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0156 - Perlen, Gangster, Menschenhaie

0156 - Perlen, Gangster, Menschenhaie

Titel: 0156 - Perlen, Gangster, Menschenhaie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Menschenhaie Gangster Perlen
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ebenso gut gleich den Haien zum Fraß vorwerfen!«
    Ich rückte ein Stück von dem großen Tisch ab und hielt mir den Rücken frei, indem ich bis zur Wand mit meinem Hocker zurückwich.
    Flint lachte wieder.
    »Vorsichtig seid ihr auch. Na schön, vielleicht habt ihr sogar Gründe, weshalb ihr die Staaten verlassen habt und dafür hier in diesem Backofen herumgondelt?«
    Ich kniff die Augen ein und sagte vieldeutig: »Vielleicht. Aber wen geht das was an, he?«
    »Mich nicht«, sagte Flint. »Ich wollte euch nur einen Vorschlag machen: Beteiligt euch an dem, was wir hier tun, und wir beteiligen euch am Gewinn, an unseren Vorräten und so weiter.«
    »Was wird denn hier getan?«
    Flint fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen, dachte noch einen Augenblick nach und brummte dann: »Ach, ich muss es euch ja doch sagen, ob ich will oder nicht. Ihr seid hier, und ihr würdet es doch bald heraushaben. Also die Sache ist so: Vor ein paar Jahren war ich während des Krieges mal hier. Wir vertrugen uns alle gut mit den Eingeborenen, aber wir durften nie ihren Tempel betreten. Von den anderen hat es auch keiner getan.«
    »Aber Sie haben mal nachgesehen?«
    »Ja. Ich war schon immer neugierig. Jedenfalls fand ich ein paar Götzenbilder und ein paar Schalen. Nicht weiter wertvoll. Aber in den Schalen lagen Perlen, ein paar Tausend, glaube ich. Später erfuhr ich von einem der Eingeborenen, dass sie die Perlen selbst aus dem Meer geholt hatten, um sie ihren Götzen zu weihen. Ich dachte mir, dass es sich lohnen könnte, die Perlen aus dem Meer holen zu lassen, und ich kam mit ein paar Freunden wieder. Das ist jetzt ungefähr vier Monate her. Ich muss sagen, dass es vielleicht nirgendwo in der Welt wieder so ergiebige Perlenbänke gibt wie hier.«
    »Sie tauchen selbst?«, fragte Phil.
    Flint lachte rau.
    »Ich bin doch nicht so eine Wasserratte wie die Eingeborenen. Die Burschen können unglaublich lange ohne jedes Atmungsgerät unter Wasser bleiben. Sie kommen auch tiefer, als es je ein Weißer schaffen würde.«
    »Was zahlen Sie den Eingeborenen für ihr Tauchen?«
    Flint beugte sich vor.
    »Wir sind doch keine Idioten!«, sagte er hart. »Wir wollen ein, höchstens zwei Jahre hierbleiben. Dann nehmen wir noch die Perlen aus dem Tempel mit, verschwinden und möchten für unser Leben ausgesorgt haben. Die Eingeborenen tauchen umsonst.«
    »Wie haben Sie das fertiggebracht?«
    Flint schwieg einen Augenblick, dann knurrte er: »Wir haben die Eingeborenen unter Druck gesetzt. Vielleicht erzähle ich es euch einmal, womit. Jetzt braucht ihr das noch nicht zu wissen. Also überlegt es euch: Macht ihr mit?«
    »Was haben Sie eigentlich davon, wenn wir mitmachen?«, erkundigte ich mich. »Sie müssen doch dann die Ausbeute nur durch mehr Personen teilen!«
    »Stimmt«, nickte Flint. »Aber wir können zwei Mann mehr gut gebrauchen, damit wir länger schlafen können. Tagsüber müssen zwei Mann raus in die Bucht und die Haie abschießen, wenn sie zu nahe hereinkommen. Zwei Mann müssen ununterbrochen auf dem Dach stehen und aufpassen, dass uns die Eingeborenen nicht überfallen.«
    »Haben Sie das schon versucht?«
    »Zweimal. Aber wir haben sie mit unseren Karabinern in die Flucht schlagen können, nachdem sie einige Verluste hatten.«
    »Und mit wie viel Mann sind Sie insgesamt hier?«
    »Mit sechs. Aber vierzehn Stunden am Tag lassen wir die Burschen tauchen. Wir haben von ihnen vier Mannschaften zusammenstellen lassen, die sich alle zwei Stunden ablösen. Wir aber müssen die ganzen vierzehn Stunden draußen sein. Sie können sich vielleicht vorstellen, dass da verdammt wenig Zeit für uns zum Schlafen bleibt. Wenn wir zwei Mann mehr hätten, könnte man das ganze Ablösungssystem ändern und für alle mehr Schlaf dabei herausholen.«
    Ich wiegte den Kopf, sah Phil zweifelnd an und sagte achselzuckend: »Was kann denn überhaupt dabei herausspringen?«
    »Für jeden pro Monat rund zwölftausend Dollar und mehr. Es hängt von der Ausbeute ab. Wir hatten schon einen Monat, wo unsere Anteile an den Perlen bei ungefähr fünfunddreißigtausend lagen.«
    Da wir schon Theater spielten, mussten wir es auch richtig spielen. Also tat ich so, als ob ich erst Phils Meinung dazu hören wollte. Mein Freund meinte nach kurzem Überlegen: »Ein gutes Geschäft scheint es zu sein, Jerry!«
    »Also gut«, entschied ich. »Wir machen mit. Aber erst ab morgen früh. Heute Nachmittag holen wir unser Boot und unser Zelt. Wir segeln einfach nach

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