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0172 - Mit Gangstern spielt man nicht

0172 - Mit Gangstern spielt man nicht

Titel: 0172 - Mit Gangstern spielt man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mit Gangstern spielt man nicht
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sich an den Leuten vorbei und ging jetzt ein wenig schneller. Er hatte nichts Auffälliges im ganzen Park gesehen, und es wurde langsam Zeit, daß er zu seinen Leuten kam.
    Am nächsten Morgen war ein aussichtsreiches Ding zu drehen, das er noch mit ihnen besprechen mußte.
    Weiter links stand eine Gruppe von fünf Männern, bei denen nur eine einzige Frau war. Aber auch dort stand einer der Uniformierten und redete gescheites Zeug über den Wasserbedarf und die Bestäubung irgendwelcher Blumensorten. Wie in jedem Betrieb, dachte er, bilden sich Grüppchen.
    Je höher Prostins kam, desto mehr Gruppen entdeckte er. Aus lauter Neugierde blieb er schließlich stehen und zählte. Vier Gruppen mit je einem uniformierten Pärkhüter sah er. Insgesamt mochten es 30 oder 40 Leute sein.
    Vielleicht wäre er mißtrauisch geworden, wenn er am Tor nicht die Autobusse gesehen hätte. Oder wenn keine Frauen dabei gewesen wären.
    Seine Leute saßen oben auf dem Hügel, wo ein runder Platz mit Bänken war. Prostins setzte sich zu ihnen und sagte gewohnheitsmäßig:
    »Blight im Norden, Surry im Süden.«
    Die beiden aufgerufenen Leute bezogen ihre Posten und starrten gelangweilt in die Runde. Seit das Wetter freundlich geworden war, traf man sich nun schon jeden Abend hier, und nie war etwas passiert. Ihre Aufmerksamkeit war also nicht gerade vom Mißtrauen geschärft.
    Prostins erzählte von dem Coup, den sie starten wollten, und wozu noch einige Vorbereitungen getroffen werden mußten. Er teilte die Männer und ihre Aufgaben ein. Wie immer hielt er sich das Wichtigste für den Schluß zurück. Wenn er gewußt hätte, daß unter den Bänken vier Abhörmikrofone des FBI versteckt waren!
    Es war 8.12 Uhr, als Surry aufstand und zu den Männern trat.
    »Was ist los?« rief Prostins.
    »Ich weiß nicht, Boß«, brummte Surry, »aber das kommt mir so komisch vor.«
    Prostins fuhr in die Höhe: »Was?«
    »Da unten. Die Frauen ziehen sich alle zurück, und die Männer verteilen sich rings um den Hügel.«
    Prostins’ Gesicht erstarrte. Die Männer sprangen auf. Ihre Stimmen schwirrten durcheinander.
    »Da hinten sperren sie die Autostraße!« rief einer.
    »Unten im Süden auch!« gellte der Ruf eines anderen.
    Prostins hetzte einmal um den runden Platz. Kein Zweifel, Surry hatte recht! Von allen Seiten kamen die Männer, die Prostins für Betriebsausflügler gehalten hatte, auf den Hügel zu. Und da sah der Gangsterboß auch schon, daß die Männer Maschinenpistolen unter den Jacketts hervorholten, die sie vorher über dem Arm hängen hatten.
    »Los, Boys! Einen Durchbruch! Sonst sitzen wir in der Falle!« rief Prostins. »Alle Mann zu mir!«
    Im Nu versammelten sie sich um ihn.
    Prostins entwickelte in Windeseile einen Plan. »Da zwischen den Büschen hindurch!« rief er hastig. »Knallt jeden nieder, der sich euch in den Weg stellt! Es ist unsere einzige Chance…«
    Es war keine, denn als er es sagte, hörten wir es unten in dem kleinen Pavillon, wo wir den Lautsprecher für die Abhörgeräte installiert hatten.
    Sie kamen den Hang herabgelaufen.
    »Feuer frei!« schrie irgendeine Stimme.
    Zehn Maschinenpistolen ratterten los. Die Gangster stockten und wichen erschrocken zurück. Sie kannten aus eigener Praxis die verheerende Wirkung von Maschinenpistolen. Hinter einer Baumgruppe, die knapp unterhalb der Bänke stand, versammelten sie sich.
    »Verdammter Dreck!« schrie Prostins. Und dann hörten wir nichts mehr, denn sie waren jetzt zu weit von den Abhörgeräten entfernt.
    Aber gleich darauf holperte der Lautsprecherwagen heran, den wir zwischen zwei Gewächshäusern versteckt hatten.
    Er blieb stehen, und die Stimme eines Kollegen drang aus dem Lautsprecher hinauf zu den Gangstern:
    »Achtung! Achtung! Hier spricht das FBI New York! Rüg Prostins, sagen Sie Ihren Männern, daß es sinnlos ist, sich mit uns herumzuschießen! Der ganze Hügel ist von schwerbewaffneten G-men umstellt. Ihr habt keine Chance, lebend herauszukommen, wenn ihr euch nicht ergebt!«
    Eine Weile war es still. Dann wurde der Spruch wiederholt. Mit der Bemerkung:
    »Wir geben euch drei Minuten! Überlegt es euch! In drei Minuten kommt ihr einzeln und mit erhobenen Händen den Hang herunter! Drei Minuten! Von jetzt an!«
    Auf einmal lag Totenstille über dem ganzen Gelände. Prostins und seine Gangster beratschlagten. Jeder von ihnen hatte eine Pistole, und Munition schleppten sie genug mit sich, um ein Feuergefecht veranstalten zu können…
    Phil und ich

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