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0160 - Zuletzt wimmern sie alle

0160 - Zuletzt wimmern sie alle

Titel: 0160 - Zuletzt wimmern sie alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zuletzt wimmern sie alle (1 of 2)
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gedacht?«
    »Ja, Chef. Ein Mann vom Erkennungsdienst ist mit dem Arzt zusammen zum Schauhaus gefahren, um den Toten die Fingerabdrücke abzunehmen. Wir werden dann sofort in unserer Kartei nachsehen, ob wir ihre Fingerabdrücke schon haben. Dann wäre ja ihre Identifizierung keine Schwierigkeit. Andernfalls wird ihr Bild veröffentlicht werden. Irgendwer muß sie doch gekannt haben.«
    »Ja, das sollte man annehmen. Wie war das mit den vier Leuten, die zu Ollegans Band gehört hatten? Woher wußten die, daß Ollegan aufkreuzen würde?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Das weiß ich noch nicht, Chef. Ich hatte noch keine Zeit, die beiden Unverletzten zu vernehmen.«
    »Geben Sie mir Bescheid, sobald diese Frage geklärt ist. Vielleicht können Sie sich mit Phil in die Vernehmung der beiden jungen Gangster und die der vier Männer teilen? Dann kommen wir schneller voran.«
    »Gute Idee«, sagte ich, und auch Phil nickte.
    »Sonst noch etwas Bemerkenswertes, Jerry?«
    »Ich wüßte nicht, Chef. Außer der Tatsache, daß Ollegan sein Flucht sehr raffiniert durchgeführt hat.«
    »Sie meinen die Sache mit dem Polizeimotorrad?«
    »Nicht nur, Chef. Aber er war so intelligent, mit dem Motorrad nicht weiter zu fahren als bis zur nächsten U-Bahn-Station auf den Broadway. Selbstverständlich hatten sich sofort drei Streifenwagen an seine Verfolgung gemacht. Wäre er noch zwei Meilen auf der Karre geblieben, hätten ihn die Streifenwagen eingeholt und ihn stellen können. Aber wenige Minuten, bevor es soweit war, sprang er von der Maschine, warf die beiden Maschinenpistolen kurzerhand daneben, weil sie ihn jetzt nur noch behindern würden, und stürzte die Treppen zur U-Bahn-Station hinab. Bei dem Verkehr war es damit praktisch unmöglich gemacht, noch etwas zu unternehmen. Er konnte bereits bei der nächsten Station wieder ausgestiegen sein und den Zug gewechselt haben. So schnell können wir die U-Bahn-Polizei gar nicht mobilmachen.«
    Mister High nickte. Er sah einen Augenblick auf seine Fingerspitzen und hob dann ruckartig den Kopf.
    »Absolut skrupellos«, sagte er. »Sehr raffiniert, ungeheuer kaltblütig. Das alles ist er zweifellos. Aber ich verspreche euch, daß wir ihn trotzdem innerhalb der nächsten achtundvierzig Stunden haben werden. Und wenn ich dazu die größte Fahndung organisieren müßte, die je in Manhattan stattgefunden hat…«
    Wir verabschiedeten uns vom Chef und gingen zurück in unser Office.
    Unterwegs murmelte Phil: »Na schön, wir kriegen ihn. Davon bin auch ich überzeugt. Aber unter welchen Umständen werden wir ihn stellen? Ich frage mich die ganze Zeit, was für eine verdammte, haarsträubende Teufelei dieser Satan jetzt wieder aushecken wird…«
    ***
    Bevor wir unser Office betraten, losten wir, wer Stetson mit seinen Bekannten und wer die beiden unverletzten jugendlichen Gangster vernehmen sollte. Ich bekam Stetson, während Phil die beiden jungen Burschen zufielen.
    Er grinste zufrieden.
    »Offen gestanden sind mir die beiden Miniaturgangster lieber. Aus Stetson ist ja doch nichts herauszuholen, was uns weiterhelfen könnte.«
    Ich gebe zu, daß ich genau dasselbe dachte. Manchmal übersieht man eben die naheliegendsten Dinge…
    ***
    »Daß ich Cotton heiße, wissen Sie vielleicht schon«, sagte ich zur Einleitung meiner Vernehmung, während ich gleichzeitig das Tonband in meinem Schreibtisch einschaltete. »Mister Stetson kenne ich bereits. Vielleicht sind Sie so freundlich und machen mich mit den anderen Herren bekannt, Mister Stetson?«
    »Gem. Also das ist Rock Howley. Dieses ewig grinsende Subjekt hier ist mein Freund Tom Meegeren. Na und dieser Billle hat den treffenden Namen Mac Bull.«
    Wir nickten uns freundlich in der Reihenfolge zu, wie Stetson die Namen auf zählte. Danach sagte ich: »Man kann sich nicht mit vier Menschen gleichzeitig unterhalten. Ich schlage deshalb vor, daß Mister Stetson den Sprecher für Sie alle macht. Nur wenn er etwas auslassen sollte, was einer von Ihnen besser beobachtet hat, soll derjenige dann sofort unterbrechen. Einverstanden, meine Herren?«
    Die vier nickten und waren offenbar zufrieden. Ich überlegte einen Augenblick und brachte dann meine erste Frage an: »Glücklicherweise waren Sie ja alle bewaffnet, aber wie kommt es eigentlich, daß Sie ständig Waffen bei sich führen, meine Herren?«
    Stetson griff in seine Brieftasche.
    »Zunächst ist hier mein Waffenschein. Los, Boys, legt eure Scheinchen auch schön auf den Tisch. Ordnung muß nun

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