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0163 - Der Zombie-Bus

0163 - Der Zombie-Bus

Titel: 0163 - Der Zombie-Bus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Das hatte mir gerade noch gefehlt. Jetzt waren die verdammten Zombievampire doch noch entkommen.
    Ich stieg aus und schaute mir die vorderen Reifen an. Beide waren platt.
    Der Fluch, der mir daraufhin über die Lippen rutschte, war zwar nicht druckreif, er kam aber vom Herzen.
    ***
    Gaby Mansfield war in Deutschland geboren, dort auch aufgewachsen und hatte vor zehn Jahren einen englischen Soldaten kennen- und lieben gelernt.
    Als der Soldat versetzt wurde, war sie mit ihm nach England gegangen, hatte sich noch einmal mit der Sprache beschäftigt und einen eigentlich untypischen weiblichen Beruf erlernt.
    Sie war Busfahrerin geworden.
    Zwei Jahre dauerte ihre Ausbildung. Männliche Kollegen hatten Gaby so manchen Stein in den Weg gelegt, doch sie hatte sich über alle Hindernisse hinweggesetzt und die Prüfung sogar mit Auszeichnung bestanden. Seit diesem Tag wurde sie akzeptiert.
    Zuerst fuhr sie in London. Und das war eine verdammt harte Schule gewesen, denn es war nicht einfach, die großen Doppeldecker-Busse durch die oft engen Straßen zu steuern. Nicht einen Unfall hatte Gaby in zwei Jahren gebaut, und das war eine gute Leistung. Man war an höherer Stelle aufmerksam geworden und hatte Gaby Mansfield einen anderen Job angetragen.
    Wenn sie wollte, konnte sie weitere Strecken übernehmen. Im Klartext hieß das: Überlandfahrten.
    Gaby hatte sich mit ihrem Mann zusammengesetzt. Da ihre Ehe kinderlos geblieben war, hatte der Berufssoldat nichts dagegen, daß seine 30-jährige Frau in den Job einstieg.
    Seitdem fuhr sie die Strecke London-Southampton. Auch wieder unfallfrei, wie sie mit Stolz bemerkte.
    Nur an diesem Samstag paßte es Rodney, ihrem Mann, überhaupt nicht, daß sie Dienst hatte.
    Sie saßen beim Frühstück. Rod Mansfield rührte mißmutig im Tee herum und schaute zu, wie sich die Milch verteilte. Er hatte über seinen Schlafanzug einen Morgenmantel geworfen und die Stirn in ärgerliche Falten gelegt.
    Natürlich bemerkte Gaby das. Sie streckte den Arm aus und streichelte die Wange ihres Gatten. »Sei doch nicht sauer, ich bin ja am Abend wieder hier.«
    »Sagen wir mal besser in der Nacht.«
    »Dafür habe ich morgen frei.«
    »Und ich Dienst.«
    »Aber erst am Abend. Es bleibt uns noch der Tag.«
    Rod Mansfield hob die Schultern. »Deine optimistische und positive Einstellung möchte ich haben. Kann man die eigentlich erlernen?«
    Gaby lachte und biß in den Honigtoast. »Nein, die ist angeboren.«
    »Kann ich mir denken.« Rod schaute seine Frau an. Die Uniform stand ihr ausgezeichnet, und die weiße Bluse darunter bildete einen Kontrast zu dem rabenschwarzen Lockenhaar, das den Kopf der Frau wie eine wahre Flut umwallte. Gabys Gesichtszüge waren vielleicht ein wenig zu herb, manche sagten auch männlich, doch das störte Rod nicht. Er liebte seine Frau, und vor allen Dingen hatten es ihm die dunklen Augen und die gutgewachsene Figur angetan. Gaby konnte sich sehen lassen.
    »Woran denkst du?« fragte sie plötzlich, als sie den Blick ihres Mannes bemerkte.
    »An dich.«
    »Wie schön. Und?«
    »Und daran, daß du wahrscheinlich wieder einige Angebote während der Fahrt bekommen wirst.«
    Gaby winkte ab. »Das hält sich in Grenzen.«
    »Davon bin ich nicht überzeugt. Die Männer wären ja dumm, wenn sie es nicht versuchten. Habe ich auch.«
    »Bei dir war das was anderes.«
    »Man kann nie wissen.«
    »Du immer mit deiner blöden Eifersucht. Ich habe dich geheiratet und keinen anderen.«
    »Schon gut, soll ich dich wegbringen?«
    »Das wäre nett.«
    Rod schob den Stuhl zurück. »All right, ich ziehe mich dann nur noch um.«
    Er ging und ließ eine nachdenkliche Frau zurück. Gaby hatte bereits mit dem Gedanken gespielt, ihren Job aufzugeben, aber sie brauchten das Geld. Und wenn sie die Strecke nach Southampton fuhr, dann hatte sie wenigstens nur Tagdienst. In London war sie oft auch nachts gefahren. Aber lange würde sie das nicht mehr machen. Ihr Mann litt zu sehr darunter.
    Rodney kam zurück. »Ich bin fertig«, sagte er. »Und vergiß deinen Proviant nicht.«
    »Nein, nein.« Gaby packte die Tasche. Der Inhalt bestand aus vier Äpfeln und drei Sandwiches. Es waren auch Traubenzuckertabletten dabei und eine Flasche mit Tee. Mehr brauchte die Fahrerin nicht.
    Rodney Mansfield saß schon in dem grünen Ford, der auf der Straße parkte, als seine Frau das Haus verließ. Eine Nachbarin grüßte und fragte: »Geht's wieder auf Fahrt?«
    »Ja.«
    »Und das am Samstag.«
    »Was will man

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