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0164 - Flieh, wenn der Würger kommt

0164 - Flieh, wenn der Würger kommt

Titel: 0164 - Flieh, wenn der Würger kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rechten hielt er das Schwert.
    Er spürte die tiefe Kälte des Todes, als seine Finger die Totenklauen umklammerten. Ein Schauer lief über seinen Rücken, vor Furcht klapperte er mit den Zähnen, schließlich holte er ein Mordopfer aus dem Grab. Eine Frau, die er getötet hatte.
    Ihr Schädel erschien, Reste von Erdkrumen klebten daran, aber vom Nachtwind wurden sie weggeweht. Wozny sah das klaffende Maul, das einmal der Mund gewesen war, darunter die letzten Hautreste und die breite schimmernde Stirn.
    Wenig später hatte er die lebende Tote vollends aus der feuchten Erde gezogen. Das Grab sah jetzt aus, als hätten dort zahlreiche Maulwürfe gewühlt. Einige Brocken Lehm waren auch zur Seite gefallen und lagen zu beiden Seiten des Grabes auf den schmalen Wegen.
    Ein letzter Schritt, und Diana Dickson blieb vor ihrem Mörder stehen. Dessen Lippen zitterten, die Augen wurden groß, er schluckte, und sein Gesicht war bleich wie Hammelfett.
    Er spürte die Angst.
    Angst davor, daß die Tote sich rächen könnte. An ihm, ihrem Mörder.
    Sie dachte gar nicht daran, denn sie blieb stehen und schaute auf den Ring an Woznys Hand. Durch ihn bekam sie ihre Befehle. Und Asmodina reagierte.
    Sie redete mit der eben aus dem Grab erstandenen Untoten. »Du wirst ihm und auch mir folgen«, sagte sie. »Du wirst all das tun, was man dir sagt. Denn er und ich, wir bilden eine Einheit. Gemeinsam gehen wir dorthin, wo du dich auch in deinem früheren Leben aufgehalten hast. In den Zirkel. Denn nur da kannst du deine Schwestern begrüßen und meinen Plänen somit entgegenkommen.«
    Das Skelett, das einmal Diane Dickson gewesen war, nickte.
    »Hörst du den Ruf?« fragte Asmodina. »Sie versuchen, mit dir Kontakt aufzunehmen. Bisher ist es ihnen nicht gelungen, aber ich ermögliche es durch meine Magie. Nimm die Hand des Dämonenhenkers!«
    Das Skelett streckte die knöcherne Klaue aus und umfaßte die behandschuhten Finger.
    Fest griff Wozny zu. Dabei war er nicht einmal sicher, ob er es selbst war, der dies wollte. Das Schwert hatte er in die Linke genommen.
    Im gleichen Augenblick flimmerte die Luft und einen Atemzug später waren beide verschwunden.
    Sie hinterließen als einzige Spur ein frisch aufgeworfenes Grab!
    ***
    Myxin war nicht allein gekommen Als ich einen Blick nach rechts warf, sah ich dort ein schwarzhaariges Mädchen, das einen dunklen Mantel trug, der nicht zugeknöpft war.
    »Kara!« rief ich überrascht.
    Sie lächelte und löste sich aus dem Schatten des Hauses. Ich gab die Tür frei, daß beide eintreten konnten.
    Auch Suko zeigte sich überrascht Wir hatten von Myxin lange nichts mehr gehört, um so erfreuter waren wir über sein Auftauchen und das seiner Begleiterin.
    Wenn ich sage lange, dann stimmte das nicht ganz. Ich war erst vor kurzem durch eine Zeitverschiebung nach Atlantis gelangt und hatte dort den Untergang des gewaltigen Kontinents mit ansehen müssen. Dort war ich auch dem Schwarzen Tod begegnet, meinem Feind und dem Seher und Myxin. [3]
    Ich hatte auch Karas Vater kennengelernt, Delios, den Weisen und Propheten. Er und andere hatten versucht, den Untergang dieses Kontinents zu stoppen, doch es war ihnen nicht gelungen. Die Gegenkräfte, vom Schwarzen Tod geleitet, hatten sich als wesentlich stärker erwiesen. So versank Atlantis in den Fluten.
    Kara lächelte uns an. Dabei wirkte ihr Gesicht mit den auffallenden Wangenknochen nicht mehr so asketischstreng, sondern bekam einen weicheren Ausdruck.
    Sie freute sich, mich wiederzusehen und sie begrüßte auch die anderen.
    Bill grinste, als er Myxin sah. »Na, hast du den Weg mal wieder gefunden?«
    Er und der kleine Magier mußten sich immer gegenseitig auf den Arm nehmen. Ihr Verhältnis hatte sich in der letzten Zeit gebessert. Früher hatte Bill dem Magier sehr skeptisch gegenübergestanden.
    Kara und Myxin nahmen im Wohnraum Platz. Auch ich ließ mich nieder, während Suko stehenblieb.
    »Ihr habt Schwierigkeiten«, sagte Myxin. »Und zwar mit meiner Feindin Asmodina.«
    »Woher weißt du das?« fragte ich.
    »Das merken wir. Wir haben, ihr würdet sagen, eine Antenne dafür bekommen. Die Aura ist von uns lokalisiert. Asmodina war hier.«
    »Das stimmt«, sagte ich.
    Myxin lächelte.
    Ich aber schwächte seine Prophezeiung ab. »Sie war zwar in der Nähe, aber sie war es nicht selbst.«
    Jetzt zeigten sich Kara und Myxin überrascht. »Kannst du uns das erklären?« fragte Kara.
    »Gern.« Ich berichtete von Beginn an, und die beiden hörten

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