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017 - Frankensteins Verwandlung

017 - Frankensteins Verwandlung

Titel: 017 - Frankensteins Verwandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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dem Gangsterboss sofort klar geworden, welch unglaubliche Möglichkeiten ein unverwundbarer, künstlicher Mensch darstellte.
    Mario Bertolli hatte seinem Neffen, dessen Studium er finanziert hatte, befohlen, das Gehirn Crazy Joes in den Körper des Monsters zu übertragen. Und für Bertolli gab es keine Widerrede; alle seine berechtigten Einwände hatte sein Onkel beiseite geschoben.
    Bertolli blieb einige Zeit vor dem bewusstlosen Gangster stehen, dann ging er in sein Zimmer und legte sich nieder.
     

     
    Der schwarze Cadillac fuhr langsam in westlicher Richtung den Las Vegas Boulevard entlang. Nach wenigen Minuten erreichte er den Strip, Las Vegas’ phantastische Straße mit all den Spielkasinos, Motels und Hotels. Alle Gebäude erstrahlten im Glanz der farbenprächtigen Neonlichter und luden den harmlosen Touristen ein, sein Glück bei Roulette, Würfeln, den einarmigen Banditen oder Poker zu versuchen. Um die Verführung vollständig zu machen, wurden gratis Drinks und Shows angeboten und natürlich Mädchen, die zu den hübschesten der Vereinigten Staaten zählten.
    Mario Bertolli hatte für das farbenfrohe Bild keinen Blick. Er war ein fünfzigjähriger Mann, der sich von ganz unten an die Spitze des Syndikats hochgearbeitet hatte. Sein Haar war mittellang, die Stirn niedrig, die langen Koteletten waren grau meliert, die Lippen klein und voll. Über dem linken Auge hatte er eine winzige Narbe. Die Augen unter den dichten Brauen waren schwarz und blickten meist freundlich drein. Er trug einen eleganten grauen Anzug und graue Wildlederhandschuhe. Seine Stimme war sanft. Er hatte den italienischen Akzent vollkommen abgelegt und sich kultivierte Manieren zugelegt. Kein Außenstehender hätte ihn für einen Gangsterboss gehalten. Er wirkte wie ein erfolgreicher Geschäftsmann, wie der Manager eines riesigen Konzerns, was er, wenn man es recht bedachte, ja auch war.
    »Sehen Sie den Golden Arrow?« fragte ihn Luigi Naviglio.
    Mario Bertolli nickte.
    Dank der Hilfe Naviglios war es ihm gelungen, die Aktienmehrheit des Luxushotels an sich zu bringen. Es hatte fast ein Jahr gedauert, bis es endlich soweit gewesen war. Jetzt hatte es Bertolli geschafft. Der erste Schritt, sein Imperium auf Las Vegas auszudehnen, war getan.
    Der Cadillac blieb vor dem Luxushotel stehen, und Luigi
    Naviglio stieg aus. Mario Bertolli blieb sitzen. Er sah dem Anwalt nach, der das Hotel betrat.
    Hinter dem Cadillac blieb ein hellgrüner Ford Impala stehen, und vier junge Männer stiegen aus. Sie waren tadellos gekleidet und hatten harte Gesichter und geschmeidige Bewegungen.
    Nach einiger Zeit kehrte Luigi Naviglio zurück. Er öffnete die Wagentür, und Mario Bertolli stieg aus. Die vier Männer nahmen ihn unauffällig in die Mitte. Aufmerksam beobachteten sie die Umgebung.
    Es war eine Sensation gewesen, als bekannt geworden war, dass sich Bertolli die Aktienmehrheit des Hotels hatte sichern können. Einige der Aktionäre hatten nicht verkaufen wollen, aber eine vorgehaltene Pistole machte sie verkaufswillig.
    Der Eingang zum Hotel war ein breiter, unendlich langer Korridor, der von einarmigen Banditen eingesäumt war, um die ankommenden und abreisenden Gäste zu animieren, ihre Vierteldollars zu investieren. Jeder Apparat war in Betrieb, und der Lärm entsprach dem in einer Autowerkstätte.
    Die Halle wurde durch eine hohe, schalldichte Tür abgeschirmt. Hier hörte man kaum etwas vom Gerassel der Spielautomaten. Der Raum war riesig und mit einem weichen Spannteppich und protzigen Ledersofas und -sesseln ausstaffiert, von denen die meisten besetzt waren.
    Der Geschäftsführer erwartete Bertolli bereits.
    Frank Warwick war ein massiger, gut aussehender, dunkelhaariger Mann mit einem Händedruck, der an einen Schraubstock erinnerte. Er lächelte Bertolli gewinnend zu. Einige der Gäste sahen neugierig auf Bertolli und dessen Begleitung.
    »Ich hoffe, Sie werden sich bei uns wohl fühlen, Mr. Bertolli«, sagte Warwick.
    Bertolli nickte ihm flüchtig zu. »Ich möchte in mein Zimmer gehen. Kommen Sie bitte mit!«
    Warwick ging auf einen der fünf Aufzüge zu, und sie fuhren in den fünfzehnten Stock hinauf. Sie gingen einen mit Teppich belegten Gang entlang zu einer glänzenden Mahagonitür, auf der in Goldbuchstaben Mario Bertolli stand.
    Der Hotelmanager öffnete die Tür, und Bertolli trat ein. Er sah sich kurz um und nickte zufrieden. Der Raum war genau nach seinen Anweisungen ausgestattet worden.
    Ein riesiger Schreibtisch stand neben

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