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0166 - Die Dämonenkatze

0166 - Die Dämonenkatze

Titel: 0166 - Die Dämonenkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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her, drängten sich geschmeidig an den Frauen vorbei, drehten sich dann, warteten und folgten ihnen wieder, wenn sie passiert worden waren, um das Spiel von vorn zu beginnen.
    Sheila gab sich keinen Illusionen hin. Ihre Lage war schlichtweg bescheiden. Sie befand sich in der Gewalt dieser Frauen, die mit den Katzen paktierten, und Sheila fragte sich, ob sie auch soweit gingen, daß sie Menschen töteten.
    Ja, sicher. Sie hatten es schon einmal bewiesen, als der Katzenfänger auf grausame Art und Weise umgebracht worden war. Ein schlimmes Omen, und Sheila mußte ihre Angst regelrecht herunterschlucken.
    Der Keller war ausgebaut worden. Man hatte Gänge verbreitert und Mauern versetzt, so daß viel Platz gewonnen worden war.
    Dann erreichten sie ihr Ziel.
    Sheila sah eine schwarz lackierte Tür, die in ihrer Mitte deutlich das Abbild eines Katzenkopfs zeigte. Das Maul war aufgerissen, die spitzen Zähne stachen hervor, in den Augen glühte es gefährlich rot.
    Ein Abbild des Schreckens und nicht der Schädel einer normalen Katze. Sheila kannte sich aus. Sie wußte, daß dieser Katzenkopf die Darstellung eines Dämons zeigte. So viele Erfahrungen hatte sie im Laufe der Zeit gesammelt, denn nicht zum erstenmal traf sie auf Dämonen.
    Diesmal jedoch war es anders. Sie war schon als Druckmittel gegen ihren Mann oder gegen John Sinclair benutzt worden, doch hier wollte man ihr persönlich an den Kragen. Dieser Fall ging eigentlich nur sie etwas an, und keinen anderen.
    Das war das Schlimme.
    Die Frau, die voranging, drückte die Tür auf. Sheila hörte hinter sich Schritte, und dann stand auch die dritte Person vor ihr, die bei der Entführung beteiligt gewesen war. Es war die Rotblonde. Sie hatte auch den Wagen gefahren.
    »Tretet ein, sie erwartet euch!« sagte die Frau, die vorging und gab den Weg frei.
    Sheila wurde in den dahinterliegenden Raum geschafft.
    Nein, es war kein Raum. Dieser Ort im Keller glich schon mehr einer Halle. Sie war fast quadratisch und mit großen Fliesen ausgelegt, die Katzenköpfe zeigten. Zahlreiche Tiere hockten in den Quadraten und schauten auf die Frauen, die langsam nach vorn gingen und sich dem Zentrum des hallenartigen Raumes näherten.
    Sheilas Augen wurden groß, ihr Herz klopfte schneller, und jeder Schlag dröhnte in der Brust. Was sie sah, war so unglaublich, daß es ihr niemand glauben würde, wenn sie es jemandem erzählte.
    Und doch eine Tatsache.
    Inmitten des Raumes hockte, von zwei hellen Säulenlampen flankiert, eine überdimensionale Katze. Sie war größer als ein Mensch, obwohl sie saß, und sie hatte ihr Maul weit aufgerissen, so daß Sheila die langen, stiftartigen Raubtierzähne erkennen konnte, die sie an das Gebiß eines Tigers erinnerte.
    Die Katze saß jedoch nicht auf dem Boden, sondern auf einem Podest. Unter ihr ringelte sich eine armdicke Schlange, deren Maul ebenfalls aufgerissen war und auf die Tür zeigte, wobei die Zunge hervorschaute, sich teilte und wie zwei Pfeile auf die Eintretenden zielte.
    Sheila hatte Angst.
    Sogar schreckliche Angst, denn die übergroße Katze, konnte man schon nicht mehr als Tier bezeichnen, sondern nur noch als ein gewaltiges Monster.
    Und der weit aufgerissene Rachen bewies Sheila, daß dieses Monster bereit war, Menschen zu verschlingen, wenn es lebte.
    Trotz ihrer Schmerzen gelang es Sheila, genau hinzuschauen. Sie sah sich die Bestie an und interessierte sich besonders für die Augen. Auch sie waren wesentlich größer als bei normalen Katzen, und sie leuchteten in einem Gelb, wie Sheila Conolly es noch nie in ihrem Leben gesehen hatte. So hell, klar und auch kalt war ihr die Farbe noch nie vorgekommen.
    Man konnte sich wirklich davor fürchten.
    Der jungen Frau rann eine Gänsehaut über den Rücken. Obwohl der Name dieser Riesenkatze noch nicht genannt worden war, wußte Sheila dennoch, daß es sich nur um Yita handeln konnte.
    Yita, die Dämonenkatze!
    Die menschenverschlingende Bestie!
    Sheila hatte Mühe, ihre Tränen zurückzuhalten. Wie ein plötzlicher Stromstoß wurde ihr die Ausweglosigkeit der Lage bewußt. Es war niemand da, der zu ihr hielt, der sie retten konnte. Sheila war völlig auf sich allein gestellt.
    In eine Welt, die von Feinden beherrscht wurde.
    Und Bill?
    Sicherlich lag er schwerverletzt in der Wohnung, ebenso wie Johnny. Es war bezeichnend für Sheila, daß sie in dieser Situation auch an ihren Mann und den Sohn dachte. Wenn wirklich bei den beiden alles gut gegangen war, wie sollten sie Sheila dann

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