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0174a - Am Broadway ist der Teufel los

0174a - Am Broadway ist der Teufel los

Titel: 0174a - Am Broadway ist der Teufel los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Am Broadway ist der Teufel los
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überwand.
    »Mit Randy reden, weiter nichts«, brummte Phil. »Und ihr anderen haltet euch gefälligst ’raus! Sonst könnt ihr New York von einer Seite kennenlernen, die in keinem Reiseführer steht!« Randv Arden war bis auf einen Schritt an Phil herangekommen. Trotz erschien langsam in seinem Geckengesicht. Phil trat schnell auf ihn zu. Er packte den Mann, der ängstlich zurückweichein wollte, am Rockaufschlag. Vor sich her schob er Randy in die Mitte des offenen Reditecks, das die Bartheke bildete.
    »Ihr könnt alle zuhören«, sagte Phil und sah die fünf anderen der Reihe nach an. »Es betrifft auch euch.«
    Er machte eine kleine Pause. »Vielleicht habt ihr schon mal was vom Syndikat gehört«, sagte Phil sehr leise. Der Einfall War ihm gerade erst gekommen, aber er hielt ihn für gut. Diese mysteriöse Gangsterorganisation, die niemals auszusterben scheint, genießt in der Unterwelt den denkbar größten Respekt. Nur ein Selbstmordkandidat von Gangster würde es wagen, sich mit den Leuten des Syndikats anzulegen.
    »Das Syndikat mochte Brian Hillery gut leiden«, erklärte Phil, schob die Hände in die Hosentaschen und sah sich um. »Kapiert hier jeder, was das bedeutet? Brian Hillery stand unter dem Schutz des Syndikats!«
    Randy Arden schluckte heftig. Der Dicke rutschte unruhig auf seinem Barhocker hin und her. Die sechs Bardamen hatten sich zusammen in die hinterste Ecke der Bar geflüchtet.
    »Keine Angst, ihr Hübschen«, knurrte Phil in ihre Richtung. »Hier passiert nichts. Es gibt keinen Grund für irgendwelche Unruhe. Im Gegenteil, ich würde sagen, wir regeln die Sache unter Freunden, nachdem klar ist, wessen Interessen mein Freund und ich vertreten. Schenken Sie uns zwei doppelte Scotch ein, auf Eis und ohne Soda.«
    Die sechs Burschen atmeten auf. Die mutigste der Bardamen kam nach vorn an die Theke und hantierte mit zwei Gläser. Phil wartete, bis sie ihm die beiden Gläser hinschob. Dann nahm er sie und brachte eines zu Neville, der unbewegt wie ein Statue im Durchgang stand. Phil nippte und drehte sich wieder um. Er ging zu Arden.
    »Wer hat Brian Hillery erschossen?« fragte er leise.
    Arden holte Luft, verschluckte sich, hustete und holte wieder Luft, »Ei-ein G-man«, stotterte er. »Er soll Cotton heißen«
    Phil setzte lächelnd sein Glas auf die Theke.
    »Uberleg dir, was du sagst«, sagte er leise.
    Randy Arden stand in der Mitte des offenen Rechtecks und wagte nicht, sich zu bewegen.
    »Kein G-man ist so blöd, wie ihr ihn durch eure Aussage hinstellt«, behauptete Phil. »Also muß eure Aussage falsch sein. Das Syndikat will wissen, wer Brian Hillery wirklich ermordet hat. Du hast die einmalige Chance, Randy, dem Syndikat nützlich zu sein. Ich an deiner Stelle würde diese Chance nicht, ungenutzt vorübergehen lassen. Es könnte deine letzte Chance überhaupt sein…«
    Noch bevor Randy Arden etwas erwidern konnte, rutschte plötzlich der Dicke von seinem Hocker herab. Zögernd machte er zwei Schritte auf Phil zu.
    »Erlauben Sie, daß ich mich zu dem Thema äußere«, bat er, hörbaren Respekt in der Stimme und in seiner Haltung.
    »Schießen Sie los, Dicker«, brummte Phil, getreu seiner Rolle als Gangster.
    »Ich kann einwandfrei beweisen, wer diesen — hm — diesen Hillery erschossen hat«, sagte der Dicke.
    »Kommen Sie mir nur nicht damit, daß Sie es gesehen haben«, herrschte Phil den Dicken an. »Auf das, was Sie angeblich gesehen oder nicht gesehen haben, würde ich keinen Nickel setzen.«
    »Eine Kamera hat es gesehen«, sagte der Dicke.
    Phil vergaß, den Mund zu schließen. Ein paar Sekunden starrte er den Dicken ungläubig an.
    »Sagen Sie’s noch mal«, brummte er.
    »Eine Kamera hat es gesehen«, wiederholte der Dicke. »Und wenn Sie oder vielmehr die Herren, die hinter Ihnen stehen, uns schon nicht glauben wollen, dann werden Sie sich bestimmt nicht vor der Dokumentation der Kamera verschließen können. Ein Fotoapparat lügt nicht. Er kann nur aufnehmen, was Tatsache ist.«
    »Wer hat fotografiert? Und was?« krächzte Phil, heiser vor Aufregung.
    »Ich«, antwortete der Dicke in gespielter Bescheidenheit, während er sich zugleich vor Stolz aufführte wie ein Pfau. »Ich war, wenn Sie mir diese Bemerkung gestatten, von vornherein mißtrauisch bei dieser Sache. Aber ich möchte mir den Hinweis erlauben, daß dies kein Gespräch für eine Bar ist. Wir sollten vielleicht rauf in eins von unseren Zimmern gehen. Da wären wir wenigstens vor unbefugten Zuhörern

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