Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0158 - Der Spiegel-Dämon

0158 - Der Spiegel-Dämon

Titel: 0158 - Der Spiegel-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Ausgang mehr.
    Sie fühlte alle Spiegel ab. Nichts.
    Nur dieser eine Ausgang, durch den auch das Paar gegangen war, das Jane für verrückt erklärt hatte.
    Die Detektivin war noch weit davon entfernt, in Panik zu verfallen, sie wurde allerdings sehr nachdenklich. Und sie suchte jetzt konzentriert nach einem Ausweg.
    Die Spiegel saßen fest.
    Dafür aber machte sie eine andere Entdeckung, die ihr bewies, wieso sich soviel verändert hatte.
    Der runde Raum, in dem auch sie sich befand, drehte sich.
    Langsam nur, aber zu sehen und zu merken. Dieses teuflische Spiegelkabinett war für Jane Collins in der Tat zu einer lebensgefährlichen Falle geworden.
    Davon ging sie aus.
    Und Hilfe? Konnte sie überhaupt Hilfe erwarten? Nein, bestimmt nicht, denn sie glaubte, daß Dave Morris hinter allem steckte. Die Fragen schienen ihm zu unangenehm gewesen zu sein, Jane hatte sich verdächtig gemacht und mußte dafür die Quittung zahlen.
    Sie glaubte an sich nicht mehr daran, daß in diesem Raum noch etwas geschehen würde, doch sie hatte sich getäuscht.
    Aus den Augenwinkeln nahm sie das Flimmern auf einem der Spiegel wahr. Und dann sah sie dort eine Gestalt.
    Nein, zwei.
    Und die ähnelten sich nicht nur, die waren identisch.
    Nicht allein deswegen bekam Jane Collins den großen Schreck, sondern weil sie die Gestalten kannte.
    Beide stellten ein und dieselbe Person dar.
    John Sinclair!
    Und beide waren nur im Spiegel zu sehen, in der Perspektive etwas verzerrt, aber Jane erkannte, daß die Sinclairs Waffen in den Händen hielten.
    Zwei Berettas!
    Warum? Was ging da vor? Weshalb standen sich zwei Sinclairs gegenüber? Wieder eine Illusion oder diesmal echt?
    Janes Knie begannen zu zittern. Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn. Sie lief zu dem Spiegel hin, wollte ihn tasten, greifen, faßte ihn dann an, und ihre Hände strichen über die glatte Fläche.
    Das war kein Zeitspiegel, kein Ein stieg in die andere Dimension, nein, dieser Spiegel war völlig normal, oder auch nicht normal.
    Und dann wurde geschossen.
    Jane sah noch eine Feuerblume aufplatzen, doch was weiter geschah, bekam sie nicht mit.
    Das Bild war verschwunden.
    Nur noch eine nackte Spiegelfläche präsentierte sich ihren Blicken. Es schien, als hätte es die beiden Sinclairs nie gegeben. Und doch waren sie da gewesen.
    Davon ließ Jane Collins sich nicht beirren. Sie hatte sie gesehen und mitbekommen wie sie aufeinander schossen.
    Einer oder beide?
    Das wußte sie nicht genau zu sagen, aber sie zermarterte sich den Kopf darüber, wieso die Gestalt ihres Freundes John Sinclair in doppelter Projektion auf der Oberfläche des Spiegels zu sehen gewesen war? Das mußte doch einen Grund haben.
    Lag dieser Grund vielleicht in ihrer Anwesenheit?
    Jane dachte darüber nach. Ja, anders konnte es ihrer Meinung nach gar nicht sein, denn wer sollte schon wissen, daß sie und John Sinclair stark befreundet waren. Es sei denn, ihre gemeinsamen Feinde hätten wieder eingegriffen, wie Dr. Tod mit seiner Mordliga oder Asmodina. Das war möglich.
    Nur mußte dieser Anschlag von langer Hand gesteuert worden sein. Daran jedoch glaubte Jane nicht.
    Wie dem auch sei, diese Probleme waren im Augenblick zweitrangig. Sie mußte zusehen, daß sie aus dem gefährlichen Labyrinth der Spiegel herauskam.
    Und ihr blieb nur der Weg nach vorn. Den, den auch das Paar eingeschlagen hatte.
    Jane Collins machte sich auf den Weg. Sie atmete noch einmal tief durch und folgte dem Paar in den Raum hinein, der düster hinter der Öffnung lag.
    Schlagartig wurde es kühler. Und schlagartig änderte sich auch die Umgebung.
    Schwarze Wände. Nicht dunkel angestrichen, sondern mit Samtvorhängen bedeckt.
    Aber vor den beiden Wänden standen Holzgestelle, an denen runde Spiegel befestigt waren, ähnlich wie die Scheiben, die Jane im Zirkus schon gesehen hatte, wenn Messerwerfer auftraten. Auf die Scheiben wurden jeweils die Partnerinnen der Messerwerfer gebunden.
    Diese hier hielten wirklich einem Vergleich stand, nur befanden sich hier glänzende Spiegel auf den Oberflächen.
    Und auch ein Spiegel auf dem Boden. Ein großes Quadrat, eingerahmt von schwarzen Steinen.
    Das gleiche an der Decke.
    Jane Collins befand sich wirklich in einem Spiegelsalon. Diese Mischung aus hell und dunkel irritierte sie gewaltig. Sie fühlte sich bedroht, in die Enge getrieben, und als sie ihren Kopf hob, sah sie ihr eigenes Bild an der Decke.
    Ansonsten war der Raum leer.
    Jane suchte eine Tür. Sie entdeckte sie nicht, so sehr

Weitere Kostenlose Bücher