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0172 - Mit Gangstern spielt man nicht

0172 - Mit Gangstern spielt man nicht

Titel: 0172 - Mit Gangstern spielt man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mit Gangstern spielt man nicht
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Wenn Prostins dahintersteckt, muß er mit lebenslänglich oder gar mit dem Stuhl rechnen. Einer Verhaftung wird er sich meines Erachtens schon deshalb widersetzen, weil er ja nicht weiß, ob wir ihm diese Sache beweisen können. Er hat neun ehemalige Zuchthäusler um sich gesammelt. Alles knallharte Burschen.«
    »Darauf können wir keine Rücksicht nehmen«, sagte Phil. »Er hat sich in eine Sache eingelassen, die sehr nach Spionage aussieht. Das Eisen ist zu heiß, als daß wir es liegenlassen könnten. Prostins muß in unser Vernehmungszimmer.«
    »Stellen Sie sich das nur nicht so leicht vor! Johnny kennt alle Dinge, die Prostins angehen. Was würden Sie vorschlagen, Johnny? Wie können die G-men Protins kassieren?«
    Der hagere Mann musterte uns schweigend. Es dauerte lange, bis er den Mund auftat. Dann sagte er: »Mindestens zehn Mann. Maschinenpistolen für alle. Tränengas sinnlos.«
    »Wieso?« fragte ich verblüfft. »Prostins ist nur greifbar, wenn er sich mit seinen Leuten trifft. Sonst verschwindet er in einem Versteck, das nicht einmal ich herauskriegen konnte!«
    »Wieso ist Tränengas sinnlos?« wiederholte ich.
    »Weil sich Prostins mit seinen Leuten immer nur im Freien trifft. Oben im Botanischen Garten. Warten Sie, ich kann Ihnen die Stelle ganz genau zeigen.«
    Er holte seine Karte. Während er sie ausbreitete, fragte Phil: »Um wieviel Uhr trifft sich die Bande? Und an welchen Tagen?«
    »Täglich«, erwiderte Walker. »Und stets vor Einbruch der Dunkelheit, damit sie das Parkgelände gut genug überblicken können. Es wird nicht möglich sein, mehr als 30 Yard ungesehen an sie heranzukommen. Bei der jetzigen Jahreszeit ist anzunehmen, daß sie sich gegen sieben treffen werden…«
    ***
    Well, es wurde für uns wieder einmal Zeit, etwas zu essen. Danach machten wir uns auf den Weg zum Botanischen Garten.
    Walker hatte uns seine Karte mitgegeben und den Treffpunkt der Gang eingezeichnet. Wir fanden die Stelle mühelos.
    Stellen Sie sich einen Hügel vor, über den eine Autostraße führt. Außer dieser einen Straße gab es noch zwei reichlich verschlungene Wege. Verstreut und ohne ersichtliche Anordnung standen Bäume und Büsche auf allen Seiten des Hügels. Leider gab es aber zwischen ihnen immer wieder freie Rasenstellen, so daß eine ungesehene Annäherung tatsächlich ausgeschlossen war.
    »Wir werden eine Menge Leute brauchen«, meinte Phil.
    »Ja, das werden wir«, stimmte ich zu. »Aber es ist' nicht zu ändern. Mich beschäftigt ein anderes Problem.«
    »Verdammt, ja«, knurrte Phil, der meine Gedanken erriet. »Es wird Prostins sicher auffallen, wenn viele Männer hier in der Gegend herumschwirren. Der Kerl muß sehr mißtrauisch sein, sonst wäre er in den letzten zwei Jahren längst wieder mal geschnappt worden. Wenn er kommt und die Männer sieht, riecht er den Braten und setzt sich gleich wieder ab.«
    Wir stiegen den Hügel hinauf und bummelten dann zurück zu unserem Jaguar. Unterwegs sahen wir einen uniformierten Parkwächter. Und da kam mir ein Gedanke…
    ***
    Es war 7.10 Uhr abends, als Rug Prostins den Botanischen Garten betrat.
    Prostins trug eine dunkelgraue, schlecht gebügelte Hose, einen kragenlosen gelben Pulli und darüber eine Lederjacke, die nur bis zum Gürtel reichte. Sein kantiges Gesicht war ausdruckslos, der Blick seiner Augen wachsam, kalt und unruhig. Man hatte das Gefühl, als gestatte er seinen forschenden Augen nicht einmal eine Sekunde Ruhe.
    Neben dem Tor standen vier große Autobusse, von denen zwei ein Schild mit der Aufschrift SONDERFAHRT trugen. Wahrscheinlich Betriebsausflüge von Firmen, die in der Nähe von New York ihren Sitz haben, dachte Prostins. Er rümpfte verächtlich die Nase.
    Er bummelte durch den Park, schlug den broschierten Führer auf, als suche er etwas Bestimmtes, wandte sich dann wie absichtslos nach links und wechselte die Wege, die Richtungen.
    Kurz vor acht kam er in die Gegend, wo der Hügel lag. Er hatte eine brennende Zigarette im Mundwinkel hängen.
    »… das Seltene an dieser Art ist«, hörte er einen Führer sagen, als er um die nächste Wegbiegung bog.
    Was habe ich gedacht! stand in seinem Gesicht geschrieben. Betriebsausflug! Jetzt lassen sich die Spießer auch noch den ganzen Unkrautkram erklären, der hier wächst!
    Ein wenig abseits stand eine Gruppe von acht Männern und zwei Frauen. Ein uniformierter Beamter des Botanischen Gartens erklärte ihnen etwas, was mit großen Kakteen zusammenhing.
    Prostins drückte

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