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0158 - Der Spiegel-Dämon

0158 - Der Spiegel-Dämon

Titel: 0158 - Der Spiegel-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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durchpulsten mein Gehirn.
    Killergedanken…
    Irgend etwas zwang mich, meine Hand unter die Jacke zu schieben und nach der Beretta zu fassen.
    Ich hätte die Waffe auch sicherlich von allein gezogen, aber daß man mich darauf aufmerksam machte, dazu noch auf diese Art und Weise, war schön sehr seltsam.
    Seltsam und gefährlich…
    Waren wieder die Gedanken-Killer am Werk? Hatte ich den letzten Fall doch noch nicht überstanden? Zwar spürte ich körperlich die Nachwirkungen, doch nun machten sie sich auch in meinem Gehirn breit.
    Ich zog die Beretta hervor.
    Aber was sollte ich damit?
    Ich ertappte mich dabei, daß ich halb gebückt in dem zitternden Wagen stand und darauf wartete, neue Befehle zu bekommen.
    Unheimliche Befehle.
    Heb den Arm!
    Ich folgte — verdammt, ich tat es.
    Als würde meine Hand an einem unsichtbaren Faden hängen, so langsam glitt mein Arm in die Höhe.
    Und die Mündung der Waffe fand ein Ziel.
    Den halbblinden Spiegel…
    Nur war er nicht mehr halbblind. Seine Oberfläche glänzte matt, und rings um das Gestell wallten hellgraue Nebelwolken. Mit diesem Gegenstand war irgend etwas geschehen, nur konnte ich nicht sagen, was, denn ich mußte gehorchen.
    Ich zielte auf den Spiegel.
    Doch nicht nur auf die leere Fläche. Dort tat sich etwas. Zuerst wollte ich meinen Augen kaum trauen, dann aber sah ich eine Gestalt, die sich aus der matten Fläche hervorhob und immer deutlichere Konturen annahm.
    Ein Mann.
    Und den kannte ich.
    Verdammt gut sogar, denn die Gestalt, die ich dort sah, war ich selbst. Mein Spiegelbild starrte mich an.
    Aber war es wirklich mein Spiegelbild? Mir kamen Zweifel, denn dann hätte ich mich schon viel früher sehen müssen. Bei meinem Eintritt war der Spiegel noch völlig blind gewesen.
    Nun warf er mein Bild zurück.
    Hexerei?
    Der Mann war wirklich ich selbst. Vertraute Gesichtszüge, die Nase, die Augen, der Mund.
    Nur grinste der andere, während mein Gesicht unbewegt war, wie ich zumindest glaubte.
    Schieß! hörte ich den Befehl.
    Ich zuckte zusammen. Für eine Sekunde sah ich klar. Wenn ich schießen würde, dann schoß der andere ebenfalls, dann jedoch legte sich wieder der Nebel über mein Hirn.
    Schieß! schrie es in meinem Schädel. So laut, daß ich an eine Explosion dachte und zurücktaumelte.
    Mein Spiegelbild verzerrte sich. Für einen Moment wurde es unscharf, dann war es wieder klar zu sehen, und ich bekam den gellenden Befehl.
    Schieß, verdammt!
    Ja ich tat es.
    Ich schoß!
    ***
    Jane Collins konnte nicht mehr anders. Bevor der andere — oder war es nur eine Illusion? — abdrücken konnte, warf sie sich zu Boden, rollte sich herum, und riß eine Astra-Pistole aus der Handtasche. Jane hatte es gelernt, mit der Waffe umzugehen.
    Sie feuerte.
    Obwohl sie am Boden lag, traf sie sicher. Die Kugel hieb in die Scheibe. Es gab einen splitternden Krach, als das Geschoß den Spiegel zerstörte.
    Kleine Glasreste flogen nach allen Seiten weg, während andere, spitze Scherbenreste noch im Rahmen hängenblieben und dort gefährliche Fallen bildeten.
    Sekundenlang blieb Jane liegen. Es war still geworden, und sie hörte nur ihren eigenen keuchenden Atem. Das Spiegelbild existierte nicht mehr, die Kugel hatte es ausgelöscht, dafür hörte Jane etwas anderes.
    Gellendes Gelächter, das schaurig in ihren Ohren widerhallte und nur allmählich verstummte.
    Jane setzte sich aufrecht.
    Die Waffe hielt sie noch immer fest. Es gab ihr das Gefühl einer etwas stärkeren Sicherheit. Aber da war niemand, der ihr ans Leben wollte.
    Die Detektivin befand sich allein in dem Saal mit dem jetzt zerschossenen Spiegel.
    Sie stand auf.
    Die flache Astra-Pistole steckte sie nicht mehr in die Handtasche, sondern in ihren Gürtel, der die Taille umspannte. So konnte sie schneller herankommen.
    Und sie dachte daran, daß dieser Irrgarten aus Spiegeln und Täuschungen verdammt gefährlich war. Hier zeigte sich, daß es nicht nur ein Labyrinth war, sondern ein gefährliches dazu. Wahrscheinlich passierte nicht allen Menschen das, was ihr widerfahren war, da suchten sich der oder die, die passenden Leute schon aus. Und Jane hatte es getroffen, daran ging kein Weg vorbei.
    Noch allerdings konnte sie keinen Zusammenhang zwischen Ernie Lidells Tod und seinem Besuch hier entdecken. Sie war jedoch davon überzeugt, daß sie einen finden würde.
    Mit diesem Wissen setzte sie ihren Weg fort. Es war nicht schwierig, wieder zurückzukehren, doch Jane täuschte sich.
    Da gab es plötzlich keinen

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