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0166 - Im Labyrinth von Eysal

Titel: 0166 - Im Labyrinth von Eysal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wußte, daß die Energieentfaltung den Fremden nichts anhaben konnte. Aber die Druckwellen der Explosionen würden erhebliche Verwirrung in ihre Reihen bringen.Der Einstieg zum Schacht lag in einem Stück stehengebliebener Wand. Kal brachte die Transportplatte zu Boden, während Fred die Schalttafel studierte und die Tür zu öffnen versuchte. Hinter ihnen erschütterte der Donner eines weiteren Treffers die Luft. Eine Qualmwolke schoß in die Höhe und verdunkelte die Sonne für eine Weile. Fred fand den richtigen Knopf und drückte ihn. Die Tür glitt zur Seite. Und eine Schar unglaublicher Gestalten stob aus der finsteren Öffnung hervor.
    Fred warf sich zur Seite. Eines der merkwürdigen Wesen, mit einem schüsseiförmigen Kopf auf einem Hals ,der wie ein Stück Gartenschlauch aussah, befand sich dicht vor ihm. Blitzschnell drehte Fred die Waffe in der Hand und schlug mit dem Kolben zu.
    Der Fremde wurde zur Seite geschleudert. Zwei andere Schüsselköpfige stolperten über ihn und befanden sich wenigstens für ein paar Sekunden ebenfalls außer Gefecht. Inzwischen hatte Kal Verteidigungsstellung bezogen. Er war von der Platte mit dem Transmitter weit zurückgewichen. Seine Taktik war klar. Unter keinen Umständen durfte das feindliche Feuer den Transmitter in Mitleidenschaft ziehen. Fred wich ebenfalls zurück und gab Kal das Schußfeld frei. Mit schrillem Fauchen löste sich das erste Rak- Geschoß aus der schweren Automatik. Blitzschnell warf sich Fred in Deckung. Brüllend sprang die Explosion dicht hinter ihm auf. Ein kräftiger Luftstoß fuhr über ihn hinweg. Sofort sprang er wieder in die Höhe. Die Gruppe der Gegner war auseinandergeschleudert worden. Der Druck der Explosion hatte einige von ihnen bis zu dreißig Metern weit fortgetrieben. Mühsam richteten sie sich wieder auf und setzten zum nächsten Vorstoß an. Fred setzte eine zweite Rakete mitten zwischen sie hinein. Diesmal ging er nicht in Deckung. Er stemmte sich gegen den Luftdruck und lief auf den Schachteinstieg zu. Von der anderen Seite her kam Kal. Sie packten die Transportplatte und schoben sie in den Schacht hinein. Einer der halb bewußtlosen Fremden richtete sich dicht vor ihren Füßen auf und brachte eine kleine, gedrungene Waffe in Anschlag. Fred drehte seinen Blaster ein zweites Mal herum und schlug zu. Der Schüsselköpfige sank zur Seite und blieb reglos liegen. „Sieh zu, daß du nach unten kommst!" keuchte Kal. „Ich halte dir den Rücken frei." Es war keine Zeit zur Widerrede. Der Transmitter sank langsam in die Tiefe.
    Fred sprang hinterdrein. Über sich hörte er das trockene Bellen der Schüsse, die Kal abfeuerte, und das dumpfe Dröhnen der Explosionen. Mittendrin war es plötzlich, als erschüttere ein kräftiges Erdbeben die Hülle des Planeten. Staub löste sich von den Schachtwänden und trieb neben Fred her langsam in die Tiefe. Im dritten Geschoß stieg er aus. Die Wissenschaftler hatten hier ihr Hauptquartier aufgeschlagen. Fred hoffte inbrünstig, daß die Fremden sie noch nicht vertrieben hätten. Er hatte einen Blick in den Antigravschacht hinuntergeworfen und hatte seitdem eine Menge Respekt vor der Ausdehnung der unterirdischen Anlagen. Wenn sie die Gruppe der Forscher nicht auf Anhieb fanden, dann war das ganze Unternehmen umsonst gewesen.
    Nach den Leuten zu suchen, von dem unförmigen Transmitter behindert, war vollkommen aussichtslos. Kal Jennings kam von oben herabgeschwebt. Er hielt die Waffe ständig schußbereit und hatte den Kopf in den Nacken gelegt, um nach oben freien Blick zu haben. Er wäre vor lauter Aufmerksamkeit fast am dritten Geschoß vorbeigeglitten. Fred langte nach ihm und zog ihn in den Vorraum heraus. Kal sah ihn zornig an und knurrte: „Mit der letzten Salve haben sie das Schiff erwischt!" Fred nickte. Das war also die Ursache des Bebens gewesen. Jetzt hatten sie nur noch den Transmitter, um Eysal zu verlassen. Nur ein kleiner Fehler in der Funktion des Gerätes, und... Kal stieß ihn an. „Worauf wartest du, Dicker? Los, ruf sie an!" Fred schrak zusammen. Hastig hob er den Armband-Minikon an den Mund und schaltete ihn ein. Dann sagte er langsam und deutlich: „Hier Einsatzkommando MARY T. Stehen mit Transmitter auf Geschoß drei, dicht vor", er sah sich nach dem Schild am Schachtausgang um, „Schacht zwei! Bitte melden!" Er wiederholte den Spruch dreimal. Dann schaltete er das Gerät ab.
    In der Zwischenzeit hatte Kal Jennings angefangen, den Transmitter startbereit zu machen.

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