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0174a - Am Broadway ist der Teufel los

0174a - Am Broadway ist der Teufel los

Titel: 0174a - Am Broadway ist der Teufel los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Am Broadway ist der Teufel los
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der Zigarette
    »Komm, Randy«, wiederholte er. »Aber nimm die Finger vom Rockausschnitt weg. Mein Freund könnte es falsch verstehen.«
    ***
    »Nein, Mister Dewey«, sagte der Geschäftsführer. »Niemand hat etwas für Sie abgegeben«
    Thomas B. Dewey tupfte sich mit dem Taschentuch über die Stirn. Jeanne Horrace riß die Initiative an sich.
    »Bitte, fragen Sie jede einzelne Person Ihres Personals!« forderte sie entschlossen. »Es ist sehr wichtig.«
    »Wie Sie wünchen, gnädige Frau.«
    Der Geschäftsführer des Speiserestaurants verschwand nach einer tiefen Verbeugung. Jeanne Horrace legte Dewey die Hand auf den Arm.
    »Sie müssen jetzt ganz ruhig bleiben«, redete sie ihm zu. »Es ist ja nicht gesagt, daß wirklich etwas passiert ist. Manchmal klären sich die beunruhigendsten Dinge auf eine ganz harmlose Weise.«
    Dewey atmete heftig.
    »Natürlich«, schnaufte er. »Sie haben recht. Aber bedenken Sie, worum es geht, Diamanten im Werte von über zwei Millionen Dollar! Ich beliefere die größten Schmuckfabriken, die bedeutendsten Juweliere der Nordoststaaten. Meine Lieferungen von geschliffenen Diamanten gehen bis Rio de Janeiro und Los Angeles. Ich kann nicht einmal aus dem Kopfe sagen, wieviel Werte heute nacht im Safe liegen. Es können noch weitaus mehr sein! Ich — also ich bin völlig fertig —«
    Jeane Horrace nagte an der Unterlippe.
    »Die Tür war abgeschlossen«, murmelte sie. »Es brannte kein Licht…« Jäh wandte sie ihm den tadellos frisierten Kopf zu. »Haben Sie denn keinen zweiten Schlüssel?« fragte sie aufgeregt.
    Dewey stutzte. Dann schlug er sich die flache Hand gegen die Stirn.
    »Daß ich daran nicht gedacht habe!« rief er lebhaft. »Natürlich habe ich ein Duplikat der Schlüssel! Aber die liegen in meinem Bankfach!«
    »Es ist zwar spät, aber man muß doch in diesem besonderen Falle die Schlüssel aus der Bank holen können!«
    »Ich rufe Sam an«, sagte Dewey. Er war von neuer Hoffnung erfüllt. »Sam Rector, den Bankdirektor. Wir kennen uns seit vielen Jahren. Er wird Verständnis für die Situation aufbringen.« Jeane Horrace nickte. Dewey eilte in die Telefonzelle. Nachdem er Rectors Privatnummer gefunden und gewählt hatte, sah er durch die Glastür, daß der Geschäftsführer des Lokals zurückgekommen war und mit bedauerndem Achselzucken auf Jeane einsprach. Also nichts, dachte Dewey grimmig.
    »Rector«, brummte eine verschlafene Stimme. »Was ist denn los? Kann man denn nicht einmal mitten in der Nacht seine Ruhe —«
    »Hallo, Sam!« unterbrach Dewey. »Hier spricht Tom, Tom Dewey. Tut mir leid, daß ich dich so spät stören muß, alter Junge. Bei mir ist etwas schiefgegangen. Ich kann dir das jetzt nicht so ausführlich erklären. Ich brauche sofort das Duplikat meiner Office-Schlüssel. Es liegt in meinem Bankfach bei dir.«
    »Um Himmels willen, Tom! Was ist denn los?«
    »Ich habe jemandem meine Officeschlüssel gegeben. Natürlich eine absolut vertrauenswürdige Person! Aber er ist plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Er wollte mir die Schlüssel zurückbringen, schon vor fünf oder sechs Stunden, mir kommt es wie zehn Ewigkeiten vor. Sam, wir treffen uns vor der Bank, ja? Ich muß die Schlüssel haben, damit ich nachsehen kann!«
    »Selbstverständlich, Tom! In zehn Minuten!«
    »Okay.«
    Dewey warf den Hörer auf die Gabel und stürmte aus der engen Zelle hinaus. Er brauchte dringend frische Luft. Auf seiner Brust lag ein Druck wie von schweren Gewichten. Jeane Horrace teilte ihm mit, daß auch niemand vom Personal die Schlüssel erhalten hätte.
    »Ich dachte mir’s schon, als ich den Geschäftsführer die Achseln zucken sah. Kommen Sie, Jeane. Wir fahren zur Bank. Sam kommt auch gleich.«
    Es dauerte eine Weile, bis es ihnen gelungen war, ein Taxi aufzutreiben. Als sie endlich vor der Bank eintrafen, standen dort bereits drei Männer. Einer mochte an die sechzig Jahre alt sein, die anderen beiden waren kräftige, hochgewachsene Männer jüngeren Alters.
    »Unsere beiden Bankdetektive«, stellte Sam Rector flüchtig vor. »Man kann nie vorsichtig genug sein.«
    Dewey erledigte rasch die Vorstellung zwischen dem Bankdirektor und dem Mädchen. Er war so aufgeregt, daß er sich zweimal versprach. Während Sam Rector umständlich mit Schlüsseln hantierte, die Schalter von Alarmanlagen betätigte, um die Alarmsignale auszuschalten, und nach und nach eine Tür hinter der anderen aufschloß, trat Dewey ungeduldig von einem Fuß auf den anderen.
    Endlich

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