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0174 - Die Panzerbrecher

Titel: 0174 - Die Panzerbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Pashaven. In seiner Stimme lag eine nicht zu überhörende Furcht, die sich erst wieder mit Beginn des Kampfes legen würde.
    „Wir führen unseren Plan durch", sagte Herisch. Er hoffte, daß seine Stimme einen festeren Klang als die Pashavens hatte.
    Neben ihm entstand ein Geräusch, und Kadett Meisnitzer trat an ihre Seite.
    „Ich wollte nur feststellen, ob das Schiff hier draußen ebenso groß ist wie auf dem Bildschirm, Sir", sagte er entschuldigend und verschwand wieder in der Kuppel. „Sind alle Lafetten und Geschütze besetzt?" erkundigte sich Herisch. „Ja, Sir", sagte Pashaven, ohne den Blick von dem immer tiefer sinkenden Schiff zu nehmen. „Alles in Ordnung." Er hob den Arm in Richtung auf den Diskus. „Wann werden sie uns entdecken?"
    „Hoffentlich nicht sofort", wünschte Herisch. „Aber die beiden Schreckwürmer werden sie abzulenken wissen."
    Herisch gab sich über die Kampfstärke seiner Truppe keinen Illusionen hin. Wenn die Wasserstoffsuperoxydbomben keine Wirkung zeigten, dann würden sie die Gataser nach Belieben von dem Plateau schießen oder sie in Gefangenschaft schicken.
    „Wenn nur alles schon vorüber wäre", murmelte Pashaven.
    „Wollen wir nicht die ASUBAJA um Hilfe rufen?"
    „Nein", erwiderte Herisch barsch. „Sobald die Blues feststellen, daß hier etwas nicht stimmt, ziehen sie sich vielleicht zurück, und wir haben unsere Chance verpaßt." Pashaven sah ein, daß das Unheil nicht mehr aufzuhalten war. Er fand sich mit der Situation ab und nahm sich vor, sein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen.
    Zusammen mit Herisch ging er zu den Lafetten hinüber, von denen die Spezialbomben abgeschossen werden sollten.
    Sämtliche Wissenschaftler waren hier versammelt. Die Bedienungsmannschaften der Geschütze waren förmlich eingekeilt. Herisch trieb die Männer mit scharfen Worten auseinander und arbeitete sich bis zu Dr. Kerrick vor. Das Gesicht des Wissenschaftlers war blaß. „Ich bin kein ängstlicher Mensch", behauptete Dr. Kerrick. „Aber die Chancen standen schon besser."
    „Galgenhumor, Doc?" fragte Herisch ohne Sarkasmus.
    „Keineswegs", erwiderte Kerrick. „Ich beginne mich nur zu fragen, was unsere Bömbchen diesem Koloß anhaben könnten?"
    Herisch gab dem Wissenschaftler keine Antwort. Er trat an ein Geschütz heran und blickte durch die Zieloptik. Jetzt konnte er auch die beiden Schreckwürmer sehen. Sie warteten offenbar darauf, daß das Schiff auf der Oberfläche Tautas aufsetzte.
    „Werden Sie den Befehl zum Feuern geben?" fragte Dr. Sharoon.
    „Auf jeden Fall", sagte Herisch. Er überzeugte sich, daß alles reibungslos ablaufen würde. Sobald das Molkexschiff gelandet war, würde über die Hälfte der Spezialraketen davonrasen. Herisch hoffte, daß sie danach keine Enttäuschung erleben würden.
    Pashaven reichte ihm ein Glas, so daß er die Vorgänge im Tal genau verfolgen konnte. Das Schiff der Gataser schwebte jetzt hundert Meter über dem Boden, scheinbar zögerte der Kommandant noch mit dem endgültigen Landebefehl. Herisch biß sich vor Erregung auf die Zungenspitze. Der Diskusriese sank tiefer. In langen Sprüngen hetzten die beiden Schreckwürmer dem Gegner entgegen. Sie spielten ihre Rolle ausgezeichnet.
    Herisch glaubte das Dröhnen und Brausen förmlich bis auf das Plateau zu hören. So intensiv versetzte er sich an den Ort der Geschehnisse, daß er das Vibrieren des Bodens unter dem Aufprall der tonnenschweren Schreckwürmer zu spüren glaubte.
    In einer Wolke von Staub setzte das Diskusschiff auf. Herisch blickte nach rechts und links, sah jetzt verbissene Gesichter unter den Helmen, Gesichter voll grimmiger Erwartung. ,So beginnt ein kosmischer Krieg', dachte Herisch. Sekundenlang fühlte er die Macht, die in seine Hände gelegt war, dann wurde er ganz ruhig.
    Er sagte: „Feuer!"
    Weil De Fort dem Eingang näher war als Gregory Burnett, sah er das Diskusschiff als erster. Er lehnte sich leicht im Rollstuhl zurück und wandte den häßlichen Kopf in Bur-netts Richtung.
    „Sie kommen", sagte er in offensichtlicher Genugtuung.
    Die Zeit war erschreckend schnell vergangen - jedenfalls für Burnett. Er sah sich jetzt vor die Wahl gestellt, entweder tatenlos abzuwarten, was De Fort tun „wurde oder einzugreifen. Jeder Angriff auf den Krüppel konnte nur eine Verzweiflungstat sein.
    De Fort hielt den Thermostrahler schußbereit in einer Hand. Mit der anderen kontrollierte er ständig die Abschußkontrollen der Kanone, als fürchte er, daß etwas

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