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0161 - Medusas Rache

0161 - Medusas Rache

Titel: 0161 - Medusas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewöhnt. Auch solche.«
    »Aber dann ist Schluß.«
    Lady Sarah nickte.
    Slim Limmerick ging hin, faßte das Tuch mit zwei Fingern an und hob es dann mit einem Ruck ab.
    Im nächsten Augenblick schrie er auf.
    Lady Sarah wankte zurück.
    Den beiden bot sich ein furchtbarer Anblick!
    ***
    Geschlafen hatte ich schlecht. Kein Wunder, denn mir ging die verdammte Medusa nicht aus dem Kopf. Ich träumte sogar von ihr. Sah mich in einem Heer von kleinen, grünen Schlangen, die über meinen Körper krochen und mir keine Chance zur Gegenwehr ließen.
    Medusa stand vor mir, schaute zu und lachte nur. Ein widerliches fettes Lachen, das sie mir regelrecht ins Gesicht schleuderte. Dann wachte ich auf.
    Schweißgebadet.
    Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, daß ich knapp drei Stunden geschlafen hatte.
    Viel zu wenig.
    Ich stand todmüde auf, und eine Dusche konnte mich auch nicht richtig fit machen.
    Trotzdem versuchte ich es mit Kaffee. Er munterte mich ein wenig auf. Während ich die Tasse leerte, las ich die Zeitung. Über Medusa stand aber nichts drin. Sie hatte also noch nicht wieder zugeschlagen.
    Für einen Moment beruhigte mich dies.
    Als ich die Verdauungszigarette rauchte, klingelte das Telefon. Ich hob ab und hörte die Stimme von Glenda Perkins.
    »Guten Morgen, John.« Ihr Gruß klang fröhlich. Meiner weniger.
    »Sir James will Sie sehen.«
    Ich verdrehte die Augen. »Wissen Sie, was Sie dem Alten von mir bestellen können, Glenda?«
    »Sagen Sie es nicht, John. Denken Sie es nur, der Alte hat sowieso schlechte Laune genug.«
    »Ich bin in einer Stunde da.«
    »Dann wird er kochen.«
    »Ist mir egal.«
    »Bis später, John.«
    Ich war schon wieder sauer. Sir James’ Launen kannte ich zu Genüge. Wahrscheinlich paßte ihm mal wieder Gott und die Welt nicht. Seine schlechte Laune würde er jetzt an mir auslassen.
    Ich fuhr also schon mit der richtigen Stimmung ins Büro, ging aber nicht sofort zu meinem Chef, sondern hockte mich zuvor in mein Zimmer. Glenda wußte genau, was nötig war. Der Kaffee stand schon bereit. Er war frisch und duftete so gut, daß sich meine Laune direkt um 50 Prozent besserte.
    »Wollen Sie ihn trinken?« fragte Glenda.
    »Da fragen Sie noch?« Ich ließ mich auf meinen Schreibtischstuhl fallen und zog die Tasse heran.
    Glenda stand daneben und schaute lächelnd zu, wie ich ihr Supergetränk genoß. Es machte ihr immer wieder großen Spaß. »Ausgezeichnet«, lobte ich sie und den Kaffee. »Absolute Spitzenklasse.«
    »Danke.«
    Ich hob den Blick. Taufrisch schaute meine Sekretärin aus. Eine duftige rote Bluse, dazu einen weißen Rock mit kleinen Streifen, die das gleiche Rot zeigten wie die Bluse. Die hochhackigen Schuhe paßten ebenfalls dazu und ließen die langen Beine noch attraktiver erscheinen.
    »Wie geht’s Ihrem Freund?« fragte ich.
    Eine leichte Röte überzog Glendas Gesicht. »Wie meinen Sie das, John?«
    »Da hat Sie doch vor kurzem mal ein junger Mann abgeholt. War das Ihr Freund?«
    »Ein Bekannter.«
    »Und?«
    »Wie meinen Sie, John?«
    »Ernste Absichten?«
    Glenda kam nicht mehr dazu, eine Antwort zu geben, denn unser gemeinsamer Chef, Superintendent Powell, polterte ins Büro. Er stieß wütend die Tür auf, sah uns und bekam einen roten Kopf.
    »Hier treiben Sie sich also herum, Sinclair!« blaffte er. »Ich wollte mit Ihnen reden.«
    »Guten Morgen«, sagte ich erst mal.
    Sir James war irritiert. Er grüßte aber zurück. Glenda verzog sich auf leisen Sohlen. Sie kannte die Gewitter. Sir James nahm vor mir Platz, während ich in aller Ruhe die Tasse leerte. »Den sollten Sie auch mal versuchen«, riet ich ihm. »Glenda kocht ihn fantastisch, der vertreibt sogar die schlechte Laune.«
    Sir James funkelte mich hinter seiner dicken Brille an. »Miß Perkins ist nicht dazu angestellt, um Ihnen den Kaffee zu kochen«, erwiderte er.
    »Fördert aber das Betriebsklima.«
    »Warum sind Sie so spät gekommen?«
    »Ich war schließlich lange genug unterwegs. Zwischendurch möchte ich auch mal schlafen.«
    »Während hier in London mal wieder die Hölle los ist. In den letzten Tagen habe ich wirklich etwas ausgestanden. Mir ist eine dicke Beschwerde auf den Schreibtisch geflattert. Sie müssen sich im Ausbildungscamp ja sagenhaft benommen haben. So etwas habe ich noch nie erlebt.«
    »Ich lasse mich eben nicht gern schleifen.«
    »Training muß sein.«
    »Dabei habe ich genug Training bei meinen Einsätzen.«
    Sir James zeigte mit dem Finger auf mich. »Womit wir beim Thema

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