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0162 - Londons Pflaster ist heiß

0162 - Londons Pflaster ist heiß

Titel: 0162 - Londons Pflaster ist heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Londons Pflaster ist heiß
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ließ das Magazin aus dem Griff gleiten. Ich sah, dass er erleichtert aufatmete. Als er sich umdrehte, lächelte er.
    »Mit dieser Waffe haben Sie jedenfalls nicht geschossen«, sagte er. Seine Stimme klang wieder normal. »Ich fürchtete schon, Sie hätten sich in neue Schwierigkeiten gebracht.«
    »Im Gegenteil. Es ist Nollan, der jetzt Schwierigkeiten hat. Greifen Sie in die andere Brusttasche. Das ist der Kaufvertrag für den Klub. Ich bin Besitzer des Wirrington Klub und James Nollan hat sogar die Rechnung bezahlt.«
    Bright wog das Papier in der Hand. »Hübscher Trick, aber er nützt Ihnen nichts. Scotland Yard sucht Sie als Mörder. Die Brille und der andere Anzug werden Sie auf die Dauer nicht davor schützen, erkannt zu werden. Haben Sie nicht versucht, von Nollan den Namen des Mörders zu erfahren?«
    »Selbstverständlich. Er nannte den Namen eines Berufskillers in Liverpool.«
    »Er hat Ihnen einen Bären aufgebunden. Ich habe noch nie gehört, dass es in England Berufskiller gibt.«
    »Ich weiß«, winkte ich ab. Ein wenig musste ich schließlich auch Bright meine Ganovenrolle Vorspielen. »Offen gestanden interessiert es mich nicht besonders, wer nur wirklich den alten Clean ins Jenseits geschickt hat. Die Hauptsache bleibt, dass ich den Wirrington Klub in der Hand habe.. Wenn Nollans Wut erst einmal verraucht ist, wird er mir irgendein Beteiligungsangebot machen, schätze ich. Ich denke, es läuft am Ende - so aus, dass James den Laden betreibt, während ich fünfzig Prozent vom Gewinn kassiere. Irgendwie wird sich die Sache mit dem Mord an Clean regeln, und bis dahin habe ich nichts dagegen, meinen Gewinn aus dem Klub in Frankreich oder sonst im Land zu verzehren, in dem ich vor Scotland Yard sicher bin.«
    Lester hatte sich zwar wieder gesetzt, hielt aber die Waffe noch in der Hand.
    »Kann ich sie zurückbekommen?«, fragte ich freundlich.
    Er zog die Hand unmerklich zurück.
    »Meinen Sie nicht, Sten…«
    Bevor er aussprechen konnte, hatte ich zugegriffen und ihm das Schießeisen aus den Fingern genommen.
    Er starrte mich verblüfft an.
    »Wissen Sie, Lester«, sagte ich mit Lachen, »dass ich das Gefühl nicht loswerde, Sie möchten mir die Kanone zu gerne abnehmen?«
    Er wurde ein wenig rot, schüttelte aber den Kopf.
    »Unsinn«, antwortete er. Dann wechselte er das Thema. »Was wollen Sie als nächstes unternehmen?«
    »Nichts. Nur mein Gesicht werde ich hin und wieder Nollan zeigen, damit er mich nicht vergisst.«
    ***
    Genau das tat ich, allerdings erst zwei Tage später. Die Zeitungen hatten von dem Mordversuch an Nollan berichtet, aber es war kein Wort darüber geschrieben worden, dass der Besitzer des Starlight Klub schon in der Nacht vorher zu einigen unfreiwilligen Handlungen gezwungen worden war. Nollan hatte sich gehütet, meinen Namen zu nennen.
    Der große Portier wurde blass, als er mich sah. Entweder erkannte er mich trotz des fehlenden Schnurrbartes und der Brille, oder aber, Nollan hatte seine Leute davon unterrichtet, dass ich mein Äußeres einer Korrektur unterzogen hatte.
    Der uniformierte Riese zögerte, trat mir aber dann doch in den Weg.
    »Du bist doch schon einmal herausgeflogen«, grollte er.
    »Bleib friedlich, mein Junge«, beruhigte ich ihn. »Frage lieber deinen Chef, ob sich die Situation nicht geändert hat.«
    Er drückte auf einen verborgenen Klingelknopf. Wenig später erschien Larry Wedness, der Geschäftsführer.
    »Dieser Ganove will herein«, brummte der Portier und zeigte mit dem Daumen auf mich.
    Wedness biss sich auf seine Unterlippe.
    »Ich frage den Chef«, stammelte er und zischte davon. Drei Minuten später war er wieder da.
    »Lass ihn herein!«
    Er selbst ging mir voraus, als wäre ich ein lieber und gern gesehener Gast.
    »Nollan erwartet dich im Büro«, sagte er.
    »O nein«, wehrte ich ab. »Das wäre zu viel Ehre. Mir machen einige Zuschauer nichts aus. Ich nehme diesen Tisch. Lass mir irgendetwas zu trinken bringen, Larry!«
    Der Klub war gut besucht, aber nicht überfüllt. Der Tisch, den ich mir ausgesucht hatte, stand im Hintergrund, und die meisten Nachbartische waren unbesetzt. Ich bekam einen doppelten Whisky.
    Dann erschienen zwei Gentlemen und nahmen am linken Nebentisch Platz. Ich hatte sie nur einmal gesehen. Es waren Sandy Wells und Chu-Wong, der China-Mischling. Sie schossen böse Blicke auf mich ab.
    Dann krachte rechts ein Stuhl. Als ich hinsah, sah ich Slim Glads, der sich in einer Art hingesetzt hatte, als wolle er jeden

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