Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0164 - Die Truhe des Schreckens

0164 - Die Truhe des Schreckens

Titel: 0164 - Die Truhe des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
Vom Netzwerk:
Horvath. »Aber ich bin immer noch der Meinung, daß Mars einen Trumpf in der Tasche hat, den er bald ausspielen wird.«
    »Na, so lange können wir nicht warten.«
    Die beiden hatten nicht mitbekommen, was sich in der Stadt zwischen Gor und Mars abgespielt hatte, sondern nur, daß Mars mit seiner Erscheinung wenig Erfolg errang.
    Ein Grund mehr für sie aufzuatmen.
    »Was hast du vor?« erkundigte sich Lee Horvath.
    Zamorra zog sich tiefer in die Deckung zurück.
    »Wir sollten den anderen bei der magischen Höhle Bescheid sagen, aber das nimmt zuviel Zeit in Anspruch. Schade, daß wir uns nicht mit Gor absprechen können.«
    »Was hast du vor?« beharrte Horvath.
    Zamorra sah ihn fest an.
    »Paß auf, Lee, ich habe mir eine Theorie zusammengebastelt und ging dabei von dem aus, was wir gesehen und erlebt haben. Mag sein, daß unser Hauptgegner einen Trumpf besitzt, den er bei Gelegenheit ausspielen wird, aber so lange dürfen wir unter keinen Umständen warten. Es war uns zwar nicht möglich, Näheres über die Kräfte zu erfahren, die mit der Höhle der Magie im Widerstreit stehen, aber es gibt einen Gegenpol. Davon müssen wir ausgehen. Dabei dürfte es für uns sehr schwierig sein, diesen Gegenpol ausfindig zu machen - ebenso wie Mars keine Möglichkeit hat, innerhalb des Bereiches von Zartas das Zentrum der weißmagischen Kräfte zu orten.«
    Horvath wurde kreidebleich.
    »Du meinst, wir sollten uns auf die Suche nach dem Zentrum der Schwarzen Mächte machen und das Gleichgewicht der Kräfte zugunsten von Zartas stören?«
    »Du hast es erfaßt, Lee Horvath.«
    »Aber, das ist doch der pure Wahnsinn. Wir sind nur zu zweit und diese da…«
    »Gelang es uns nicht auch, die Gefahr durch die Katapulte weitgehend auszuschalten?«
    »Das kann man nicht miteinander vergleichen.«
    »In Ordnung, Lee, ich will dich nicht überreden. Notfalls gehe ich eben allein.«
    »Nein, das will ich nicht. Du sollst mich nur davon überzeugen, daß eine solche Aktion von Erfolg gekrönt sein könnte.«
    »Das kann ich nicht, Lee«, sagte Professor Zamorra ernst. »Es ist ein Himmelfahrtskommando - ebenso wie die Sache mit den Katapulten. Möglich, daß wir nicht einmal den Bereich von Zartas verlassen können, ohne entdeckt zu werden. Gegen die Übermacht der Schwarzen Krieger hätten wir keine Chance.«
    »Wir wissen doch überhaupt nicht, wie es in dieser Dimension aussieht. Zartas war schon immer abgekapselt. Vielleicht verdursten wir in der Wüste oder werden von irgendwelchen Monstern aufgefressen?«
    Lee Horvath schüttelte sich in Gedanken daran.
    »Entscheide dich, Lee, aber beeile dich damit, denn wir haben schon genug Zeit verloren.«
    »Also gut, Professor.« Lee Horvath nickte grimmig. »Ich bin dabei. Der Teufel soll dich holen, wenn etwas schiefgeht.«
    Der Meister des Übersinnlichen grinste. »Das wird er auch ohne deinen frommen Wunsch, mein Freund.«
    Sie packten ihre Schwerter fester und zogen sich vom Lager der Marskrieger zurück. Unter Ausnutzung aller Deckungsmöglichkeiten beschrieben sie einen weiten Bogen. Das felsenreiche Gelände schützte sie gut. Aber sie mußten vorsichtig sein - zumal sie jetzt wußten, welche Möglichkeiten Mars zur Verfügung standen.
    Wenn er einmal Verdacht schöpfte, waren sie so gut wie verloren.
    Professor Zamorra dachte an sein magisches Amulett, das ihm den Rückweg ins Diesseits sicherte. Gern hätte er es mit in diese Dimension genommen. Vielleicht hätte es ihm noch gute Dienste leisten können.
    Rasch schob er die Gedanken daran beiseite. Es hatte keinen Zweck, sich damit zu beschäftigen. Er mußte ohne das Amulett auskommen und hatte nur seine Erfahrungen im Kampf gegen das Böse.
    Erst als der Abstand zu den Marskriegern groß genug war, wagten sie es, sich aufzurichten.
    Es war noch weit bis zum magischen Hindernis.
    »Ein Königreich für ein Pferd«, knurrte Lee Horvath. Zamorra ging nicht darauf ein.
    Sie mußten sich auf einige Strapazen gefaßt machen.
    ***
    Gor lag auf dem Bauch und dachte: Das nennt man wohl psychologische Kriegsführung.
    Unter Aufbietung aller Kräfte war es ihm gelungen, seinen Platz unten in der Halle zu verlassen und heraufzuklettern, als Mars auftauchte.
    Mars hatte nicht merken können, wie es in Wirklichkeit um Gor stand.
    Gor war es in perfekter Weise gelungen, den Gott des Krieges zu täuschen.
    Aber jetzt konnte Gor nicht mehr. Er lag da und wartete, daß seine Kräfte zurückkehrten. Bei ihm ging das erfahrungsgemäß schnell, aber

Weitere Kostenlose Bücher