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0155 - Die Sklaven von Nowhere

Titel: 0155 - Die Sklaven von Nowhere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Merkwürdig, wie es auch sein mochte um Bran und der Mädchen willen musste Marr ihm klarmachen, dass seine Aussichten in Wirklichkeit größer waren, als er, Lemmy, dachte.
    „Blas den Dampf ab, Lemmy", rief er -hinunter, „und hör zu!
    Ruhig! Hinter mir steht ein Mann, der die Finger an den Öffnungsmechanismen der Käfige hat. Eine einzige dumme Bewegung von dir, und die Käfige werden geöffnet. Dann wirst du am eigenen Leibe spüren, wie gut es sich mit Haarschlangen auskommen lässt."
    „Lüge!" schrie Lemmy. „Ein fauler Trick!"
    „Frag. den Ara!" riet ihm Marr.
    Dass Lemmy der Aufforderung gehorchte, war ein gutes Zeichen.
    Er beugte sich zu Gerpo-Kha hinüber, ohne jedoch hinter Bran hervorzukommen. Marr sah die beiden leise miteinander sprechen.
    Dann richtete Lemmy sich wieder auf.
    „Er sagt, es gibt ein paar Schalttafeln", rief er. „Aber dass du einen Mann dort stehen hast, ist immer noch ein Schwindel!"
    Marr hob den Arm, und ohne Lemma aus den Augen zu lassen, rief er: „Einen der leeren Käfige!"
    Aus den Augenwinkeln konnte er Lobkoj sich im Innern des Schaltraumes bewegen- sehen. Zwei oder drei Sekunden begann es unten im Einschnitt zu rasseln, als ein Gatter sich in die Höhe schob. Lemmys Kopf ruckte herum. Marr ließ den Arm sinken, und das Gatter schloss sich wieder. Lemmy sackte in sich zusammen.
    „Wir haben gleiche Chancen, Lemmy", rief Marr. „Ich kann nicht auf dich schießen, weil ich die Gefangenen in Gefahr bringe, und du kannst mir nichts anhaben, weil sonst die Bestien auf dich losgehen. Mein Mann wird die vordersten Käfige dort in der Nähe des Einganges zuerst öffnen. Du hast keine Möglichkeit zu entkommen."
    Lemmy stützte sich gegen einen der Käfige. Durch die Bewegung aufgeschreckt, kam die Haarschlange aus denk Hintergrund des Verschlages und sprang schreiend am Gatter in die Höhe. Lemmy zuckte zusammen und ließ den Käfig wieder los.
    „Was ist die Idee, Terraner?" rief er mit einer Stimme, in der kaum mehr Widerstandskraft steckte.
    „Wir warten hier, bis es dunkel wird", antwortete Marr. „Bis dahin geschieht entweder etwas, was eine Entscheidung herbeiführt .. .
    oder es geschieht nichts. Dann hast du eine Chance, dich in der Dunkelheit davonzumachen, eine sehr gute Chance. Aber so lange werden wir warten, Lemmy:" Kappak hatte sich die ganze Zeit über nicht gerührt, eben sowenig wie der Ara.
    Marr hielt Kappak für den weitaus gefährlicheren Mann, und Gerpo Kha, der Ara, war vermutlich ebenfalls ein besserer Stratege als Lemmy Pert. Es war Gerpo-Kha, der jetzt den Kopf hob und sich an Marr wandte: „Ich bitte Sie, mein Freund, Sie haben nicht die geringsten Aussichten. Sie haben zwar unseren Sender in Betrieb -setzen und für ein paar Augenblicke missbrauchen können. Aber kein einziges Schiff wird auf einen so kurzen Ruf reagieren. Warum ergeben Sie sich nicht gleich, anstatt uns hier einen Tag lang in der Hitze herumstehen zu lassen?"
    Er wusste also nicht, dass Marr ein Kode-Signal der terranischen Kriegsflotte benutzt hatte. Er hatte auch keine Ahnung davon, wie prompt die Flotte jeden CQD-Ruf befolgen würde, selbst wenn das Zeichen inzwischen aus dem Kode-Katalog gestrichen worden sein sollte.
    „Kein Kompromiss, Gerpo-Kha", rief Marr dem Ara hinunter. „Wir werden warten."
    „Dafür", knurrte Kappak, „werden wir dich ohne Waffe den Haarschlangen vorwerfen, Terraner!"
    Marr gab darauf keine Antwort, und von da an herrschte Schweigen in dem engen, kleinen Felseinschnitt.
    Es war früh am Morgen gewesen, als Marr Lobkoj gefangen nahm. Die Nächte auf Nowhere in dieser Breite waren kurz. Um so länger würde der Tag sein, um so größer die Aussicht, dass die Schiffe der Imperiumsflotte ihr Ziel fanden.
    Die Sonne kroch langsam in die Höhe und schien in den Einschnitt herein. Es wurde Mittag, und die Hitze war fast unerträglich. Die sechs dort unten hatten sich auf den Boden gehockt.
    Lemmy, Kappak und Gerpo-Kha beobachteten Marr, und Marr beobachtete sie. Keiner konnte eine Bewegung machen, die der andere nicht sah. Lemmy hielt immer noch seinen Blaster in der Hand.
    Bran war unruhig. Marr spürte förmlich, wie sein Verstand krampfhaft nach einem Ausweg suchte, nach einer Möglichkeit, das Warten vorzeitig zu beenden. Es gibt keinen Ausweg, dachte Marr. Er dachte es intensiv, als könne er Bran auf diese Weise hypnotisieren.
    Garika sah ab und zu zu ihm auf. Sie lächelte ihm zu, wenn ihre Blicke sich trafen.
    Es war eine dieser

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