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017 - Das Höllenschwert

017 - Das Höllenschwert

Titel: 017 - Das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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kann.«
    »Ich sage dir, hier erwartet uns nichts Gutes, Ray«, bemerkte Aretha eindringlich. Sie rollte furchtsam die großen Augen.
    »Hör auf, dir etwas einzureden. Niemandem von uns wird in diesem gottverlassenen Dorf etwas zustoßen«, behauptete Randall.
    Aretha nickte bedeutungsvoll. »Jetzt hast du etwas sehr Zutreffendes gesagt, Ray: Dieses Dorf ist von Gott verlassen!«
    »Und du von allen guten Geistern«, brummte Randall verstimmt und stieg aus. »Ich seh mal, ob ich hier für uns Zimmer kriegen kann. Wenn nicht, versuchen wir privat unterzukommen.«
    Er verschwand im Gasthaus. Aretha seufzte. »Warum ist er bloß so stur?«
    »Du kennst ihn doch«, sagte Susan. »Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, ist er davon nicht mehr abzubringen. Je mehr man ihm abredet, um so starrsinniger wird er.«
    »Ich fühle, daß wir hier nicht sicher sind«, sagte Aretha leise.
    »Mir ist hier auch nicht geheuer«, meinte Susan. »Aber vielleicht bilden wir uns wirklich nur etwas ein. Ray ist ein starker, furchtloser Mann. Sollte uns wirklich Gefahr drohen, würde er nicht zö- gern, uns zu verteidigen, das weißt du. Man kann sich auf ihn verlassen.«
    »Er kann unmöglich auf drei Mädchen gleichzeitig aufpassen«, sagte Aretha.
    Susan fuhr sich mit den Fingern durch das blonde Haar. »Ich bitte dich, hör auf damit, sonst wird der Aufenthalt in diesem Dorf für mich zur Qual.«
    Im Gasthaus rief Ray Randall: »He! Hallo! Ist da jemand?«
    Schritte. Eine Tür schwang auf. Al McLaren erschien. Er musterte den Fotografen mit finsterem, abweisendem Blick. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich möchte mich bei Ihnen für ein paar Tage einquartieren.«
    Es blitzte kurz in McLarens Augen. Randall entging das nicht. Er dachte, der Wirt würde sich darüber freuen, endlich mal wieder was verdienen zu können.
    Aber Al McLaren freute sich aus einem ganz anderen Grund.
    Eine Hochsaison für die Geier von Blackrock Hall brach an!
    Der Wirt nickte. »In Ordnung. Wie viele Zimmer?«
    »Vier. Ich bin Fotograf. Mein Name ist übrigens Ray Randall. Vielleicht haben Sie schon von mir gehört. Nein? Macht auch nichts. Man kann mich nicht in jedem kleinen Nest kennen. Noch nicht. Aber das schaffe ich auch noch. Ich ziehe derzeit ohne festes Ziel durch die Grampian Mountains, und wenn ich irgendwo ein tolles Motiv finde, bleibe ich für kurze Zeit. Morglanssie übt auf mich einen ganz besonderen Reiz aus. Dieses Dorf fasziniert mich.«
    »Das freut mich«, sagte McLaren. »Vier Zimmer – können Sie haben.«
    »Augenblick, ich hole die Mädchen herein.«
    McLaren nickte. Randall eilte hinaus. Der Wirt grinste.
    Morglanssie, die Menschenfalle, war wieder einmal zugeschnappt.
    Es wußte von den Betroffenen nur noch keiner.
    ***
    Ken Nimoy stürzte sich mit uns in die Tiefe!
    Ich schlug auf den Auslöser des Sicherheitsgurtes, griff nach dem Türöffner und rammte den Wagenschlag mit der Schulter auf.
    Blech kreischte über hartes Gestein. Ich stieß mich ab und hoffte, daß Mr. Silver auch noch aus dem abstürzenden Wagen kam.
    Es war mir unmöglich, nach ihm zu sehen. Wie vom Katapult geschleudert flog ich aus dem Fahrzeug.
    Die Tür knallte hinter mir wieder zu. Als mein Körper aufprallte, dachte ich, es würde mir die Lungenflügel zerreißen.
    Ich krümmte mich instinktiv und sauste den steilen Abhang hinunter. Die Welt rotierte um mich so lange, bis mich ein verdammt harter Schlag stoppte. Meine Ohren vernahmen das Krachen auseinanderbrechenden Eisens, das Splittern und Klirren von Glas, das Scheppern von davonfliegendem Blech.
    Meinen Sturz hatte ein Steinklotz gestoppt. Der Sturz des Vauxhall war noch nicht zu Ende.
    Und Mr. Silver? Wo war der? Befand er sich noch im Wagen? Da er derzeit so verletzbar wie ein Mensch war, machte ich mir große Sorgen um ihn.
    Mühsam erhob ich mich. Jede Bewegung schmerzte mich. Ich biß die Zähne zusammen und schob mich über den Stein, an dem ich hängengeblieben war.
    Der Vauxhall schien von den Felsen immer wieder hochgeboxt, weitergestoßen zu werden. Sie hämmerten mit ihren harten Fäusten in das Blech hinein und deformierten das Fahrzeug immer mehr.
    Wild bäumte sich der grüne Wagen auf, krachte zwischen zwei hoch aufragende Felsen und blieb liegen.
    Jetzt nur keine Glut – und kein auslaufendes Benzin! dachte ich.
    Beunruhigt hielt ich nach meinem Freund Ausschau. Er schien es nicht geschafft zu haben, aus dem Fahrzeug zu kommen.
    Mir wurde kalt vor Angst um den Ex-Dämon. War es

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