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017 - Frankensteins Verwandlung

017 - Frankensteins Verwandlung

Titel: 017 - Frankensteins Verwandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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einstigen Ronald Garwin war nicht mehr viel übrig geblieben. Dem Gehirn war die Verpflanzung in den Körper des ehemaligen Basketballspielers Jim Baker nicht bekommen. Daran war aber zweifellos die Hypnoseflüssigkeit schuld, die ihm Professor Dassin vor einigen Tagen injiziert hatte. Dazu kam noch die Kunsthaut, die ein eigenes Leben führte und in immer stärkerem Ausmaß nach Blut verlangte. Der Verstand des Monsters war mit dem eines kleinen Kindes zu vergleichen. Es lebte in einer eigenen Welt, die keine Gesetze kannte, nur die Befriedigung seiner Wünsche.
    In den vergangenen Tagen hatte immer wieder der alte Ronald Garwin Gewalt über den fremden Körper bekommen; jetzt verdummte er von Minute zu Minute mehr.
    Meist konnte er nur einen Gedanken behalten, und in diesem Moment war es die Wut auf Birgit.
    Verständnislos starrte das Ungeheuer den toten Kapitän an. Von einer Sekunde auf die andere hatte es vergessen, dass es selbst Mark Spencer getötet hatte. Es stapfte die Stufen hinauf und mischte sich wieder unter die Maskierten. Sein Auftauchen war eine Sensation. Seine blutbeschmierte Jacke und sein torkelnder Gang brachten ihm viele überraschte Blicke ein. Keiner der Anwesenden dachte auch nur im entferntesten daran, dass es nicht eine Maske sein könnte.
    Ronald Garwin ging wie ein Gorilla durch den Gesellschaftsraum. Rücksichtslos schaffte er sich Raum. Wenn ihm jemand im Weg stand, packte er ihn und schleuderte ihn zur Seite. Anfangs lachten einige Leute, doch je weiter er ging, umso ruhiger wurde es. Allmählich breitete sich eine unheimliche Stimmung aus. Ein Mädchen konnte sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen. Das Monster packte es an den Haaren und öffnete den Mund. Seine Zähne waren blutverschmiert. Das Mädchen schrie entsetzt auf, und das Monster streckte es mit einem Schlag gegen die Stirn nieder.
    »Das geht zu weit!« brüllte ein Mann und stellte sich Garwin entgegen.
    Zwei andere Männer kamen ihm zu Hilfe. Sie gingen auf das Monster los. Garwin blieb unbeweglich stehen. Die Männer versuchten, ihn an den Armen zu packen und ihn zu Boden zu drücken, doch es gelang ihnen trotz größter Anstrengung nicht.
    Das Monster schnaubte ungehalten, erwischte einen der Männer, riss ihn hoch, hielt ihn am Arm fest und benützte ihn wie eine Keule. Es wirbelte ihn durch die Luft und schlug die beiden Männer mit ihm nieder. Den Mann, den er festgehalten hatte, schleuderte er quer durch den Raum. Er krachte gegen die hohe Fensterscheibe, die mit lautem Klirren zerbarst, und fiel auf das Vorderdeck.
    Jetzt kam Bewegung unter die Gesellschaft. Alles versuchte, den Raum zu verlassen.
    Das Monster drehte sich unwillig brummend um. In der Masse erkannte Garwin das Kostüm einer Mexikanerin. Brutal schlug er zwei Männer nieder, dann hatte er die Mexikanerin erreicht. Das Mädchen schrie gellend auf, als er sie an den Schultern packte. Er fasste sie um die Taille und drückte sie an sich. Sein Gesicht verzerrte sich zu einer dämonischen Fratze.
    »Helft mir!« brüllte das Mädchen verzweifelt.
    Doch niemand kam zu Hilfe. Alle drängten durch die Tür auf das Promenadendeck hinaus.
    Garwin genoss das heftige Zappeln des Mädchens. Er warf die Lippen auf und knurrte erregt. Seine Augen waren schmale Schlitze. Er drückte das Mädchen noch enger an sich. Sie schlug mit den geballten Fäusten gegen seine. Brust, doch er knurrte nur stärker und zog mit einer Hand den Kopf der Unglücklichen zurück.
    »Endlich habe ich dich! Jetzt räche ich mich an dir.«
    Seine rechte Hand krallte sich im dichten Haar des Mädchens fest. Er lockerte den Griff um ihre Hüften und hob sie an den Haaren hoch. Es war ein entsetzlicher Anblick. Das Mädchen baumelte wie eine Puppe in seiner Hand. Es schrie durchdringend und strampelte mit Händen und Füßen.
    Garwin riss ihr die Maske herunter. Als er erkannte, dass es nicht Birgit war, die er festhielt, heulte er vor Wut auf.
    Das Mädchen war ohnmächtig geworden. Garwin raste auf die Tür zu und zog die Ohnmächtige hinter sich her.
    »Ich will Birgit!« brüllte er wütend. »Ich will sie!«
    Niemand war mehr im Raum. Sie hatten die Kabinentür abgesperrt. Wütend sprang das Monster dagegen. Die Tür bebte, doch sie hielt.
    Garwin ließ das Mädchen los und warf sich nochmals gegen die Türfüllung, konnte sie jedoch nicht zerschmettern.
    Das Frankensteinmonster duckte sich und sah sich im verlassenen Raum um. Schließlich fiel sein Blick auf die zertrümmerte

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