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0163 - Der Zombie-Bus

0163 - Der Zombie-Bus

Titel: 0163 - Der Zombie-Bus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Blutes!
    Ich wandte den Kopf und sah, daß auch Ricardo Ray seine Lippen zurückgezogen hatte. Deutlich schimmerten die zwei spitzen Vampirzähne in seinem Gebiß.
    Mir wurde ein wenig mulmig zumute. Jetzt hatte ich fünf gefährliche Gegner, die gegen mich standen. Einer davon verließ sich auf eine Walther Pistole, deren Mündung nach wie vor drohend auf mich wies.
    Da war nichts zu machen.
    »Stop«, sagte Ray.
    Die vier Zombie-Vampire blieben tatsächlich stehen. Ein Monster war eine Frau. Sie hatte schwarzes, jetzt allerdings verfilztes Haar, das ihre Schultern berührte. Sie stand ganz außen, hatte ihren Mund geöffnet und wartete wie die anderen darauf, an mein Blut zu gelangen.
    »Ist Ihnen nun klar, weshalb ich Sie habe herkommen lassen?« fragte der Chemiker.
    Ich nickte. »Ja, Sie brauchen nichts mehr zu sagen. Ich habe verstanden.«
    »Deshalb wollte ich auch nicht, daß Sie Ihren Chef anrufen. Powell braucht nichts zu wissen. Das hier geht allein uns beide und natürlich meine Freunde an. Ich bin, und das gebe ich ehrlich zu, der Faszination des Blutes erlegen, aber dies soll niemand erfahren. Ich weiß auch, wie gefährlich Sie sind, John Sinclair, und habe deshalb Vorsorge getroffen. Sie sind hergekommen, so ist es mir gelungen, den einzigen Zeugen auszuschalten.«
    »Noch lebe ich.«
    »Aber nicht mehr lange. Gegen fünf Gegner kommen auch Sie nicht an, Oberinspektor. Es hat sich inzwischen herumgesprochen, daß Ihre Waffe mit Silberkugeln geladen ist. Deshalb werden Sie die Pistole jetzt vorsichtig aus der Halfter ziehen und wegwerfen. Klar?«
    »Ja.«
    »Dann los.«
    Ich ließ meine Hand unter die linke Achsel rutschen. Dort steckte die Beretta. Als ich den kühlen Griff spürte, durchzuckte mich der Gedanke, die Waffe schnell hervorzureißen und einfach zu schießen. Doch Ray hatte den Finger am Abzug, er würde immer schneller reagieren. Zudem schien er nur darauf zu warten, daß ich eine falsche Bewegung machte.
    Deshalb lupfte ich die Beretta mit zwei Fingern vorsichtig aus der Halfter und hielt sie fest wie einen Gegenstand, vor dem man sich ekeln konnte.
    Fünf Augenpaare beobachteten jede meiner Bewegungen. Fünf Ungeheuer standen auf dem Sprung.
    »Werfen Sie die Waffe weg!«
    Der Befehl klang knallhart. Ich hatte keine andere Wahl und mußte gehorchen.
    Die Beretta schepperte zu Boden. Sie blieb dicht in meiner Nähe liegen, was Ray auch nicht paßte. Ich bekam den Befehl, sie wegzuschieben.
    Die Pistole landete in irgendeinem dunklen Winkel des Flurs.
    Ricardo Ray war zufrieden. Ein teuflisches Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht, und die beiden Vorderzähne glänzten dabei.
    So wollte er es haben.
    Der Chemiker warf einen raschen Blick auf seine vier Kreaturen.
    Sie standen sprungbereit, lauerten nur auf den Befehl, mich angreifen zu können.
    Doch Ray ließ sich Zeit. Er sagte: »Ich kenne Sie, John Sinclair, und auch Ihre Fähigkeiten. Sie sind zwar ohne Ihre Beretta, aber Sie tragen noch das Kreuz und sind dadurch brandgefährlich. Deshalb werde ich einen Teufel tun und meinen Freunden schon jetzt den Befehl zum Angriff geben. Sie sollen wehrlos sein, wenn man sich mit Ihnen beschäftigt.«
    »Was haben Sie vor?« Ich erkannte meine eigene Stimme kaum noch wieder.
    »Ganz einfach, Geisterjäger. Ich werde Sie erschießen. Denn als Toter sind Sie ebenso wertvoll wie als Lebender.« Er lachte böse und freute sich wohl über mein entsetztes Gesicht.
    Dieser Mann war wirklich ein Teufel. Er mußte vollends unter dem Bann des Blutes stehen, denn sonst hätte er nicht so reagiert. Was sollte ich tun?
    Vor mir stand Ray. Drei Schritte etwa betrug die Entfernung.
    Zuviel, um einen verzweifelten Sprung zu wagen, die Kugel hätte mich immer erwischt.
    Und die Vampirzombies?
    Sie befanden sich dichter an mir. Vor allen Dingen das weibliche Wesen. Bei ihr brauchte ich eigentlich nur den Arm langzumachen, um sie zu erreichen.
    Sie starrte mich unentwegt an. Obwohl ihr Blick leer war, hatte ich das Gefühl, als würde sie mich laufend taxieren. Wahrscheinlich schon in stiller Vorfreude auf das kommende Festmahl.
    Ich wurde plötzlich kalt. Ein gewisses Gefühl der Ruhe überkam mich, denn in den nächsten Sekunden durfte ich keinen Fehler begehen.
    Und ich handelte.
    Mein Sprung zur Seite war beinahe eine artistische Leistung. Ich überraschte nicht nur die grünhäutigen Wesen damit, sondern auch ihren Anführer, Ricardo Ray.
    Als der Schuß aufpeitschte, prallte ich schon gegen den

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