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017 - Invasion der Kyphorer

017 - Invasion der Kyphorer

Titel: 017 - Invasion der Kyphorer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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getötet zu haben, in Verbindung mit der Anschuldigung, er habe die Erde an die Invasoren verraten wollen, entrang sich ihm ein verächtliches Knurren.
    Als Fisher geendet hatte, gab Volpone Rosario einen Wink; dieser schaltete das Fernsehgerät wieder aus. Volpone wandte sich an Frascati.
    »Nun?«, fragte er.
    »Nun was?«, schnappte der Ex-Konzernchef von Mechanics gereizt zurück.
    »Zunächst möchte ich von Ihnen wissen, ob das, was Ihr ehemaliger Sicherheitschef und Nachfolger in der Position des Konzernchefs da von sich gegeben hat, den Tatsachen entspricht – oder wenigstens entsprechen könnte!«
    »Jedenfalls hat er mich nicht umgebracht, wenn Sie das meinen!«
    Rosario kicherte. »Oh doch, das hat er!«
    »Schnauze!«, fuhr ihn Volpone an. Zu Frascati gewandt, fuhr er mit seiner liebenswürdigsten Miene fort: »Ob er Sie umgebracht hat oder nicht, ist doch überhaupt nicht wichtig – wichtig ist lediglich, dass Sie für die Öffentlichkeit tot sind!« Er rieb sich in gespielter Freude die Hände. »Das bedeutet, mein lieber Signor Frascati, dass Sie niemandem abgehen werden! Wenn Sie also nicht kooperativ sein sollten – das Hafenbecken von Neapel ist groß …«
    »Nicht mehr so groß«, fiel ihm Francesco Rosario ins Wort und blätterte in einer Aktenmappe. »Darf ich Sie daran erinnern, dass bereits seit Monaten eine Bitte der Stadtverwaltung um Erweiterung des Hafenbeckens vorliegt, da die vielen Skelette mit ihren Betonschuhen zunehmend die Sicherheit der Schifffahrt gefährden …«
    »Rosario!«
    »Jawohl!«
    »Sie sind ein Schafskopf!«
    »Jawohl!«
    »Also was ist nun? Spricht Fisher die Wahrheit oder nicht?«
    Widerstrebend nickte Lino Frascati. »Es ist vorstellbar.« Er überlegte einen Moment, dann nickte er abermals, diesmal entschiedener. »Ja, ich denke, er spricht die Wahrheit!«
    »Eine Invasion aus dem Weltraum?«
    »Sagen wir: Eine Invasion durch das Star Gate – das ist ein Unterschied!«
    »Aber nicht viel besser«, knurrte Volpone.
    »Signor Volpone«, ergriff nun Frascati die Initiative. Er stand auf und trat einen Schritt auf seinen ›Gastgeber‹ zu. »Die Situation ist viel ernster, als Sie zu ahnen scheinen! Lassen Sie mich zurückgehen nach Detroit! Gemeinsam mit den anderen Konzernchefs muss ich Vorbereitungen für die Abwehr eines eventuellen Angriffs auf die Erde treffen!«
    »Sie vergessen, dass Sie tot sind!«
    »Diesen Irrtum werde ich aufklären, keine Sorge! Fisher wird das wohl kaum gefallen, aber was könnte er dagegen tun? Mich abermals ›umbringen‹?« Frascati lachte bitter. »Wohl kaum!«
    Volpone überlegte einige Sekunden, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, mein lieber Signor Frascati, für mich sind Sie hier viel wichtiger als in Detroit! Außerdem: Was könnten Sie in Detroit tun, was Fisher nicht genauso gut erledigen könnte?«
    »Fisher weiß nicht alles«, sagte Frascati und dachte an das Star Gate unter den Ruinen von Troja.
    »Aber Sie wissen alles und das ist die Hauptsache! Jedenfalls für mich!« Der ›Don‹ gab Parisi einen Wink. »Man wird Sie zurückgeleiten in ihr, hm, Apartment!«
    Frascati starrte Volpone fassungslos an. Der Gedanke, dass er, der Entscheidungen im Sekundentakt zu treffen pflegte, nun, in so einer Situation, tatenlos herumsitzen sollte, kam ihm schlimmer vor als der Tod. Erregt packte er Volpones Arm. »Ich beschwöre Sie, schicken Sie mich zurück! Jetzt ist wirklich nicht der Zeitpunkt für kleinliche Streitigkeiten zwischen den Konzernen! Ich wiederhole: Sie machen sich keinen Begriff von der Gefahr, in der sich die Erde befindet – und damit auch Sie und MAFIA!«
    »Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen«, antwortete der ›Don‹ ruhig, während sein Sicherheitschef den widerstrebenden Gefangenen mit sich zog. Als sich die Tür hinter den beiden geschlossen hatte, wiederholte er leise, mehr an sich selbst als an irgend jemand anderen gerichtet: »Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen …«
     

6.
     
    Die Atmosphäre – ›Luft‹ konnte man die den Raum durchdringende Substanz kaum nennen – in Joe Maguire’s Pub in der City von Seabath war so dick, dass man sie leicht hätte in Scheiben schneiden, in Plastik einschweißen und an Nikotinsüchtige verkaufen können. Das bald nach Beginn des 21. Jahrhunderts in Kraft getretene beinahe vollständige Rauchverbot war sofort nach der Auflösung der Nationalstaaten und der Machtübernahme durch die großen Konzerne gefallen. Seither gab es kaum

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