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015 - Der Schatz des Poseidon

015 - Der Schatz des Poseidon

Titel: 015 - Der Schatz des Poseidon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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einen dicken Umschlag stieß. Hastig riss er ihn auf. Zum Vorschein kamen eine Anzahl von Photographien und einige Schriftstücke – kaum mehr, als er bereits mit der Mail von Christie’s bekommen hatte. Mit einer Ausnahme: Ein unscheinbarer kleiner Briefumschlag, der nochmals versiegelt war. Frascati öffnete auch diesen und zog einen Notizzettel heraus, auf dem handschriftlich stand: ›Wenn Sie mehr wissen wollen, wenden Sie sich an Cengiz Ay im Dorf Kalafat.‹ Das war alles – keine Unterschrift.
    »Also, was ist es nun?«, fragte Rioja, der spürte, dass der Gegenstand, den er in den Händen hielt, eine besondere Bedeutung haben musste.
    Frascati antwortete nicht, sondern sah die dreidimensionalen Photographien durch. Als er fand, was er gesucht hatte, hielt er seinem Freund und Sekretär das Bild vor die Nase. »Wofür hältst du das ?«, fragte er.
    Rioja musterte das Bild. Es zeigte offensichtlich einen Ausschnitt aus einem Marmorrelief. »Ein Star Gate!«, antwortete er verblüfft. Er musterte die Photographie aus verschiedenen Blickwinkeln, kam dabei aber zu keinem anderen Ergebnis.
    »Ein Star Gate!«, wiederholte er. »Mein Gott, wo hast du das her? Und was hat das Ding hier« – er wies mit dem Kopf auf die ›Laserwaffe‹, die er nach wie vor in den Händen hielt – »damit zu tun?«
    Nun berichtete Frascati dem Sekretär von der Nachricht von Christie’s, die ihn vor zweieinhalb Wochen erreicht hatte. Er zeigte ihm die Photographien und die schriftliche Dokumentation über den ›Schatz des Poseidon‹, wie Christie’s den Fund genannt hatte, erwähnte aber nicht die Schlüsse, die er daraus gezogen hatte. Er wollte abwarten, ob Rioja zu den gleichen Ergebnissen gelangte wie er.
    Und das tat der Sekretär, obwohl er es selbst kaum glauben konnte.
    »Ein Star Gate in Troja!«, rief er aus, als Frascati seinen Bericht beendet und Rioja die Photographien übergeben hatte. »Aber das ist …«
    »Undenkbar?«, fiel ihm der Konzernchef ins Wort.
    »Undenkbar …« Die Stimme des Sekretärs hatte sich zu einem Flüstern gesenkt.
    Doch die Photographien und das ›Artefakt‹ ließen keinen Zweifel mehr aufkommen.
    »Wie lange steht das wohl schon dort, hinter dem ›Sternentor‹?«, überlegte Rioja laut.
    Frascati war gerade dabei, die schriftliche Dokumentation zu überfliegen, die um einiges ausführlicher war als diejenige, die er per Mail erhalten hatte.
    »Hier steht, es befände sich im Felskern des Hügels, unterhalb der mit ›Troja Null‹ bezeichneten Schicht«, teilte er dann mit. »Wenn wir davon ausgehen, dass es nicht nachträglich da unten installiert wurde – was mir nicht sehr wahrscheinlich erscheint –, dann müsste es mehr als fünftausend Jahre alt sein!«
    »Fünftau…« Rioja sah den Konzernchef mit offenem Mund an.
    »Fünftausend Jahre«, wiederholte dieser. »Mindestens!«
    »Seit wann weißt du davon?«
    »Seit Christie’s mir vor zweieinhalb Wochen die Aufnahmen geschickt hat. Zu diesem Zeitpunkt erschien es mir wichtig, aber heute ist diese Entdeckung noch viel bedeutender – schließlich haben wir ein Star Gate verloren und ein neues zu bauen, dauert wahrscheinlich Monate. So lange verfügen wir nur über dasjenige auf dem Mond.«
    »Du meinst, wir könnten …«
    »… das Troja-SG aktivieren – ja, theoretisch wäre das denkbar. Falls es durch die Zeit nicht übermäßig gelitten hat; schließlich wissen wir noch nicht viel über die Technik der Fremden.«
    Rioja, der das ›Artefakt‹ mit äußerster Vorsicht auf einen Sessel gelegt hatte, begann, in dem großen Raum auf und ab zu wandern. »Aber das würde bedeuten, dass die Erde vor Jahrtausenden Besuch aus dem Weltall bekommen hätte!«
    Frascati lächelte. »Ist das auch ›undenkbar‹? Einige so genannte Wirrköpfe habe das schon vor hundert Jahren postuliert!«
    Rioja schüttelte langsam den Kopf. »Undenkbar nicht – aber zumindest gewöhnungsbedürftig! Hm … Wer weiß noch von dieser Geschichte?«
    »Nur ich – und jetzt auch du. Nicht einmal Fisher oder de Anjou haben eine Ahnung!« Seine Vorbehalte gegen die beiden brauchte er dem Sekretär nicht zu erläutern, da Rioja in dieser Beziehung ebenso dachte wie der Konzernchef.
    »Und wie willst du weiter vorgehen?«
    »Ich will es mir ansehen, am liebsten heute noch – spätestens aber morgen!«
    »Du willst nach Troja?« Rioja wiegte zweifelnd den Kopf. »Und davon soll weder de Anjou noch Fisher etwas mitbekommen? Fisher, der seine Augen und

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