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0172 - Ghouls in der U-Bahn

0172 - Ghouls in der U-Bahn

Titel: 0172 - Ghouls in der U-Bahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wände trafen und dort fingerlange Stücke heraushauten.
    Es war zu gefährlich, weiter vorzukriechen und den Kopf um die Ecke zu strecken. So blieb ich erst einmal liegen und wartete ab.
    Das Schießen verstummte.
    Eine Minute etwas verging. Ich hatte mich hingehockt und die Beretta gezogen.
    Dann vernahm ich Sukos Stimme. »Sie ist verschwunden!« rief mein Partner. »Du kannst kommen.«
    Ich stand auf und wurde vom Schein einer Lampe getroffen, die Suko in der Hand hielt. Er sprang soeben über den Kanal.
    »Ist dir was passiert?«
    Der Chinese schüttelte den Kopf und deutete nach unten, wo das linke Hosenbein naß war. »Ich stinke nur ein wenig, ansonsten ist alles in Butter.«
    »Das ist bei dir ja nichts Unnormales«, gab ich zurück.
    »Du gurgelst gleich mit der Brühe hier«, gab mir Suko zu verstehen. Er schwenkte den Arm herum und leuchtete in den Gang hinein. Die Ausläufer des Lichtstrahls erreichten fast die Kurve. Dort hielt sich niemand mehr auf.
    »Madame hat sich verzogen«, sagte ich. »Komm, vielleicht kriegen wir sie noch.«
    Obwohl wir es eilig hatten, überstürzten wir nichts. Lady X war eine abgebrühte Person. Die brachte es fertig und lauerte an irgendeiner Ecke, um uns mit einer Garbe aus ihrer verdammten Maschinenpistole zu empfangen.
    An der Kurve blieben wir stehen. Als wir einen Blick um die Ecke warfen, war von Lady X nichts zu sehen. Nur eine einsame Lampe brannte weiter vorn.
    »Die hat Fersengeld gegeben«, meinte Suko. »Und wird sich bestimmt bei Morasso ausweinen.«
    »Sicherlich hat der noch Tokata in der Nähe.«
    Suko lachte hart. »Das Monster soll nur kommen. Es hat bei mir noch eine Rechnung offen.«
    Seit dem Abenteuer bei den Flammenden Steinen war mein Freund überhaupt nicht gut auf Tokata zu sprechen.
    Im Gegensatz zu Pamela Scott befanden wir uns in einem Nachteil. Sie kannte diese Strecke hier, wir nicht. Ich bin zwar in London geboren, doch in der Unterwelt hatte ich mich selten herumgetrieben. Während wir weitergingen, rechnete ich nach, in welche Richtung wir uns bewegten.
    Wahrscheinlich näherten wir uns der U-Bahn-Station Pimlico. Ich wußte auch, daß U-Bahn und Kanalnetz miteinander in Verbindung standen.
    Nicht zuletzt das Krakenabenteuer hatte mir dies bewiesen.
    Der Gang führte schnurgerade weiter. Hin und wieder schauten wir zur Decke hoch. Unsere Hoffnung, einen Ausstieg zu finden, durch den die Scott verschwunden war, erfüllte sich nicht.
    Schließlich erreichten wir abermals eine Kreuzung. Von zwei Seiten mündeten schmalere Kanäle in den größeren.
    Wir blieben stehen.
    Suko schwenkte die Lampe. »In Luft aufgelöst haben kann sie sich nicht«, bemerkte er. »Irgendwo muß sie doch stecken.«
    »Stopp mal!« rief ich.
    Ich hatte etwas gesehen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Kanals und dicht hinter der Mündung, wo der schmalere in den größeren floß, befand sich in der Tat eine niedrige Tür. Selbst aus dieser Entfernung konnten wir sehen, daß sie aus Metall gefertigt war.
    Suko hatte verstanden.
    Er übersprang den Kanal nach mir. Diesmal rutschte er nicht zurück, und auch ich konnte mich halten.
    Wir sahen die schmale Klinke, ich drückte sie nach unten und zog die Tür auf. Mit der Unterseite schrammte sie über den Boden, so daß ich mehr Kraft aufwenden mußte.
    Suko leuchtete.
    Wir sahen eine Steintreppe, die nach oben führte. Wo sie mündete, wußten wir nicht, aber es war die einzige Möglichkeit für uns, weiterzukommen.
    An Fußabdrücken auf dem Stein erkannten wir, daß Lady X diesen Weg ebenfalls genommen hatte.
    »Na denn«, sagte ich, zog den Kopf ein und lief auf die Treppe zu. Suko folgte mir.
    Ich war gespannt, was uns am Ende dieses Trips erwartete…
    ***
    Als Lady X in das Verlies stürmte, geschah dies mit so einer Heftigkeit, daß Dr. Tod und Tokata erschreckt herumfuhren. Das Gesicht der Scott war verzerrt, der Mpi-Lauf noch heiß von den letzten Garben, und ihr Gesicht zeigte einen wilden Ausdruck.
    »Und?« fragte Morasso.
    »Shit!« schrie die Scott. »Verdammt und zugenäht. Sinclair und dieser Chink waren da. Aber allein. Von den Leuten, die du angeheuert hast, habe ich keine Spur gesehen.«
    »Haben sie dich gesehen?«
    »Natürlich.«
    Dr. Tod gab sich äußerlich ruhig, doch im Innern kochte er. Wieder einmal war es dem Geisterjäger gelungen, einer Falle zu entkommen.
    Gerade jetzt, wo er Xorrons Aufenthaltsort wußte, hätte es ihm sehr gepaßt.
    »Was machen wir?« fragte die Scott und wischte

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