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0174a - Am Broadway ist der Teufel los

0174a - Am Broadway ist der Teufel los

Titel: 0174a - Am Broadway ist der Teufel los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Am Broadway ist der Teufel los
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hatte er seine Schlüssel. Er stürmte hinaus.
    »Warte, Tom!« rief ihm der Bankdirektor nach. »Jetzt kommt es auf zehn Minuten auch nicht mehr an! Du weißt nicht, was dich erwartet! Wir gehen zusammen mit unseren Detektiven!«
    »Das dürfte angebracht sein«, sagte Jeane Horrace zu Dewey.
    »Na gut«, brummte der. »Beeil dich ein bißchen mit dem Abschließen, Sam!«
    »So schnell es geht!«
    Schweigend stand Dewey vor der Bank auf dem Gehsteig und wartete. Jeane Horrace stand neben ihm und betrachtete ihn heimlich. Er gefiel ihr, trotz seines. Alters. Sein Auftreten war selbstsicher und doch nicht arrogant, gewandt, aber nicht glatt. Und er hatte jenes unbeschreibliche Etwas, das Frauen lieben. Schade, dachte sie. Es hätte ein sehr schöner Abend wei’den können.
    Die Uhr zeigte bereits auf 2 Uhr 10, als Dewey mit vor Aufregung zitternden Fingern die Tür am Haupteingang aufschloß.
    »Vorsicht«, sagte er. »Ich muß erst die Alarmanlage ausschalten!«
    »Wußte denn der Bursche, dem du die Schlüssel gegeben hattest, wie man die Anlage ausschaltet?«
    »Selbstverständlich! Ich habe es ihm doch erklären müssen, sonst hätte ich ihm schließlich die Schlüssel nicht zu geben brauchen!«
    Sie eilten die breite Treppe hinauf ins Obergeschoß. Dewey schloß eine Tür auf. Sie stürmten durch das Vorzimmer. Dewey schloß die Tür zu seinem Arbeitszimmer auf. Er knipste das Licht an und stürzte geradewegs auf den sehr großen, bis fast an die Decke reichenden Panzerschrank zu. Er benutzte drei Schlüssel, drehte das Rad und zog. Millimeterweise schwang die dicke Stahltür auf.
    Dewey riß Behälter aus Leichtmetall heraus. Mit dröhnendem Gepolter stürzten sie übereinander.
    Sie waren leer. Völlig leer. Deweys verkrampfte Hand fuhr zum Herzen. Mit einem leisen Ächzen brach er zusammen.
    Ich zündete mir die letzte Zigarette an. An Schlaf war nicht zu denken.
    Amirez Juastado fiel mir ein. Der Amokläufer vom Central Park. Eigentlich hatte alles mit ihm begonnen. Mit seinem Amoklauf, an dem irgend etwas nicht stimmen sollte. Aber was? Er hatte blindwütend um sich geschossen, das war nicht aus der Welt zu diskutieren. Er hatte auf Davis Merchant mit der leergeschossenen Pistole eingeschlagen, in keiner anderen Absicht als zu töten.
    Ich wälzte mich auf die andere Seite. Es war keine Holzpritsche, aber besonders bequem war sie auch nicht. Mein Bett war weicher.
    Juastado… dachte ich. Das Stadtgespräch von New York. Die Schlagzeilen der Morgenzeitungen. Und dann der Anruf. »Cotton, ich muß Ihnen etwas über die Sache mit Juastado erzählen. Die Geschichte ist heiß. Brandheiß.«
    Wieso eigentlich mich? Und wieso mußte man es ausgerechnet mir erzählen? Es gab Hunderte von Detektiven in New York, einige Dutzend G-men. Wieso ausgerechnet ich?
    Ich fuhr in die Höhe. Ein jäher Gedanke zuckte durch mein Hirn. Offenen Mundes starrte ich auf die von zahllosen Kritzeleien bedeckte Wand meiner Zelle. Der Gedanke war atemberaubend. Aber er war naheliegend. So naheliegend, daß ich plötzlich nicht verstand, warum ich diesen Gedanken nicht schon viel früher gehabt hatte.
    Juastado… der Central Park… der Anruf…
    Ich stand auf und ging hin und her. Ich prüfte meinen Gedanken, ich besah ihn gleichfalls von allen Seiten. Seine Substanz änderte sich nicht.
    Ich trat die Zigarette aus. Dann ging ich zur Tür. Mit beiden Fäusten hämmerte ich dagegen. Es dröhnte laut durch das nächtlich stille Gebäude. O nein, so leicht war Jerry Cotton nicht auszuschalten. So leicht lasse ich mich nicht an die Wand drücken. Ich hämmerte, daß mir die Fäuste schmerzten. Aber endlich hörte ich draußen die schnell näher kommenden Schritte des Aufsehers vom Nachtdienst.
    »Okay«, sagte ich, als er die Tür geöffnet hatte. »Okay, rufen Sie den FBI-Distriktschef an. Und die Bereitschaften der Stadtpolizei. Und alles, was sonst für Ruhe und Ordnung verantwortlich ist! Sagen Sie es ihnen: Heute nacht soll in New York ein Coup steigen, daß uns allen die Augen übergehen werden! Heute nacht! Verstehen Sie das? Ich, Jerry Cotton, ich lege meinen Kopf dafür hin! Los, Mann, alarmieren Sie! Aber schnell! Vielleicht ist es noch nicht zu spät!«
    ***
    Randy Arden rutschte langsam von seinem Hocker.
    »Los, los, Randy«, mahnte Phil. »Für die drei Meter bis zu mir wirst du doch nicht bis morgen früh Zeit brauchen.«
    »Wa-was wollen Sie eigentlich hier!« kreischte der Dicke, der langsam den ersten Schreck

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