Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0152 - Der Gigant von Atlantis

0152 - Der Gigant von Atlantis

Titel: 0152 - Der Gigant von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
waren hier liegengeblieben.
    Fast eine halbe Stunde verloren wir, um das Geröllfeld zu überqueren. Liebe Leser, ich will Sie mit Einzelheiten verschonen, aber es war schon eine verfluchte Quälerei.
    Zum Abschluß stand uns eine Fahrt bevor, die auf einen Hügel oder ein Plateau führte, so genau war das nicht zu erkennen. Der Jeep schaffte auch dies.
    Auf halber Strecke schon sahen wir den rötlichen Schein auf der Kuppe. Nur schwach, aber ich hatte das Gefühl, dicht vor dem Ziel zu sein.
    Ich fragte El Jefe danach.
    Er stimmte mir zu. »Ja, wir haben es bald hinter uns. Nach diesem Hügel geht es in das Tal der Götter.« Die Spannung wuchs.
    Ich hoffte darauf, daß Chiimal noch nicht erweckt worden war.
    Wenn es uns gelang, die finstere Beschwörung zu unterbrechen, war alles klar. Die Waffen hatten wir verteilt. Suko trug außer der Beretta noch die Dämonenpeitsche und seinen Stab bei sich. Letzteren hatte er von einem buddhistischen Mönch erhalten, und die Sage erzählte, daß dieser Stab aus Buddhas Erbe stammte. Das war gut möglich, denn sein Einsatz hatte sich schon einige Male bezahlt gemacht. Wenn Suko das Wort Topar rief, dann stand die Zeit für fünf Sekunden still. Er konnte die Gegner dann ausschalten, allerdings nicht töten. Tat er es doch, verlor der Stab seine Wirkung.
    Buddha war ein friedlicher Mensch gewesen, der die Gewalt haßte.
    Der Jeep quälte sich weiter. Wenn ich mir den Motor so anhörte, bekam ich fast Zahnschmerzen, so sehr würgte und jaulte er. Die letzten Meter!
    »Schalten Sie die Scheinwerfer aus!« rief ich El Jefe zu. Er nickte.
    Ich warf einen Blick hoch zum Himmel. Da schwebten Wolken.
    Leicht, faserig. Dazwischen leuchteten die Sterne in der Pracht des Südens.
    Wir erreichten die Kuppe.
    Mike Hunter stellte den Motor ab. Er verstummte mit einem letzten Gurgeln.
    Wir wollten uns erst mal das Tal ansehen und dann einen Schlachtplan entwerfen. Ich war als erster aus dem Wagen und blieb steifbeinig stehen. Fast jeder Knochen tat mir weh, die Fahrerei hatte uns ganz schön in Mitleidenschaft gezogen. Ein paar Schritte hatten wir zu gehen, um einen freien Blick in das Tal zu haben.
    Da wir uns nicht gern wie Scherenschnitte von der Hügelkuppe abheben wollten, gingen wir auf die Knie nieder und schauten in dieser Stellung hinunter ins Tal. Er war gewaltig.
    An der Ostseite wurde es von einer steil aufragenden Felswand begrenzt. Auch zum Süden und Norden hin wuchsen Felswände in die Höhe. Dunkel, zerklüftet, wild… Aber uns interessierte die gegenüberliegende Wand. Sie wurde durch den roten Schein angeleuchtet, den wir schon von weitem gesehen hatten. Nur brannten diesmal nicht mehrere Feuer, sondern alle waren zu einem einzigen konzentriert worden. Es loderte vor der Felswand.
    Schon aus dieser Entfernung war zu sehen, daß wir es mit keinem normalen Feuer zu tun hatten. Diese Flammen gaben keinen Rauch ab, sie brannten klar und hell, so daß für mich feststand, daß dieses Feuer keinen normalen Ursprung hatte, sondern einen magischen. Valdez hatte es entzündet. Denn ihn sahen wir ebenfalls.
    Aus dieser Entfernung wirkte er wie eine kleine Puppe oder ein Zwerg, der mich fatal an die Figur aus dem Märchen Rumpelstilzchen erinnerte, denn auch Valdez bewegte sich hin und her, stampfte mal mit dem Fuß auf, hob die Arme und schüttelte seinen Körper durch. Er bot ein ulkiges Bild, aber nach Lachen war mir nicht zumute.
    El Jefe hatte ein Nachtsichtglas mitgenommen. Das hielt er sich vor die Augen und blickte hindurch.
    Nach einer Minute etwa ließ er das Glas sinken, wandte sich an mich und sagte: »Schauen Sie mal durch, John. Ich glaube, in der Felswand bewegt sich etwas.«
    Ich nahm das Glas und stellte die Schärfe ein. Dann konzentrierte ich mich auf das Ziel.
    Es war ein gutes Gerät. Valdez, das Feuer und der Felsen rückten nah heran.
    Es war nicht leicht, etwas zu erkennen, denn die tanzenden Flammen verzerrten die Perspektive. Aber EI Jefe hatte nicht gelogen. Ich sah in der Tat einen Einschluß im Felsgestein, der mir irgendwie durchsichtig wirkte, als bestünde er aus Glas. Und innerhalb der Felsen… Ich hielt den Atem an. Ja, da war etwas.
    Ein gewaltiges Ungeheuer, das in seiner Größe fast die Höhe der Wand erreichte. Zum erstenmal sah ich Chiimal!
    ***
    Ich hörte Sukos Stimme gar nicht, so sehr war ich mit dem Anblick beschäftigt. Je länger ich hinschaute, um so deutlicher erkannte ich das gewaltige Horn und den schuppigen Echsenkranz über dem

Weitere Kostenlose Bücher