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0152 - Wir gegen das »Hirn von Frisco«

0152 - Wir gegen das »Hirn von Frisco«

Titel: 0152 - Wir gegen das »Hirn von Frisco« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gegen das »Hirn von Frisco«
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hierher.«
    »Er war pünktlich auf die Minute. Das Bauamt sagt, sie wüssten nichts von Arbeiten in der Valencia Street. Du lieber Gott, da sperren ein paar Gangster am helllichten Tag eine der belebtesten Straßen von Frisco, und niemand kümmert sich eine Bohne darum. Der Umweg war genau einkalkuliert. Der gestohlene Lastwagen stand bereit, eine mögliche Verfolgung zu verhindern, und selbst der Fahrer fand noch Gelegenheit zu entkommen. Ein Unbekannter ruft bei der MacNeel-Company an und bestellt einen Panzerwagen zum Flugplatz, der dann aber wenig später mit 1,7 Millionen Dollar spurlos untertaucht. Nach Mister Greens Beschreibung kamen weder Dean und Boswell mit. Ich fürchte, unsere Nachforschungen werden ohne Erfolg bleiben.«
    »Ein neuer Streich des ›Hims‹«, murmelte John Green!
    Das Wort brachte alle zum Schweigen. Ich betrachtete die verschiedenen Gesichter der Männer, das verstörte Antlitz des Chefdetektivs, die mürrischen Züge Captain Rosatos und das zurückhaltende Lächeln Phil Deckers.
    »Meiner Ansicht nach muss jemand die Gewohnheiten der MacNeel-Company genau beobachtet haben«, sagte ich endlich. »Man wurde über den Zeitpunkt informiert, zu dem die Wagen der Company bei Bruster und-Glave erschienen und man wusste auch, wie hoch der Betrag war, der heute zur Bank befördert werden sollte. Das heißt, jemand aus diesem Betrieb hat nicht dichtgehalten. Aus Dummheit oder Leichtsinn heraus, oder aus Vorsatz…«
    Die Köpfe flogen herum. Alle starrten mich an, herausfordernd die einen, leicht verwundert und betroffen die anderen. Green holte tief Luft und brüllte dann los:
    »Niemals! Wir haben keine Gangster in der Firma. Was erlauben Sie sich eigentlich?«
    MacNeel hob die Hand.
    »Keine unsinnige Erregung, Gentlemen. Mister Emmerson scheint einen klugen Gedanken geäußert zu haben. Ich überlege, warum ausgerechnet Tour zwei dafür ausgesucht wurde. Wir haben ein Dutzend Wagen laufen und ich darf Ihnen versichern, dass auch die anderen nicht unbeträchtliche Summen befördern. Die Geldsendung heute aber ist ganz besonders groß, Mister Green.«
    »Es ist der Erste«, erwiderte der Chefdetektiv.
    »Am Monatsanfang sind die-Transporte überall bedeutend umfangreicher. Das scheint mir kein sehr logischer Einwand zu sein. Wenn jedoch jemand von Ihrem Personal den Gangstern einen Wink gegeben hat, dann ist das verständlich.«
    »Wir werden uns darum kümmern«, knurrte Rosato. »Ein Plan nach der Stoppuhr, bis aufs Letzte durchdacht. Das geht auf das Konto des ›Hirns‹, Gentlemen. Jetzt, wo das FBI sich endlich eingeschaltet hat, besteht einige Hoffnung, dass wir das ›Hirn von Frisco‹ auf spüren werden. Die Stadtpolizei wird jedenfalls alles tun, was ihr möglich ist. Die Protokolle schreiben wir im Headquarter. Sie kommen mit, Mister Green, Mister MacNeel, wenn ich bitten dürfte, Emmerson selbstverständlich und Mister Lewis. Die Fahndung nach Ihrem Wagen, Mister MacNeel, wird über den ganzen Staat ausgedehnt. Ebenso die Fahndung nach den beiden Angestellten Boswell und Dean.«
    »Wir werden den Wagen irgendwo in einem Hinterhof finden«, meinte Phil überzeugt. »Sie können es nicht wagen, mit einem gepanzerten Auto der MacNeel-Company zu fliehen. Ich wette, sie haben kurze Zeit nach dem Überfall das Fahrzeug gewechselt. Wo das ›Hirn‹ den ganzen Plan so sorgsam durchdacht hat, sollte es mich wirklich wundern, wenn die Gangster in diesem simplen und selbstverständlichen Punkt gescheitert wären. Nein, lassen Sie getrost die nähere Umgebung absuchen, Rosato. Sagen wir… zwei Meilen im Umkreis von Mer. So weit konnten sie etwa fahren, ehe die Meldung über den Polizeifunk kam. Möglich, dass jemand durch Zufall beobachten konnte, mit welchem Wagen sie geflohen sind.«
    MacNeel stand als Erster auf. Langsam griff er zu seinem hellgrauen Stetson, rückte sich die seidene Krawatte zurecht und sagte zu Green:
    »Unsere Gesellschaft bedauert das wirklich ungemein. Aber Sie sehen hoffentlich ein, dass uns keinerlei Verschulden trifft. Eine Kette widriger Umstände…« Seine ausgemergelte Rechte wedelte durch den Raum. »Sie sollten Ihr Personal überprüfen, Mister Green. Das ›Hirn‹ muss einen recht deutlichen Wink bekommen haben, dass der-Transport am heutigen Tag sich für einen geschickten Coup besonders eignete. Unsere Gesellschaft wusste nicht, wie hoch der Betrag war, den Sie durch unsere Fahrzeuge zur Bank befördert haben wollten. Wir erfahren das fast nie, und

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