auf seiner Seite. Den Saboteur außer Gefecht zu setzen war in diesem Fall nicht mehr als eine Frage von Sekunden.
    Chan verstärkte den Griff seiner rechten Hand. Dann ließ er mit der Linken los und umklammerte mit ihr den gleichen Vorsprung, der seiner Rechten einen einigermaßen sicheren Halt bot. Nun tastete er mit dem rechten Fuß und als er auch mit diesem Halt gefunden hatte, zog er den linken nach. Jetzt konnte er um die Ecke spähen. Die durchsichtige Kanzel des Schwebers begann etwa zwei Meter vor ihm.
    Zwei Meter waren wenig, wenn man sie zu Fuß auf dem sicheren Erdboden zurückzulegen hatte. Aber hier, in dieser Höhe und mit dem Fahrtwind … Doch es musste getan werden, denn lange konnte er sich in dieser Stellung keinesfalls mehr halten. Also vorwärts!
    Glücklicherweise verfügte dieser Schweber wie die meisten Mechanics-Modelle über ein Trittbrett, das sich an der ganzen Flanke entlang zog; ebenso gab es einige Vorsprünge, an denen seine Hände Halt finden konnten. Das, was er nun im Begriff war zu tun, hatte er schon mehrmals geübt – aber an einem Modell, das zum einen etwas anders konstruiert war als dieser Schweber und das zum zweiten in wenigen Metern Höhe bewegungslos aufgehängt war. Das Schwierigste war, zunächst einmal um die Ecke zu kommen, denn dazu musste er mit einer Hand loslassen und auch den rechten Fuß von seinem derzeitigen, relativ sicheren Halt entfernen.
    Es gelang! Kurz darauf befand er sich auf der rechten Seite des Schwebers! Doch bis zur Kanzel waren es immer noch beinahe zwei Meter. Der Überlebensspezialist wagte nicht, hinunterzusehen; er bemerkte jedoch, dass sich der Schweber immer noch im Steigflug befand. Aber es war wohl einerlei, ob er aus zweihundert oder aus tausend Meter abstürzte – das Ergebnis wäre in jedem Fall dasselbe.
    Jackie gönnte sich eine kurze Pause, obwohl ihm bewusst war, dass er sich so schnell wie möglich weiterarbeiten musste. Wenn der Saboteur den Star Gate-Komplex erreichte und er ihn bis dahin noch nicht ausgeschaltet hatte …
    Also weiter! Nicht nach unten sehen, versuchen, den Fahrtwind zu ignorieren und ansonsten alles so wie im Training machen! Es musste einfach klappen!
    Und es klappte! Er benötigte zwar ganze fünf Minuten für den Weg bis zur Kanzel, doch dann hatte er es geschafft! Endlich konnte er einen Blick in den Innenraum des Schwebers werfen: Der Saboteur – Jackie schätzte, dass er noch kleiner war als er selbst mit seinen 167 Zentimetern – saß hinter dem Steuer und blickte in Flugrichtung. Er hatte ihn noch nicht bemerkt!
    Jetzt ging es darum, die Kanzel von außen zu öffnen und dann den Saboteur so schnell wie möglich außer Gefecht zu setzen, bevor er sich von seiner Überraschung erholt hatte. Für den ersten Teil dieser Aufgabe gab es bei jedem Schweber und auch Bodengleiter, der aus den Werkstätten von Mechanics kam, einen Mechanismus, der für den Notfall vorgesehen war und der es erlaubte, die Kanzel auch dann von außen zu öffnen, wenn sie von innen verriegelt war. Natürlich war dieser Mechanismus nicht allgemein bekannt, aber Werkspolizei, Feuerwehr und andere Personengruppen – wozu selbstverständlich die Überlebensspezialisten gehörten – wussten darüber Bescheid. Er befand sich im Inneren einer kaum sichtbaren Klappe am hinteren Ende der Kanzel. Jackie öffnete die Klappe; zum Vorschein kamen vier nicht

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