015 - Der Schatz des Poseidon
Ohren überall hat?«
»Wir müssen es nur geschickt genug anstellen. Wenn es sich tatsächlich um ein Star Gate handelt und die Aussicht besteht, es gewissermaßen wieder ›flottzumachen‹, müssen es die beiden – und auch die Wissenschaftler – sowieso erfahren. Aber im Moment möchte ich es noch so geheim wie möglich halten. Mit jedem weiteren Mitwisser potenziert sich die Gefahr, dass etwas an die Konkurrenz oder die Presse durchsickert.«
»Du kannst dich doch nicht einfach in einen Schweber setzen und damit bis nach Kleinasien fliegen«, gab Rioja, immer noch zweifelnd, zu bedenken. »Erstens bekommt Fisher garantiert davon Wind und zweitens ist es viel zu gefährlich. Du bist schließlich nicht irgendwer, sondern der Chef eines der größten und mächtigsten Konzerne der Welt! Hast du schon einmal daran gedacht, dass das eine Falle sein könnte?«
»Mehrmals. Aber wer sollte in der Lage sein, mir so eine Falle zu stellen?«, fragte Frascati und deutete auf die ›Laserwaffe‹ und die Photographien. »Wer käme auf die verrückte Idee, ausgerechnet so etwas zu fälschen? Wer weiß überhaupt genug von Star Gates, um zu solch einer Fälschung imstande zu sein? Nein, ich bin überzeugt, dass die Bilder und auch dieses seltsame Ding, bei dem es sich zweifellos um eine uralte Waffe handelt, echt sind. Und das bedeutet: Ich muss nach Troja fliegen und mir die Sache selbst ansehen! Mit meinen eigenen Augen! Ich habe schon alles durchgeplant: Ich werde die zwei besten Sicherheitsleute mitnehmen, die sich hier auf dem Grundstück finden lassen – davon bekommt Fisher garantiert nichts mit, weil es die beiden selbst erst erfahren werden, wenn sie im Flugzeug sitzen. Apropos Flugzeug: Wie du vielleicht weißt, gibt es hier in einem der unterirdischen Hangars auch einen Privatjet. Wir brauchen also nicht von Detroit aus zu starten. Aber, hm …«
»Aber was?«
»Am besten wäre es natürlich, für alle Fälle einen oder zwei Überlebensspezialisten dabei zu haben. Das wird aber wohl nicht möglich sein, da diese Leute Fisher direkt unterstehen und er somit von diesem Plan erführe …«
Riojas Gesicht hellte sich auf. »Ich glaube, dieses Problem kann ich lösen! Es gibt einen Spezialisten, Chan, der zur Zeit beurlaubt ist; wir könnten ihn privat anrufen und herzitieren – Fisher würde davon nichts erfahren!«
»Haiko Chan?«, rief Frascati erfreut aus. »Das ist ja wunderbar! Der ist nicht nur einer der besten Spezialisten, sondern er hat auch Erfahrung mit dem Star Gate! Den nehmen wir!«
»Äh …«, machte sein Sekretär und zog verlegen den Kopf ein. » Haiko Chan befindet sich derzeit auf dem Mond. Ich meinte den anderen Chan – Jackson!«
Frascatis Miene wurde schlagartig düster. »Oh, mein Gott! Jackson ›Jackie‹ Chan? Hat man ihn nicht den ›Schrecken des Sicherheitsdienstes‹ genannt? Gibt es keine andere Möglichkeit?«
Sein Sekretär zuckte mit den Schultern. »Ich fürchte, nein. Nicht ohne dass Fisher etwas davon erfährt!«
»Na prima … Warum ist er denn beurlaubt? Was hat er sich nun wieder geleistet?«
Rioja kratzte sich am Kopf. »Du wirst es nicht glauben …«
»Doch!«, seufzte Frascati. »Bei dem Mann glaube ich alles! Also?«
»In der Nacht, in der das Star Gate explodiert ist, hatte er Wachdienst auf einem der äußeren Parkplätze. Der Wachdienst war übrigens die Strafe für eine andere Kalamität, die er sich geleistet hat; ich weiß nicht, ob es dich interessiert …«
Frascati hob abwehrend beide Hände. »Nein!«, sagte er entschieden. »Es ist bestimmt besser, wenn ich das nicht erfahre!«
»Wie du willst. Also, wie gesagt, er hatte Wachdienst. Kurz nach vier Uhr morgens …«
Der Konzernchef schloss die Augen. »Mir schwant Übles!«
»… fiel ihm ein Mann auf, der mit einem Aktenkoffer auf einen geparkten Schweber zuging. Es handelte sich dabei übrigens um den Chefbuchhalter des Konzerns, Anton Leppke.«
»Lebt er noch?«, fragte Frascati ohne echtes Interesse.
»Er lebt, liegt jedoch immer noch mit einem Schock im Krankenhaus.«
»Da hat er aber Glück gehabt«, knurrte Frascati, »mehr Glück als die meisten anderen Opfer Jackson Chans! – Weiter!«
»Wo war ich … Ach so, ja: Er hielt den Chefbuchhalter natürlich für einen Saboteur, der das Star Gate sprengen wollte.«
»Natürlich!«, seufzte der Konzernchef. »Was brachte Chan zu dieser Überzeugung?«
»Die, äh, Aktentasche.«
Frascati zog die Augenbrauen hoch. »Aha.«
»Er
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