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0172 - Ghouls in der U-Bahn

0172 - Ghouls in der U-Bahn

Titel: 0172 - Ghouls in der U-Bahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vermischt. Die Ghouls, die hier gelebt hatten, waren auf eine wahre Fundgrube gestoßen.
    Existierten sie noch?
    Ja, es gab sie tatsächlich. Als Dr. Tod die Lampe weiterschwenkte sah er einen mühsam hochgereckten Arm, der den Lampenstrahl durchbrach. Das war ein Ghoul.
    Der gelbe Schein kam zur Ruhe. Deutlich riß er das Bild aus der Finsternis. Selbst der abgebrühten Pamela Scott rann ein Schauer über den Rücken, als sie die Gestalten sah.
    Sie waren Ausgeburten der Hölle. Widerlich, schrecklich und ekelhaft anzusehen. Und sie mußten schon sehr lange Zeit hier unten liegen, weil ihre ansonsten schleimigen Körper völlig ausgetrocknet waren. Wo sonst der Schleim gesessen hatte, gab es nur Geschwüre, Beulen und Krater.
    Ein wirklich grausames Bild. Doch Dr. Tod schreckte es nicht. Um sein Ziel zu erreichen, war ihm jedes Mittel recht. Da nahm er auch die von Dämonen selbst oft geächteten Ghouls in Kauf.
    Das plötzliche helle Licht hatte nicht nur einen Ghoul aufgeschreckt, sondern alle vier.
    Träge bewegten sie ihre stinkenden Körper, denn sie waren es, die den Gestank verbreiteten. Plumpe Arme stemmten das Gewicht in die Höhe.
    Es kam den Beobachtern so vor, als hätten die Wesen Jahrhunderte geschlafen.
    Aus ihren Mäulern drang das erste Grunzen und Schmatzen. Widerliche Geräusche. Diese Ghouls hier waren anders als die beiden, die sich schon in Freiheit befanden. Ihre Körper zeigten die Trockenheit eines Bachbetts im Hochsommer.
    Die Monstren waren von unterschiedlicher Größe. Manche wirkten plump, andere wiederum lang. Ihre Gesichter waren schiefe, trockene Fratzen. Dabei fielen die Mäuler besonders auf. Zwei von ihnen hatten sie aufgerissen.
    Lady X und Dr. Tod sahen deutlich die Zähne, die noch alle vorhanden waren.
    Tokata hatte sich vor die beiden gestellt. Sein Schwert hielt er in der rechten Faust. Sollten die Ghouls irgendwelchen Unsinn machen, würde er sofort zuschlagen.
    Lady X stieß ihren Herrn und Meister an. »Ich habe keine Lust mehr, noch weitere Zeit in diesem stinkenden Keller zu verbringen. Ich verschwinde.«
    Die eisgrauen Haare des MenschDämons schienen sich noch weiter aufzurichten. Harte Kieselsteinaugen bohrten sich mit ihren Blicken bis auf den Grund der Seele.
    Lady X zuckte zusammen. Sie kannte diese Blicke. Dann stand Morasso kurz vor einer Explosion. »Ich will ja nicht für immer verschwinden!« zischte sie. »Aber die beiden Killer müßten längst an dem vereinbarten Treffpunkt sein.«
    »Mit Sinclair?« fragte Morasso.
    »Ich hoffe es.«
    »Und was hast du vor?«
    »Sollten sie tatsächlich den Geisterjäger gepackt haben, dann niete ich ihn um und werfe seine Leiche den Ghouls vor. Etwas Besseres kann uns gar nicht passieren.«
    Dr. Tod war einverstanden. »Du kannst gehen. Weißt du noch den Weg hinaus?«
    »Ja, den kenne ich.« Lady X wandte sich ab und nahm ihre Maschinenpistole auf, die sie an die Wand gelehnt hatte. Auf ihr würde sie Sinclair zum Todestanz spielen…
    ***
    In der Leitstelle wurde man inzwischen unruhig. Dustin Ambrose fragte irgendwann einmal: »Hat Earl sich eigentlich noch nicht zurückgemeldet?«
    »Nein«, wurde ihm geantwortet. »Er hat auch noch Dienst.«
    »Keine Zwischenmeldungen, meine ich.«
    »Auch nicht.«
    »Das ist nicht normal«, sagte der Dienststellenleiter.
    »Eigentlich nicht, Sir.«
    »Und dann sitzen Sie hier noch herum?« zischte der Mann. »Los, rufen Sie Hatfield über Walkie-talkie an.«
    Das wurde gemacht. Und sie hörten auch was. Nur konnte niemand sagen, ob Earl Hatfield das Gerät angestellt hatte, denn die Geräusche, die durch den kleinen Lautsprecher klangen, waren alles andere als angenehm. Das hörte sich an wie Schmatzen, Knacken und Knirschen…
    Die Männer schauten sich an. Und der Dienststellenleiter fragte: »Hat einer von Ihnen eine Erklärung?«
    Kopfschütteln.
    »Kann ich mit Vorschlägen rechnen?«
    »Ein Unfall ist wohl nicht passiert«, meinte einer von Hatfields Kollegen, »sonst hätten wir von Earl…«
    »Natürlich kann ein Unfall passiert sein«, schnitt ihm der Chef das Wort ab. »Ich bin mir sogar sicher, daß einer passiert ist. Deshalb werden zwei Leute den Kollegen Hatfield suchen.« Dustin Ambrose wählte zwei erfahrene Männer aus, die sich sofort bereitmachten.
    »Und geben Sie nur Bescheid, ob sie irgend etwas gesehen oder bemerkt haben.«
    »All right, Sir.«
    Als die Männer den Leitstand verließen, wurden einige hundert Yards weiter in einem U-Bahn-Tunnel mehrere

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