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0162 - Londons Pflaster ist heiß

0162 - Londons Pflaster ist heiß

Titel: 0162 - Londons Pflaster ist heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Londons Pflaster ist heiß
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haben Sie vor, Sten?«
    »Eine Privatunterredung mit Nollan herbeizuführen.«
    Er benahm sich, als hätte ich ihn ins Gesicht geschlagen.
    »Sie begehen eine glatte Unvorsichtigkeit!«, rief er erregt. »Nollan bekommt es fertig, Sie über den Haufen zu schießen.«
    »Ich habe auch eine Pistole.«
    »Klar, dann schießen Sie Nollan über den Haufen, was?«, zischte er wütend. »Das eine ist so schlimm wie das andere! Lassen Sie den Gedanken fallen und kommen Sie mit mir!«
    »Ich lasse selten einen Gedanken fallen, den ich mir in den Kopf gesetzt habe, aber wenn Sie großen Wert darauf legen, verspreche ich Ihnen, dass ich Nollan kein Haar krümmen werde, nicht einmal, wenn er versuchen sollte, mich abzuknallen.«
    Bright schien auch dieser Vorschlag kaum zu schmecken. Er musterte mich aufmerksam, schien aber einzusehen, dass er nichts ändern konnte.
    »Es ist eine Verrücktheit. Der Henker mag wissen, was Sie erreichen wollen.«
    »Nollan soll wissen, dass es ihm noch nicht gelungen ist, mich abzuhalftern. Ich will den Namen des Mannes wissen, der in seinem Auftrag Clean getötet hat.«
    »Er wird sich lieber die Zunge abbeißen, als es Ihnen zu sagen.«
    »Vielleicht, aber ich kann es wenigstens probieren.«
    »Ich merke, dass ich Sie nicht zurückhalten kann. Versprechen Sie mir, dass Sie hinterher in meine Wohnung zurückkommen?«
    Ich zögerte. »Es kann Sie in Schwierigkeiten bringen, Lester. Nollan könnte herausbekommen, wo ich mich aufhalte. Wenn er dann irgendetwas Teuflisches ausheckt, wird er nicht eine Sekunde lang Rücksicht auf Sie nehmen.«
    Jetzt lachte er wieder. »Das Leben ist langweilig. Ich habe nichts dagegen, wenn jemand für ein wenig Spaß sorgt.«
    »Bis später also.«
    Wir trennten uns. Ich ging zur nächsten U-Bahn-Station, um zur Webley Street zu fahren.
    ***
    Die Webley Street ist eine der typisch Londoner Wohnstraßen mit einer langen Reihe von mehr oder weniger gleich aussehenden Einfamilienhäusern. Obwohl sie alle einen Vorgarten besitzen, sehen sie auf eine unerklärliche Weise grau und langweilig aus. Nummer 312 war unbeleuchtet. Der schmale Weg zum Hauseingang war mit einigen Büschen bepflanzt, und einer von ihnen war groß genug, dass ich dahinter Deckung fand.
    Ich habe oft stundenlang auf irgendeinen Gangster warten müssen. Schlimm habe ich das Warten immer nur gefunden, wenn ich dabei nicht rauchen durfte. Hier im Freien konnte ich mir hin und wieder eine Zigarette erlauben.
    Ich wartete rund vier Stunden. Hin und wieder kam irgendwer vorbei, aber es war nie Nollan.
    Dann rollte ein Wagen vor, und diesen Wagen kannte ich. Es war Nollans Auto, in dem ich schon einmal gegen den Willen seines Besitzers eingestiegen war.
    Auf der Straße brannten nicht weit entfernt zwei Laternen, die genügend Licht gaben, um mir durch die Zweige des Busches hindurch einen Blick auf den Wagen zu ermöglichen.
    Zwei Gestalten stiegen aus. Ich erkannte James Nollan und Slim Glads. Nollan schloss den Wagen ab. Beide Männer kamen auf das Haus zu.
    Ich fischte die Pistole aus der Tasche, drehte sie und griff sie am Lauf. Wenn Nollan seinen Leibwächter selbst mit in seine Wohnung nahm, umso schlechter für den Leibwächter.
    Die Männer kamen an dem Busch vorbei, hinter dem ich stand. Ich ließ sie vorbei. Der Weg war schmal. Glads ging einen halben Schritt hinter seinem Chef.
    Im richtigen Augenblick tat ich einen einzigen großen Schritt. Bevor Glads die Gegenbewegung machen konnte, stieß ich ihm mit der linken Hand den Hut herunter und schlug mit der rechten und dem Pistolenlauf zu. Slim knickte in die Knie. Noch bevor er sich endgültig hingelegt hatte, hatte ich die Pistole in die linke Hand hinübergewechselt, und jetzt lag sie wieder richtig. Ich stieß den Lauf in Nollans Rippen hinein.
    »Guten Abend, James«, sagte ich.
    So hell war es nicht, dass ich Nollans Gesicht sehen konnte, aber ich wette ein Jahresgehalt, dass er ein hohles Gefühl im Magen hatte. Zwischen uns lag Slim Glads und rührte sich nicht.
    Ich stieß Nollan vorwärts, stieg über den reglosen Leibgardisten hinweg und tastete James mit der freien Hand ab. Er schien keine Waffe bei sich zu tragen.
    »Kleine Überraschung zu später Stunde, nicht wahr?«, fragte ich ironisch.
    Nollan fing sich.
    »Hallo«, sagte er. Er versuchte, seine Stimme ruhig zu halten, aber ich hörte das leichte Zittern. »Was soll das? Warum hast du dich nicht mehr blicken lassen?«
    Einen Augenblick lang verschlug mir seine Unverschämtheit

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