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0174 - Die Panzerbrecher

Titel: 0174 - Die Panzerbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und holte tief Luft. Dann ließ er sich nach hinten sinken.
    Obwohl die bevorstehende Landung der Blues das größte Problem war, schweiften seine Gedanken immer wieder zu De Fort und Burnett ab. Wo mochten sich diese beiden Männer aufhalten?
    Trotz seiner hervorragenden militärischen Ausbildung war Oberst Herisch in erster Linie Wissenschaftler, und er glaubte verstehen zu können, wenn es bei diesen im Raum unerfahrenen Männern zu Schwierigkeiten kam.
    De Fort war schon auf anderen Planeten gewesen, aber er war geistig nicht voll zurechnungsfähig. Burnett war nur ein junger Mann, über den er wenig wußte.
    ,Ich mache mir unnötige Sorgen', dachte Herisch und schloß die Augen.
    Da sprang die Tür der Kuppel auf, und Dr. Kerrick stampfte herein. Als er hinter sich abgeschlossen hatte, machte Pashaven das Licht aus. Kerrick sah wütend und gleichzeitig besorgt aus.
    „Es fehlen vier unserer Bomben", sagte er. Herisch blickte auf die Uhr. In drei Stunden wurde es hell. „Ich wette, Burnett hat sie", sagte Kerrick, als die anderen schwiegen. „Oder De Fort", meinte Herisch ruhig und stand wieder auf. „Wir müssen sie suchen", verlangte Kerrick. „Lassen Sie sofort eine Gruppe gut ausgerüsteter Männer losmarschieren." Herisch versuchte den Zorn dieses Mannes zu verstehen. Seltsamerweise entstand in ihm kein Groll gegen den jungen Burnett. Er glaubte einfach nicht, daß der Chemiker die Bomben aus dem Lager geschleppt hatte. Nun mußte er die Wut Kerricks besänftigen und gleichzeitig verhindern, daß es der Wissenschaftler fertigbrachte, ihn zur Freistellung einiger Männer zu überreden. „Wir haben immer noch sechsund- vierzig Bomben", sagte er ruhig. „Die müssen genügen."
    Kerrick stieß einen völlig unakademischen Fluch aus. „Diese vier, die fehlen", sagte er, „machen mir mehr Sorgen als die ganze Flotte der Gataser zusammen."
    Die tiefstehenden Monde wurden allmählich blasser, am Horizont erschien ein silbergrauer Streifen. Es war jetzt so kalt in der Höhle, daß Burnett sich fröstelnd gegen die Wand drängte, obwohl ihm die Felsen keine Wärme boten. De Fort hockte wie erstarrt über der Kanone und blickte ins Lager hinab. Gänzlich unerwartet schaute er sich um. „Es wird Tag", sagte er. „Das bringt Sie der Ausführung Ihrer Wahnsinnsidee näher", erwiderte Burnett krächzend.
    Das mächtige Diskusschiff machte die Eigenrotation des Planeten mit, und auf seiner molkexgepanzerten Außenfläche reflektierte das volle Licht der Sonne Vagrat. Für das Molkex bedeuteten die extremsten Temperaturen in den obersten und untersten Bereichen nicht die geringste Gefahr.
    Die Katzenaugen Kommandant Leclercs starrten in scheinbarer Gefühllosigkeit auf den Bildschirm oberhalb des Kommandosessels. Seine Hände umschlossen die Steuerung.
    Nach wie vor kamen die Erkennungssignale des Schreckwurms aus den Empfängern. Mit gewohnter Sicherheit brachte Leclerc das Schiff aus der bisherigen Umlaufbahn heraus und drückte es allmählich tiefer. Während die Sonne das Land unter ihnen erhellte, brachte Leclerc das Schiff in weitgezogenen Spiralen nach unten.
    Er wußte, daß ihn kein schöner Anblick erwartete. Welten, über die die Hornschreckenplage hinweggegangen war, boten keine erfreulichen Bilder.
    Doch das war ihm gleichgültig. Abgesehen davon, daß er hier nur eine Routineaufgabe durchzuführen hatte, fühlte er keine Zuneigung für die Schreckwürmer. Er wußte, daß man diese Ungeheuer vernichten würde, sobald man auf Gatas in der Lage war, das Grundprodukt für die Molkexgewinnung synthetisch herzustellen. Die Wissenschaftler der Blues arbeiteten fieberhaft an der Lösung dieses Problems, um nicht länger gezwungen zu sein, den Schreckwürmern wertvolle Welten zur Verfügung zu stellen. Trotzdem würde es noch lange dauern, bis man die Ausrottung der Schreckwürmer beschließen konnte.
    Jetzt galt es zunächst einmal, die Wesen aus diesen Kugelschiffen zu vernichten. Hier waren sie auf ein anderes Imperium gestoßen, dessen Raumschiffe wesentlich besser als ihre eigenen waren. Doch sie besaßen den unschätzbaren Vorteil der Molkexpanzerung. Leclerc gestand sich ein, daß sie ohne Molkex gegenüber der fremden Rasse hilflos waren. Deshalb mußten sie zum entscheidenden Schlag ausholen, bevor die Vertreter des anderen Imperiums eine Waffe fanden, mit deren Hilfe sie die Panzer der Diskusschiffe brechen konnten.
    Nicht alle Schiffe der Gataser besaßen den schützenden Mantel.
    Daher hatten die

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