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0172 - Ghouls in der U-Bahn

0172 - Ghouls in der U-Bahn

Titel: 0172 - Ghouls in der U-Bahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mußte grinsen. Dabei dachte ich auch an die Hexe vom Hyde Park.
    Sie hatte ich erst vor wenigen Tagen gestellt, zusammen mit Lady Sarah Goldwyn und Glenda Perkins. [3]
    Diesmal ging Suko vor. Der Eingang war schnell gefunden. In der Mauer klaffte ein riesiges Loch. Es war viereckig. Das ehemalige Rolltor hatte irgend jemand entfernt.
    Abermals trauten wir uns nicht, die Taschenlampen einzuschalten. Wie zwei Diebe betraten wir, die Halle.
    Soviel ich erkennen konnte, war sie leer. Buckel ragten aus dem Boden.
    Das waren die noch stehengebliebenen Betonaufsätze für die Maschinen. Die Apparate selbst hatte man abgeräumt. Es waren auch Wände aufgeschlagen worden. Stromkabel hingen daraus hervor wie erstarrte Schlangen. Die blanken Kupferdrähte glänzten.
    Wir hatten uns getrennt. Während ich an der rechten Seite der Halle entlang schlich, nahm Suko die linke. An der den Eingang gegenüberliegenden Seite wollten wir uns treffen.
    Soweit brauchte keiner von uns zu gehen, denn ich fand den Einstieg und wäre sogar fast darüber gestolpert, denn er stand offen. Der Betondeckel lag daneben.
    Ich zischte durch die Zähne. Suko kannte das Zeichen und eilte herbei.
    »Da«, sagte ich und deutete auf das Loch.
    Beide schauten wir hinein. Suko holte die Lampe hervor. Es war normalerweise zu dunkel, denn wir konnten nichts sehen. Der helle Strahl fiel auf den Boden und hinterließ dort einen gelben Kreis.
    Innerhalb des Kreises sahen wir es feucht glänzen. Es war allerdings kein Wasser, sondern nasser Schlamm. Auch vernahmen wir ein fernes Rauschen und sahen die Trittstufen aus Eisen, über die wir in die Tiefe klettern konnten.
    »Schon wieder in die Unterwelt«, beschwerte sich Suko. Wie auch ich dachte er an den Kraken.
    »Aber diesmal ohne Riesentier.«
    »Dafür mit der Mordliga.« Suko hatte sich schon gebückt und wandte mir sein Gesicht zu. »Was ist dir lieber?«
    »Keins von beiden.«
    »Den Kraken hast du geschafft.«
    »Und irgendwann knacke ich die Mordliga auch noch«, knirschte ich verbissen.
    Suko sagte nichts mehr, sondern stieg nach unten. Ich wartete noch am Rand des Einstiegs hockend. Als mein Partner festen Boden unter den Füßen hatte, winkte er mir zu.
    »Alles klar, John.«
    Auch ich kam unten sicher an. Zweimal hatten sich die Eisenstufen leicht verbogen.
    Als ich neben Suko stand, hatten wir die Wahl. Wir befanden uns in einem schmalen tunnelähnlichen Gang, der wenige Schritte weiter auf eine unterirdische Kreuzung zulief, wo ein Abwasserkanal durch die Rinne schäumte.
    »In welche Richtung wenden wir uns?« fragte mich Suko. »Nach links oder rechts?«
    Ich schaute zu beiden Seiten hin. Wir standen am Rand, mit dem Rücken fast an der Wand. Vor uns gurgelte und rauschte die Abwasserflut. Blasiger Schaum quirlte auf der Oberfläche.
    Suko leuchtete mit der Lampe nach links, während ich noch darüber nachdachte, welchen Weg wir nahmen.
    Die Entscheidung wurde uns abgenommen.
    Etwa 30 Yards weiter brannte unter der gewölbten Decke eine durch ein Gitter geschützte Lampe. Ihr Schein war ziemlich trübe, ein paar blitzende Reflexe auf dem Wasser, das war alles.
    Wir konnten jedoch erkennen, daß der unterirdische Abwasserbach um eine Kurve führte, deren Beginn im Dunkeln lag.
    In der Kurve erschien plötzlich eine Gestalt. Leider konnten wir sie nicht genau erkennen, aber sie mußte uns gesehen haben, denn sie schleuderte uns nicht nur einen Fluch entgegen, der sogar das Rauschen des Wassers übertönte, sondern auch eine Garbe aus ihrer Maschinenpistole.
    Wir sahen das fahle Mündungsfeuer und reagierten synchron.
    Suko übersprang mit einem gewaltigen Satz den Kanal, landete auf dem schmalen Streifen auf der anderen Seite und prallte dabei noch gegen die Mauer. Er konnte sich schlecht halten, rutschte ab, und mit einem Bein landete er in die Brühe.
    Ich hatte mich rückwärts orientiert. Wie vom Katapult geschleudert landete ich in dem engen Gang, der uns nach dem Einstieg als erster aufgenommen hatte.
    Die Kugeln schwirrten wie wilde Hornissen. Sie hieben in die Wände oder klatschten ins Wasser.
    Dann wurde es finster. Der Schütze hatte mit seiner zweiten Garbe die Lampe zerblasen.
    Eigentlich war es eine Schützin. Beide hatten wir die Frauenstimme ausgemacht und sie auch identifiziert. Vor uns befand sich Lady X, ein Mitglied der Mordliga.
    Abermals hörte ich das häßlich harte Geräusch der Abschüsse. Die Bleihummeln jaulten durch den Gang, und ich vernahm das Klatschen, wenn sie die

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