Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0174 - Die Panzerbrecher

Titel: 0174 - Die Panzerbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
brachte er das Geschütz wieder in Ordnung und lud es. mit den vier gestohlenen Bomben.
    Dann legte er den Gürtel des Kampfanzuges wieder an. Er begab sich zur Kanone und visierte die. Zieloptik sorgfältig ein.
    Dann hockte er sich nieder und wartete, während im Tal die mörderische Auseinandersetzung zwischen Blues und Menschen ihren Höhepunkt erreichte.
    Leclerc war ein guter Kommandant, der eine gewisse innere Verbindung zu seinem Schiff besaß. Jedes Geräusch sagte ihm etwas von den Geschehnissen innerhalb des Schiffes. Es tat ihm körperlich weh, wenn eines der Triebwerke für Sekundenbruchteile aussetzte, wenn ein Generator nicht genügend Energie lieferte oder ein Bildschirm unruhig flackerte. Leclerc war praktisch ein Teil des Schiffes, er war der Kopf eines gut funktionierenden Ganzen, der die Koordination beherrschte.
    Als er den Befehl zur endgültigen Landung gab, wurde er von einem unsicheren Gefühl erfaßt, das vollkommen grundlos erschien, aber doch nicht abzuschütteln war. Da waren die beiden Schreckwürmer, die auf den Diskus zusprangen. Hinter ihnen zeichnete sich eine öde Landschaft ab. Nichts deutete darauf hin, daß Leclercs Ahnungen berechtigt waren.
    Der Kommandant fühlte, wie das Schiff sanft aufsetzte, er war befriedigt über die korrekte Ausführung dieser Landung.
    Er erhob sich von seinem Platz und ging quer durch den Kommandoraum. Da erreichte ihn die Stimme des Beobachtungsoffiziers, sie machte aus'seinen Ahnungen bittere Wirklichkeit. „Wir werden angegriffen, Kommandant!"
    Leclerc fuhr herum, sein hagerer Körper verdrehte sich förmlich, und der tellergroße Kopf schien der Belastung nicht standhalten zu wollen. Leclerc raste zu seinem Platz zurück. Auf den Bildschirmen der Bodenortung zeigten sich leuchtende Punkte.
    „Raketen!" schrillte Leclerc. „Jemand schießt mit Raketen auf uns!" Alle Ortungsgeräte des Diskusschiffes liefen jetzt auf Hochtouren. Es dauerte keine Sekunde, und man hatte das terranische Lager auf dem Plateau oberhalb des Tales erfaßt.
    Doch es war schon zu spät. Bevor Leclerc überhaupt einen weiteren Befehl geben konnte, zerschellten die ersten der dreißig H2O2-Raketenbomben auf dem Molkexpanzer des Diskusschiffes.
    Die Explosionen waren relativ harmlos. Doch als das Diskusschiff die erste Salve in Richtung auf das Plateau abgab, begann eine andere, viel fürchterlichere Wirkung einzusetzen, die Leclerc und seine Mannschaft in helle Panik versetzte.
    Über sie hinweg schossen dreißig Flugkörper auf das Schiff der Huldvollen zu. Bevor er den nächsten Sprung ansetzte, würde sich entschieden haben,, ob die neue Waffe der Terraner wirkungsvoll war. Peterle sah, daß Tommy ständig an seiner Seite blieb. Von dem jungen Schreckwurm drohte jetzt keine Gefahr mehr, der Strudel der Ereignisse hatte ihn mitgerissen. Ergeben würde er dem älteren Rassegenossen in den Kampf folgen.
    Peterle sah voraus, daß er hier den Beginn einer gewaltigen kosmischen Auseinandersetzung miterlebte, in den ganze Sternenreiche mit verstrickt werden sollten. Das war kein Kampf mehr zwischen zwei Planeten, auch keine Reiberei zwischen feindlichen Sonnensystemen, hier fand ein Vorgeplänkel statt, dem der Zusammenprall zweier gigantischer Imperien folgen würde. Ein Krieg zwischen Terranern und Blues würde die halbe Galaxis in Aufruhr versetzen, er würde wie ein unlöschbarer Brand über die bewohnten Planeten hinweggehen, wenn es nicht einer Seite gelang, eine schnelle Entscheidung herbeizuführen.
    Die Schlacht auf Tauta war eine Art Probe, aus der man schließen konnte, wie sich der Kampf in der Zukunft entwickeln würde. Peterle machte den nächsten Sprung, er sah Tommys Körper an seiner Seite durch die dünne Luft fliegen, und bevor sie aufprallten, begann die Wirkung der terranischen Waffen am Molkexpanzer des Diskusschiffes einzusetzen.
    In der Enzyklopädie der Menschheit findet auch der aufmerksame Leser keinen detaillierten Bericht über die Schlacht auf Tauta. Nicht etwa deshalb, weil die Chronisten diesem vorentscheidenden Kampf keine Bedeutung beigemessen hätten, sondern weil er sich blitzschnell auf verschiedene Orte übertrug.
    Es war nicht etwa so, daß einfach zwischen dem Lager der Terraner und dem Diskusschiff ein Feuergefecht entbrannt wäre, sondern bereits nach wenigen Minuten waren beide Parteien in viele Gruppen aufgeteilt, von denen jede einzelne alle Schrecknisse eines Kampfes mit supermodernen Waffen miterlebte. Auch dem sorgfältigen

Weitere Kostenlose Bücher