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0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln

Titel: 0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Gefangenen mit lautem Getöse öffnete und drei mit gelblichgrünem Brei gefüllte Schüsseln darbot. Ter versuchte, den Mechanismus, der sich hinter der Klappe verbarg, zu ergründen.
    Aber kaum hatte er die Schüsseln abgenommen, da schloß sich die Öffnung wieder mit dem gleichen Gedröhn, mit dem sie sich zuvor aufgetan hatte, und keine Bemühung vermochte mehr, sie zum abermaligen Aufklappen zu bewegen. Griffin hatte den Gebrauch der Blaster einstweilen untersagt. Te rresignierte und brachte die drei Schüsseln in das angrenzende Zimmer.
    Der Nahrungsbrei wirkte alles andere als appetitlich.
    Erstaunlicherweise schmeckte er jedoch, selbst mit den Fingern genossen, vorzüglich. Er schien Hunger und Durst zu gleicher Zeit zu stillen. Die Schüsseln wurden geleert, und Frankie brachte sie in den Waschraum zurück. Sie war gespannt zu erfahren, wie die Akonen ihr Geschirr wieder zurückbefördern würden.
    Drinnen in der Felsenkammer saß Ter auf seinem Sofa, hatte den Kopf in die Hände gestützt und brummte vor sich hin: „Ich möchte wissen, wer dieser Pelkam ist, der Unvergleichliche."
    „Vielleicht ein Götze", antwortete Griffin. „Weiß der Himmel, was für eine Religion sie hier in der Isolation entwickelt haben."
    „Pelkam", wiederholte Ter.
    Plötzlich hob er den Kopf. Es sah so aus, als wäre ihm etwas Wichtiges eingefallen. In diesem Augenblick begann der Boden zu zittern. Es war eine merkwürdige Erscheinung, die an den Fußsohlen kribbelte. Frankie mußte lachen, ob sie wollte oder nicht. Sie lief auf die nächste Liege zu, ließ sich darauffallen und hob die Füße in die Höhe.
    Der Tisch begann sich zu bewegen. Er rutschte ein Stück über den Fußboden. Dann blieb er wieder stehen. Das Holz fing an zu ächzen und zu quietschen, und ein paar Sekunden später brachen die Beine ab. Sie zerfielen zu Staub, und die schwere Tischplatte prallte mit lautem Krach auf den Boden.
    Danach war Ruhe. Der Boden vibrierte nicht mehr. Frankie wäre gerne bereit gewesen, das Ganze für eine Halluzination zu halten, hätten nicht vor ihr auf dem Boden der Sä-gemehlstaub der Tischbeine und die Tischplatte gelegen. Eine halbe Minute lang sagte keiner ein Wort. Sie sahen einander an.
    „Ein Erdbeben", rief Ter. Griffin schüttelte den Kopf.
    „Quatsch, das war kein Erdbeben. Muß eine ganze Menge Ultraschall dabeigehabt haben, und die Tischbeine", er deutete auf die vier gelben Haufen Sägemehl, „hatten gerade die entsprechende Molekularfrequenz."
    „Ich habe Kopfschmerzen", beklagte sich Frankie. Sie hatte zuerst nichts davon bemerkt. Erst jetzt, als die Überraschung vorüber war, spürte sie, wie es im Schädel hämmerte und bohrte. „Das kommt auch davon", war Griffins einziger Kommentar. „Vergeht schon wieder", fügte Ter beruhigend hinzu. Frankie sah ihn zornig an. „Danke für den Trost", sagte sie sarkastisch.
    In diesem Augenblick begann es von neuem. Nur ließ es sich diesmal ein wenig anders an. Gemächliche, hallende Schläge dröhnten durch den Raum. Jedesmal hob sich die Tischplatte mit einem Ruck vom Boden und fiel wieder zurück. Es klang, als ob jemand mit einem schweren Hammer von unten gegen den Fußboden schlüge. Griffin stand auf. Er hatte die Augen halb geschlossen und ging mit kleinen, schlurfenden Schritten quer durch den Raum. An der Wand kehrte er um. Er schien etwas zu suchen. Einen Meter von der Tischplatte entfernt blieb er stehen.
    „Hier ist es am deutlichsten", sagte er.
    Im nächsten Augenblick erschien zwischen seinen Füßen ein Loch im Boden. Ein kleines, spitzes Metallstück zuckte in die Höhe, sank wieder zurück und fing an, an den Rändern des Loches zu kratzen. Die Öffnung erweiterte sich zusehends. Das Metallstück entpuppte sich als Teil einer Hacke, die jemand von unten her eifrig und unablässig betätigte, um sich Zugang zu dem Felsengelaß zu verschaffen. Griffin war zurückgetreten und hatte den Blaster gezogen.
    Die Hacke verschwand. Ein paar Sekunden lang war es im Loch ruhig, dann kam ein Schopf hellen Haares zum Vorschein.
    Griffin beugte sich nach vorn und sah ungläubig in die Tiefe. Ter und Frankie sahen, wie er niederkniete. Seine Hände verschwanden in der Öffnung. Er packte etwas und fing an zu ziehen. Der blonde Schöpf kam in die Höhe geschossen, und dahinter folgten Kopf, Hals, Schultern, Leib und Beine eines Mädchens, das nach Ters sachverständiger Schätzung nicht älter als neunzehn oder zwanzig Jahre alt sein konnte.
    Das

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