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0172 - Ghouls in der U-Bahn

0172 - Ghouls in der U-Bahn

Titel: 0172 - Ghouls in der U-Bahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gegenstände auf die Schienen geschleudert.
    Es waren Knochen…
    ***
    Entweder war den Ghouls der Instinkt im Laufe der Zeit verlorengegangen, oder sie hatten ihn nie besessen, auf jeden Fall drehten sie durch.
    Der Kleinste unter ihnen war am schlimmsten. Er bewegte sich auf Dr. Tod zu, wobei er sein Maul aufgerissen hatte und voranwuchtete.
    »Bleib stehen!« warnte ihn Morasso.
    Der Ghoul dachte nicht daran.
    Dr. Tods nächstes Wort bedeutete für den widerlichen Dämon ein Todesurteil. »Tokata!«
    Der Samurai des Satans wußte genau, was er zu tun hatte. Das Schwert hielt er noch in der Hand. Damit schlug er von oben nach unten zu und spaltete den Ghoul in zwei Hälften. Das Schwert eine - schwarzmagische Waffe - konnte sowohl gegen Dämonen als auch gegen normale Menschen eingesetzt werden. Es erzielte jeweils die gleiche Wirkung.
    Der Ghoul war erledigt. Ein kleines Rinnsal lief noch aus seiner rechten Körperhälfte mehr nicht.
    Ein zweiter versuchte es.
    Auch er wurde von Tokata halbiert.
    Nach dieser Demonstration spürten die anderen, daß hier ein besonderer Gegner vor ihnen stand. Trotz ihres rasenden »Hungers« hielten sie sich zurück.
    »Ich bin euer Meister«, sagte Dr. Tod, und seine Stimme besaß einen harten Unterton. »Ich hoffe, ihr restlichen beiden habt das langsam begriffen!«
    Dr. Tod wartete auf eine Antwort, die bekam er nicht. Die Ghouls starrten ihn stumm an.
    »Wir haben euch befreit«, fuhr er in seiner Rede fort. »Dankbarkeit erwarte ich nicht, jedoch ein gewisses Entgegenkommen Haben wir uns verstanden?«
    Die Ghouls schwiegen weiter.
    Dr. Tod ließ sich nicht beirren. »Es ist nur eine kleine Gefälligkeit, die ihr uns erweisen sollt. Und zwar geht es um Xorron, den Herrn der Zombies oder Ghouls. Wo kann ich ihn finden?«
    Als Solo Morasso den Namen aussprach, zeigten die Ghouls zum erstenmal eine Reaktion. Sie duckten sich, als hätte jemand mit einer Peitsche auf sie eingeschlagen. Dann schüttelten sie unwillig ihre Körper, und die Gesichter verzogen sich.
    »Habt ihr Angst?«
    Nicken.
    Dr. Tod dachte einen Moment nach. Dann stellte er sich neben Tokata und nickte ihm zu.
    Der Samurai des Satans hob sein Schwert. Er tat dies mit einer bedächtigen Bewegung, und die Ghouls verfolgten die Klinge genau mit ihren Blicken. Sie öffneten ihre Mäuler. Gurgelnde, krächzende Laute drangen hervor, die bewiesen, daß sie Angst hatten.
    »Ich will eine Antwort.«
    Der größere Ghoul raffte sich zusammen. Abgehackte Laute formierten sich zu gestammelten Worten. »Wir können dir nichts sagen. Xorron will seine Ruhe haben.«
    »Aha, ihr wißt also, wo er sich aufhält«, folgerte Solo Morasso sofort.
    »Ja.«
    »Dann sagt es.«
    »Wenn wir ihn verraten, wird er uns töten!«
    Dr. Tod lachte nur. »Was macht es für einen Unterschied, wenn er oder wenn ich euch töte? Denkt nach. Von mir wird Xorron nie erfahren, wer mir den Tip gegeben hat. Wenn ihr euch jedoch weigert, wird Tokata mit seinem Schwert zuschlagen. Dagegen habt ihr keine Chance. Zwei von euch sind vernichtet. Wollt ihr das gleiche Schicksal erleiden?«
    Die Ghouls überlegten. Dr. Tod ließ ihnen die Zeit. Auch er mußte sich erst auf die neue Situation einstellen. Was er nicht zu hoffen gewagt hatte, war eingetreten. Endlich hatte er eine Spur von Xorron gefunden.
    Wie lange hatte er nach ihm gesucht? Welche Strapazen hatte er auf sich genommen, war dabei in eine Auseinandersetzung mit Asmodina geraten, hatte die Spur in Deutschland verfolgt und war in eine Sackgasse gestoßen, doch nun schien er endlich am Ziel seiner Wünsche angelangt zu sein.
    Vielleicht befand sich Xorron sogar hier in der Nähe? Unter Umständen lauerte er in der Londoner Unterwelt?
    Das war durchaus möglich, und plötzlich dauerte es Dr. Tod schon zu lange, bis er eine Antwort bekam.
    »Redet!« zischte er. »Wo befindet sich Xorron?«
    »Nicht hier«, antwortete der größere der Ghouls.
    »Das sehe ich! Hat man ihn vielleicht auch in London begraben? Befindet er sich in der Stadt?«
    »Nein!«
    »Wo dann?« Dr. Tod schrie. Seine Stimme hallte als schrilles Echo durch das Verlies.
    »Er ist weit weg. In einem großen Land und in einer großen Stadt. Da liegt er.«
    »In der Stadt?«
    »Ja.«
    »Und wie heißt die Stadt?«
    »Die Menschen nennen sie jetzt New York!«
    Solo Morasso ballte unwillkürlich seine Hände. New York hatte der Ghoul gesagt. Verdammt, das hatte ihm ausgerechnet noch gefehlt. New York, in den Staaten, an der Ostküste lag

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