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0172 - Ghouls in der U-Bahn

0172 - Ghouls in der U-Bahn

Titel: 0172 - Ghouls in der U-Bahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Panik in allen Richtungen auseinander. An ihrer Kleidung war zu erkennen, daß sie einer Putzkolonne angehörten. Durch ihr Geschrei alarmierten sie auch die anderen Fahrgäste, die am Bahnsteig standen und auf den nächsten Zug warteten.
    Der kam.
    Ich sah die beiden hellen Augen der Scheinwerfer im gegenüberliegenden Tunnelschacht. In wenigen Sekunden mußte der Zug den Bahnsteig erreicht haben.
    Aber auch die Ghouls.
    Sie liefen hinter den schreienden Frauen her. Ein wenig tolpatschig wirkten sie, doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Die Wesen konnten oft schnell sein.
    Meine Beretta hatte ich gezogen. Gegen Silberkugeln waren die Ghouls nicht gefeit, auch Suko hielt die Waffe in der Hand. Beide jedoch konnten wir nicht schießen, weil zwischen uns und den Ghouls Menschen herumliefen. Niemand wußte so recht, was los war, aber die Schreie hielten sie in Atem.
    Der Zug lief ein und hielt. Türen öffneten sich, Menschen verließen die Wagen.
    Auch die Ghouls befanden sich jetzt in der Nähe, und mir standen die Haare zu Berge. Einer hatte sich einen Mann geschnappt. Das Opfer schrie und wurde losgelassen, denn die beiden abartigen Dämonen hatten einen anderen Plan gefaßt.
    Da zahlreiche Menschen in die Wagen geflohen waren, folgten sie ihnen.
    Die Ghouls stiegen ein!
    Ich war noch zu weit entfernt, als daß ich es hätte verhindern können.
    Auch Suko kam nicht so schnell heran, er hätte da schon Sprintweltmeister sein müssen.
    Und schießen konnten wir auch nicht. Abermals hatten es die Ghouls verstanden und geschickt einige Menschen zwischen sich und uns gebracht. Die Leute waren so verstört, daß sie auf mein Schreien nicht achteten.
    »Aus dem Weg!« brüllte ich. »Verdammt, aus dem Weg!«
    Sie hörten nicht.
    Da erreichte ich den Zug. Fast gleichzeitig mit meinem chinesischen Partner Suko. Und ich sah, wie sich die Türen schlossen. Suko warf sich mit einem gewaltigen Satz vor. Ehe die Tür völlig zu war, wuchtete er sich dazwischen und schaffte es in der letzten Sekunde, den Wagen zu erreichen.
    Er hatte wirklich eine Bravourleistung vollbracht.
    Ich enterte den Zug ebenfalls. In die Wagen kam ich fast nicht hinein.
    Den rechten Fuß schleuderte ich buchstäblich vor und klemmte ihn in den Spalt zwischen die Tür.
    Geschafft.
    Ich drückte mich in den Wagen. Es war der erste hinter der Zugmaschine. Sekundenlang schloß ich die Augen.
    Als ich sie wieder öffnete, fuhr der Zug an. Ich hatte mich nicht rechtzeitig festhalten können und wurde gegen eine Haltestange gepreßt.
    Wenig später war die Bahn im dunklen Schlund verschwunden. Mit zahlreichen Fahrgästen und zwei Ghouls…
    ***
    In der Leitzentrale herrschte eine übernervöse Stimmung. Trotzdem sprach man so wenig wie möglich, man starrte konzentriert auf die Bildschirme und beobachtete.
    Nur Dustin Ambrose lief unruhig hin und her. Er trug die Verantwortung und wußte nicht, was er unternehmen sollte. Er konnte nur hoffen, daß die beiden Polizisten den oder die wahnsinnigen Killer fanden und erledigten.
    Jemand brachte ihm einen Becher mit Kaffee. Ambrose nahm ihn automatisch. Er merkte kaum, daß er sich an dem heißen Gefäß die Finger verbrannte.
    Das war schon der siebte Becher. Den anderen Männern erging es nicht anders.
    Normaler Betrieb in der Station. Nichts deutete daraufhin, daß irgendwo gefährliche Killer lauerten. Alles sah wie immer aus, wie an jedem Abend.
    Keine besonderen Vorkommnisse.
    Das hatte Hatfield auch gemeldet, dachte Ambrose. Und doch war etwas geschehen. Mit einem heftigen Ruck kippte er sich den Rest der Brühe in den Hals und zerknüllte den Becher danach. Er landete in einem Papierkorb.
    Ambrose schwitzte. Er hatte seine Uniformjacke ausgezogen. Das Hemd zeigte große Schweißflecken. Der Krawattenknoten hing zwei Zoll tiefer als gewöhnlich. Das Hemd war oben am Kragen aufgeknöpft.
    Ambrose setzte sich vor einen leeren Monitor. Die Frauen der Putzkolonne trafen ein. Sie schritten die breite Treppe hinunter. Ambrose verfolgte ihren Lauf.
    Zwei Frauen verschwanden unter der Treppe. Dorthin schaute keine Kamera.
    Ambrose wollte schon aufstehen, als er die heftige Bewegung auf dem Bildschirm sah. Die beiden Putzfrauen rannten in wilder Panik weg. Und hinter ihnen walzten zwei Wesen her, die Ambrose noch nie in seinem Leben gesehen hatte.
    Widerliche, quallige Monstren, deren Körper aufgedunsen waren und sich in dauernder Bewegung befanden, wobei sie lange Schleimspuren absonderten.
    Auch die

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