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0152 - Wir gegen das »Hirn von Frisco«

0152 - Wir gegen das »Hirn von Frisco«

Titel: 0152 - Wir gegen das »Hirn von Frisco« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gegen das »Hirn von Frisco«
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man vielleicht eine kleine Chance gehabt.
    Green kam mit seinen Leuten im Laufschritt durch das Tor gehetzt. Sie schwangen ihre Colts und wussten nicht, was gespielt wurde.
    »Geben Sie Alarm, Green!«, rief ich. »Das waren die falschen Leute, denen Sie das Geld gaben.«
    »Sie sind ja verrückt!«, schrie der Chefdetektiv mit überschnappender Stimme. Dann sah er den zweiten Panzerwagen mit verbogenem Kühler in der Flanke des Lastwagens hängen.
    Ich rannte über die Straße, riss die Tür zum Fahrersitz auf.
    Ein Mann fiel mir entgegen, ein Mann in dunkelblauer Uniform, mit Schildmütze und umgeschnalltem Revolver.
    Ich biss die Zähne so fest in meine Unterlippe, dass ich hätte schreien können.
    »Jerry..!«
    Er blutete aus einer Wunde auf der Stirn. Die Augen hielt er geschlossen, aber ich sah, dass er atmete.
    Der andere Mann im Fond hing wie leblos in der Ecke.
    Jemand hämmerte von hinten wild gegen die-Trennwand. Ich sah schnell zur Öffnung hin, erkannte ein schrecklich verzerrtes Gesicht, achtete jedoch nicht auf die Brüllerei, mit der der Wachmann auf die verklemmte Tür aufmerksam machen wollte.
    »Schnell, nehmen Sie den Fahrer des Lasters fest, Green«, rief ich.
    Sirenen heulten auf, kamen näher und näher. Menschen drängten sich auf beiden Seiten der Straße zu dichten Trauben zusammen. Ein Krankenwagen schob sich im Schritt durch das Gewühl.
    »Hallo«, murmelte Jerry matt, als er plötzlich die Augen aufschlug. »Ich bin Jack Emmerson. Und Sie…?«
    »Ich sollte der alte Bruster sein, mein Freund«, sagte ich mit einem matten Lächeln.
    Jerry bewegte die Arme, die Beine… Dann schüttelte er sich wie ein nasser Hund und langte fluchend quer über die Sitzbank.
    »He, Clarke! Edgar…!«
    »Lassen Sie mich mal ran!« Ein weiß bekittelter Mann drängte sich durch die Menge. »Platz gemacht, Leute. Hierher mit der Trage!«
    Polizisten tauchten auf. Das Schrillen der Sirenen nahm kein Ende. Dicht neben mir blitzte das Rotlicht des Funkwagens. Green stand mit hängenden Schultern auf der Fahrbahn, ein Bild des Jammers. Seine Lippen zuckten, sein Körper schien von einer Art Krampf erfasst zu sein.
    »Nur ohnmächtig«, sagte der Unfallarzt, nachdem er den Bewusstlosen flüchtig untersucht hatte. »Vermutlich Gehirnerschütterung. Ladet ihn auf! Aber vorsichtig, wenn ich bitten darf.«
    »Wo ist der Fahrer des Lastwagens?«, schrie der Polizei-Lieutenant. »Hat niemand den Fahrer gesehen? He, Sie…!« Er kam auf mich zu.
    »FBI«, sagte ich, zückte meinen Ausweis und nahm den Lieutenant zur Seite. »Ich bleibe draußen, verstehen Sie? Wird das Viertel abgeriegelt?«
    »Jawohl«, sagte der Beamte verwundert. »Sie sind wohl zu spät gekommen, Mister Decker?«
    »Im Gegenteil! Zu früh, viel zu früh…«
    »Haben Sie etwas beobachten können?«
    »Eigentlich alles. Los, räumen Sie endlich die Straße! Das dort drüben ist John Green, der Chef defektiv von Bruster und Glave. Wer kommt vom Headquarter heraus?«
    »Captain Rosato«, erwiderte der Lieutenant. »Da ist er schon.«
    Mit kreischenden Reifen hielt der schwere Chrysler am Bordstein. Rosato schob sich schwerfällig durch die Wagentür. Eine kohlschwarze Brasil wippte zwischen seinen Lippen.
    »Sie, halten Sie Presseleute fern«, sagte Rosato zu dem Lieutenant und wandte sich dann an mich. »Haben Sie sauber hinbekommen, Mister Decker. Gratuliere!«
    »Ich denke, man hat MacNeel-Company verständigt?«
    »Ist erledigt«, antwortete Rosato. »Die Burschen müssen in wenigen Minuten zur Stelle sein. Gehen wir irgendwohin? Wem gehört der Lastwagen? He, Lieutenant…! Wo ist der verdammte Fahrer?«
    »Nicht zu finden, Captain. Hier ist eine Frau, die gesehen haben will, wie der Fahrer auf der anderen Seite ausgestiegen und die Delmonte Street hinabgeflüchtet ist. Mittelgroß, dunkles Harr und blauer Overall. Vielleicht dreißig…«
    »Der Teufel soll mich auf der Stelle holen, wenn der Wagen nicht gestohlen ist, Decker«, fauchte Rosato mit verkniffenem Gesicht. Er rief einen seiner Detectives herbei. »Sieh mal auf dem Hof nach, ob jemand weiß, wann der Lastwagen da eintraf und wer ihn gesteuert hat!« Und zu mir gewandt: »Das ist eine raffinierte Falle, stimmt’s? Damit sollte die Straße blockiert werden. Wollen Sie hören, was ich von der Schweinerei halte, Decker?«
    »Das ›Hirn‹«, sagte ich achselzuckend.
    Rosato nickte zustimmend.
    Endlich sah er Jerry, der die ganze Zeit über wortlos zugehört hatte. Jemand von der

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