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0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball

0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball

Titel: 0173 - Der Tod lädt ein zum Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod lädt ein zum Maskenball
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Story, mit Einzelheiten ausgeschmückt, weiter. Ihr gefiers und sie lachte viel.
    Ich war noch mitten in der Geschichte, als auf der Tanzfläche irgendein Krach losging.
    Ein paar Girls kreischten auf, die Paare stoben auseinander, es bildete sich ein freier Raum und sichtbar wurde ein riesiger Kerl, der einen anderen Burschen an der Krawatte hielt.
    »Augenblick mal«, sagte ich, sprang auf und zischte los.
    Der Große schüttelte den anderen wie ein Terrier eine Ratte. Er gab böse Knurrlaute von sich, und es sah ganz so aus, als wäre er im Begriff, seinen Gegner, der wild um sich schlug, zu erwürgen. Ich war gerade heran, als er das Opfer hochriss und es über meinen Kopf hinweg vom Podium warf. Der Mann flog in seinem Kostüm, wie ein buntes Flickenbündel durch die Luft und knallte auf den Boden.
    Ich enterte das Podium. Der Männer- Werfer stand und sah sich nach einem neuen Opfer um. Er hatte sich die Maske abgerissen. Ich erkannte unseren alten Freund Hank Coster.
    Es war allgemein bekannt, dass Coster verrückt spielte, wenn er unter Alkohol stand.
    Auf den ersten Blick war zu erkennen, dass Hank mächtig getankt hatte. Beverley schien ihm das Kostüm eines Urmenschen vorgeschrieben zu haben, denn er trug ein zottiges Fell, das nur über eine Schulter ging, und die Hälfte seiner Brust freiließ. Die Maske, die ihm ein Neandertaler-Gesicht verlieh, lag auf der Erde und daneben lag eine verdammt massiv aussehende Holzkeule. Ich verfluchte den Leichtsinn, der einen Burschen wie Coster mit einer gefährlichen Waffe zu einem Maskenfest bestellte. Auf dem Kopf trug Hank noch die verfilzte Haarperücke, die zu seinem Kostüm gehörte, und sein New Yorker Ganovengesicht nahm sich merkwürdig darunter aus.
    Wenn man in eine Schlägerei bei einem Fest ergreift, dann entsteht dabei immer das Problem, dass andere Festteilnehmer ihrerseits Spaß daran bekommen und mitmachen. Im Handumdrehen kann so aus zwei Ohrfeigen eine Massenkeilerei entstehen, und wenn ich die Flaschen nachrechnete, die inzwischen hier geleert worden waren, so musste ich die Gefahr hoch einschätzen.
    Es gibt nur ein Mittel dagegen. Man muss die Sache sehr rasch zu Ende bringen.
    Hank kam mit Urmenschen-Grölen auf mich zu. Ich tauchte unter seinen Armen weg, drehte mich, sodass er sich mitdrehen musste und mit dem Rücken zum Podiumsrand stand. Dann schnellte ich aus der geduckten Stellung hoch, schoss die rechte Faust ab und traf ihn gut am Kinn, hart neben dem Punkt.
    Er kippte nach hinten, und da das Tanzpodium einen halben Yard über dem Rasen aufgebaut war, fiel er schulgerecht hinunter. Ich ließ ihm keine Zeit, sprang hinterher, packte ihn an seinem Fell und schleifte ihn weg.
    Oben schrien die Leute »Bravo«, lachten und fanden sich wieder zu Paaren zusammen.
    Coster war ein schwerer Brocken. Ich wollte ihn in eine ruhige Ecke ziehen, aber ich schaffte es nicht ganz. Er kam zu früh zu sich, wälzte sich herum und geriet mir aus dem Griff. Wütend stemmte er sich hoch.
    Ich hatte nicht die geringste Absicht, hier ähnliche Schauvorstellungen im Boxen zu geben, wie vorhin A. G. im Tanz. Ich ließ Hank gar nicht erst hochkommen, sondern schlug zu, während er noch eine Hand auf der Erde hatte. Er knickte in die Knie. Ich setzte sofort nach. Dieses Mal war es ein linker Haken. Er fiel vornüber und schlief ein. Die ganze Sache hatte keine halbe Minute gedauert.
    »Wie brutal du bist!«, sagte eine Frauenstimme hinter mir. A. G. war wahrscheinlich die einzige, die den Schluss der Vorstellung mitbekommen hatte.
    »Unsinn«, knurrte ich wütend, »aber ich konnte ihn nicht wieder hochkommen lassen. Er hätte das ganze Haus auseinandergenommen.«
    Ich stoppte einen der Diener. Ein Glück, dass Beverlöy Sie alle in Kostüme gesteckt hatte, an denen man sie erkennen konnte.
    »Bringen Sie den Burschen dort hin, wo er kein Unheil anrichten kann. Am besten in den Keller. Gibt’s hier irgendwo so etwas?«
    »Selbstverständlich, Sir!«
    Ich schärfte ihm ein, dass der Keller eine feste Tür und am besten ein Fenster mit Gitter haben müsste. Er versprach, das richtige Loch auszusuchen, winkte sich einen Kollegen zur Hilfe herbei. Gemeinsam schleiften sie Hank Coster ab.
    Ich atmete auf. Einer von Beverleys gefährlichen Gästen war aus dem Weg geräumt, bevor das Fest richtig gestartet war, aber 299 blieben über. Ich sah meine rechte Faust an. Selbst wenn sie aus Eisen gewesen wäre, hätte ich das nicht mit ihr schaffen können.
    Der

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