0172 - Ghouls in der U-Bahn
Aufprall noch vermindern, bekam jedoch die Arme nicht mehr ausgestreckt. Statt dessen fiel er auf die Ellenbogen, und ein scharfer Schmerz durchzuckte seine Arme.
Im nächsten Augenblick waren die Ghouls über ihn Hatfield hörte das Klatschen, spürte den Druck auf seinem Körper und vernahm ein gieriges Schlürfen.
Er hatte sich herumgeworfen, lag auf dem Rücken, doch er konnte sich nicht bewegen, weil die wie Gummi wirkenden Arme ihn festhielten.
Dafür schaute er in eine Fratze, die nur sehr wenig Ähnlichkeit mit einem menschlichen Gesicht zeigte. Nur in den Umrissen war es zu erkennen.
Zudem veränderte sich das Gesicht laufend. Da floß mal etwas zusammen, dann wieder auseinander und formte sich schließlich zu einem breiigen Etwas um.
Hatfield stöhnte vor Angst und Grauen. Er schlug um sich, traf auch, doch kein Schlag zeigte Wirkung. Die Lampe war ihm entfallen. Sie lag am Boden und leuchtete weiter, so daß jeder Beobachter den Todeskampf in einem gespenstischen Licht gesehen hätte.
Hatfield wurde nur von einem Ghoul festgehalten. Der andere, der die Ratte verschlungen hatte, bewegte sich vor und holte einen Gegenstand aus der entferntesten Ecke.
Es war eine Eisenstange!
Mit ihr kroch er zurück.
Der Ghoul hatte einen Arm direkt um den unteren Teil der Stange gewickelt. Er besaß keine Hände, alles war schleimig, tropfte, sammelte sich zu einer Pfütze, die, wie von Geisterhänden bewegt, wieder auf den Ghoul zuwanderte und sich mit ihm vereinigte.
Verzweifelt versuchte Earl Hatfield, den Griff zu sprengen. Er schaffte es nicht, kam nicht aus der Umklammerung los, und er mußte mit ansehen, wie der Ghoul, der ihn festhielt, seinen oberen Körper vorbeugte.
In seinem Gesicht zog sich die untere Hälfte zurück. Der Schleim wanderte nach hinten und gab etwas frei, das den Mann in eine regelrechte Panik brachte.
Zwei Zahnreihen.
Nadelspitz, wie geschliffen, ein furchterregender Anblick, den Earl Hatfield kaum verkraften konnte.
Er wimmerte.
Plötzlich waren seine Kräfte verschwunden, der letzte Widerstandswille brach wie eine gläserne Brücke, er wurde im Griff des schleimigen Monsters schlapp.
Der zweite Ghoul war heran. Hatfield sah auch ihn dicht vor sich. Er war noch einmal entsetzt über den Anblick des dünnen Blutes innerhalb des Ghoulkörpers, und er schüttelte sich.
Dann hob der Dämon den Arm.
Ein letzter, verzweifelter Schrei drang aus dem weit geöffneten Mund des Bahnbeamten, der jedoch abbrach, so daß nur das schaurige Echo innerhalb des Gewölbes widerhallte.
Und das war noch zu hören, als der Mann bereits nicht mehr lebte. Die Ghouls hatten ihr Opfer.
Sie hielten es weiter fest. Das Killerwesen warf nur die Eisenstange weg.
Dann ließen sich die beiden nicht mehr stören…
***
Obwohl er nur einen Arm besaß, führte er das Schwert mit dem Können eines wahren Meisters. Die in der Hölle geschmiedete Klinge wischte durch die Luft, hieb gegen Wände und zerstörte sie, als bestünden sie aus weicher Pappe.
Tokata war in seinem Element er schlug den Weg regelrecht frei.
Allerdings nicht für sich, sondern für seinen Herrn und Meister, Dr. Tod.
Er hatte befohlen, daß das Mauerwerk niedergerissen wurde, um zu ihnen zu gelangen. Denn Solo Morasso befand sich noch immer auf der Suche nach Xorron. Er hatte Tokata und Lady X mitgenommen. Die restlichen Mitglieder der Mordliga befanden sich in einem geheimen Versteck, von dem bisher niemand etwas wußte oder auch nur ahnte.
Selbst John Sinclair nicht, Hauptfeind der Mordliga. Und auch Asmodina, die Teufelstochter, hatte ihn in diesem Versteck noch nicht aufgesucht, seitdem ihr beiderseitiges Verhältnis ziemlich frostig geworden war. Dr. Tod wollte sich nicht mehr gängeln lassen, er glaubte, stark genug zu sein, um seine eigene Truppe aufbauen zu können, das sollte Asmodina genau wissen.
Sie beobachtete mit Argwohn seine Aktivitäten, ließ ihn aber gewähren, sofern sie gegen die Menschheit im allgemeinen gerichtet waren, denn die Menschen haßte Asmodina ebenfalls. Nur durfte sich Dr. Tod nicht in ihre Belange einmischen, dann bekam er mit der Teufelstochter Ärger.
Es lag noch gar nicht so lange zurück, da hatte sie ihm bewiesen, wie mächtig sie war. Bei den Flammenden Steinen war es Dr. Tod gelungen, Myxin, den Magier, festzunehmen. Asmodina wollte ihn haben, Morasso stellte Bedingungen. Da hatte die Teufelstochter ihn so zurechtgestutzt, daß er eine ganze Weile brauchte, um sich von diesem Schock zu
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