Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0166 - Die Gangsterbraut

0166 - Die Gangsterbraut

Titel: 0166 - Die Gangsterbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Gangsterbraut
Vom Netzwerk:
überlasse ich Ed. Der hat darin mehr Routine. Zweimal ist es ihm ja bereits misslungen, Cotton abzuservieren, aber das war Künstlerpech. Jetzt darf nichts mehr schiefgehen. Ihr seid sechs Mann. Ich schlage vor, dass je drei von euch in die Wohnungen der beiden eindringen und dort auf sie warten, und zwar zu gleicher Zeit. Das ist wichtig. Wenn wir nur einen erwischen, so ist der andere gewarnt. Die eine Gruppe kann Ed führen, die zweite Slim.«
    »Sei mir nicht böse, Boss«, meldete sich dieser, »aber da mache ich nicht mit. Ich lege keinen G-man um. Noch keiner, der das tat, ist davongekommen. Es tut mir leid. Für diesen Job müsse Sie sich einen anderen suchen.«
    Es gab ein lebhaftes Stimmengewirr, und dann kam wieder der Mann, den Slim als Boss angeredet hatte.
    »Hier befehle ich, und ich dulde keinen Widerspruch. Entweder du tust, was ich dir auftrage, oder…« Fünfzehn Sekunden blieb es ganz still, und dann knallten zwei Schüsse zu gleicher Zeit.
    Jetzt war es so weit. Wir hatten alles erfahren, was wir wissen wollten, und ich hatte keine Lust zu warten, bis die Gangster sich gegenseitig umgebracht hatten.
    Mit einem Ruck riss ich die Tür auf. Fünf Kerle starrten uns entgeistert an. Einer lag am Boden - es war der Gangster Slim, dem eine Kugel in die Stirn gedrungen war. Gegenüber an der Wand lehnte der schwere Mann mit der Strumpfmaske.
    »Hände hoch«, rief ich, und die Kerle waren derartig überrascht, dass sie folgsam ihre Hände gegen die Decke streckten.
    Dasselbe tat auch der Mann mit der Jake, aber er hielt dabei seine Pistole fest, und bevor wir das richtig begriffen hatten, krachte es. Es war nur ein Schuss, aber dieser traf die einzige Glühbirne, die von der Decke hing.
    Die Finsternis dauerte nur zwei Sekunden. Dann strahlten eine paar starke Leuchtstäbe, und die Gangster, die es geschafft hatten ihre Artillerie zu ziehen zogen es vor, die Kanonen fallen zu lassen.
    Nur der Boss war unsichtbar. Zwei Schritte neben dem Platz an dem er gestanden hatte, hing ein Vorhang, und dieser-Vorhang bewegte sich im Wind. Zwei unserer Männer sprangen zu und rissen ihn zurück. Eine schmale Tür, die jetzt geöffnet war, kam zum Vorschein. Diese Tür führte in einen anderen Raum.
    »Verfrachtet die Burschen. Ich schicke euch Verstärkung«, rief ich, und dann stürmten Phil und ich hinter dem Flüchtigen her.
    Es ging durch vier Räume, und da wurde mir klar, dass der Boss vorgesorgt und keine Möglichkeit außer Acht gelassen hatte. Im fünften Raum stießen wir auf eine Eisentür, und auch diese war offen, aber ich sah mit Schrecken, dass sie durch die Brandmauer in das Nebenhaus führte.
    Wir rannten keuchend vorwärts. Zwei Stockwerke unter uns hörten wir die Sprünge des Gangsterführers. Er fand sich im Dunkeln mit Leichtigkeit zurecht. Er hatte eben diesen Fluchtweg vorher in Erwägung gezogen, während wir stolperten, stürzten, uns wieder aufrafften, und als wir dann mit zerschundenen Knien und Beulen unten ankamen, war es zu spät.
    Um ein Haar wären wir von den Detectives der City Police niedergeschossen worden, und diese hatten einen guten Grund wütend zu sein. Kein Mensch hatte auf den Mann geachtet, der ohne jede Eile aus dem Nebenhaus gekommen war. Er hatte fünf Schritte die Straße hinuntergemacht, mehr brauchte er nicht, um an einen der gerade dort abgestellten Streifenwagen heranzukommen. Die Cops hatten diesen, entgegen jeder Dienstvorschrift, ohne Bewachung und unverschlossen stehen lassen.
    Es war das Werk weniger Sekunden, ihn zu starten und mit Rotlicht und Sirenen abzubrausen. Niemals bedauerte ich mehr meinen Jaguar hundert Yards entfernt abgestellt zu haben. Wir beschlagnahmten kurzerhand den nächsten Steifenwagen und jagten die Elizabeth Street in Richtung City hinunter. Von dort konnten wir noch die Sirene hören, die uns den Weg wies.
    Der Gangster hatte diese eingeschaltet, um schneller und ohne gestoppt zu werden, wegzukommen, aber gleichzeitig zeigte er uns damit an, wohin er fuhr.
    Während ich am' Lenkrad kurbelte und durch die engen, winkligen Straßen der Chinesenstadt preschte, hing Phil am Sprechfunkgerät. Sein Alarm würde in einer Minute zwanzig Polizeiwagen auf den Plan rufen.
    Als Phil dann auf Empfang schaltete, gab es einen kleinen Lichtblick. Die Cops waren so klug gewesen die Nummer des Fahrzeugs durchzugeben. Sie hieß POL 27 849.
    Dann aber kam die Schattenseite dieser Maßnahme. Aus allen Richtungen heulten Polizeisirenen. Welches war nun

Weitere Kostenlose Bücher