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0174a - Am Broadway ist der Teufel los

0174a - Am Broadway ist der Teufel los

Titel: 0174a - Am Broadway ist der Teufel los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Am Broadway ist der Teufel los
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sicher.«
    Phil dachte einen Augenblick nach. Es konnte eine Falle sein. Sie waren sechs, Phil dagegen hatte nur Neville auf seiner Seite, und Neville hatte keine Waffe bei sich. Andererseits schien man ihnen zu glauben, daß sie für das Syndikat arbeiteten, und Leute vom Syndikat waren in der Regel tabu.
    »Okay«, sagte Phil. »Wir gehen 'rauf auf ein Zimmer. Aber nur Randy und sie. Die anderen bleiben hier. Und wenn einer versuchen sollte, sich inzwischen zu verdrücken, kann er die Gewißheit mit auf den Weg nehmen, daß das Syndikat ihn finden wird. Allerdings würde man ihm wahrscheinlich die Mühe übelnehmen, die er dem Syndikat bereitet hat.«
    Mit dem Kopf gab er dem Dicken und Arden einen stummen Wink, vor ihnen herzugehen. Neville trank schnell seinen Whisky aus und brachte artig das Glas zurück zur Theke.
    »Hübsch«, sagte er und gönnte der mutigen Bardame einen schwärmerischen Blick. Sie lächelte ihm unsicher zu. Er riß sich los von den erfreulicheren Dingen des Daseins und lief schnell hinter Phil her.
    Das Zimmer des Dicken lag in der sechsten Etage. Sie fuhren mit dem Lift hinauf. Unterwegs sagte keiner ein Wort. Mit einer weit ausholenden Geste bot der Dicke Sitzplätze an. Wie selbstverständlich nahmen Phil und Neville die einzigen beiden Sessel in Anspruch, die das Zimmer aufzuweisen hatte.
    »Wo ist das Bild?« fragte Phil, kaum daß er saß.
    »Einen Augenblick«, sagte der Dicke und angelte Schlüssel aus seiner Hosentasche.
    Phil knöpfte das Jackett auf und blieb wachsam. Wenn der Dicke ihnen eine Falle gestellt hatte, mußte er aber sehr schnell sein, denn Phil wußte, wie rasch er ziehen konnte.
    »Hier ist die Aufnahme«, sagte der Dicke und drehte sich um. »Man sieht es ihr nicht an, daß sie von einer Mikrokamera aufgenommen wurde, nicht wahr? Ich habe sie heute nachmittag vergrößern lassen.«
    Er reichte Phil eine Hochglamzfotografie von der Größe einer Postkarte. Neville beugte sich gespannt vor. Phil senkte den Kopf.
    Man sah den Anfang eines sonnenbeschienenen Hausflurs. Ein Mann lehnte erschrocken, mit unnatürlich geweiteten Augen an der Wand. Dicht vor ihm stand ein zweiter Mann und hielt eine kleine Pistole in der Hand, die offenbar gerade abgefeuert wurde.
    Phil spürte, wie sich seine Kopfhaut zusammenzog, als stünde er unter der kalten Dusche.
    »Das ist wirklich Jerry…« murmelte er ratlos.
    ***
    »Danke, danke«, murmelte B. Dewey. »Es geht schon wieder. Der Schock… Ich glaube, es war das Herz…«
    Jeane Horrace erschien auf dem Plan. Sie hatte eine Tasse mit schwarzem, duftendem Kaffee in der Hand.
    »Nanu?« wunderte sich der Bankdirektor. »Kennen Sie sich hier aus?«
    »Ich bin das erste Mal hier.«
    Sie reichte Dewey die Tasse. Der nickte und lächelte dünn.
    »Sie sind unbezahlbar, Jeane«, murmelte er.
    »Ich sah den elektrischen Kocher im Vorzimmer«, erklärte sie mit einem Achselzucken. »Und mir fiel ein, daß fast alle Sekretärinnen ihren Chefs gelegentlich Kaffee kochen müssen. Folglich mußte ja irgendwo die Dose mit dem Kaffee aufzutreiben sein.«
    Dewey schlürfte das heiße Getränk hastig. Er erholte sich zusehends. Schon nach einer kurzen Zeit stellte er die leere Tasse zurück auf seinen Schreibtisch.
    »So«, sagte er und schnaufte grimmig. »Ich denke, ich habe mich jetzt lange genug wie eine hysterische Jungfer aufgeführt. Jetzt wollen wir mal die Sache in die Hand nehmen. Jeane, setzen Sie sich doch!«
    Er griff zum Telefoin und wählte. »Polizei-Hauptquartier?« fragte er. »Hier spricht Thomas B. Dewey. Ich bin Händler für Rohdiamanten und Besitzer einer Diamantenschledferei. Mir sind heute nacht Diamanten im Werte von über zwei Millionen Dollar gestohlen worden. Verbinden Sie mich bitte mit der zuständigen Abteilung.«
    Er deckte die Hand über die Sprechmuschel und wies mit dem Kopf auf einen kleinen Wandschrank:
    »Dort sind noch mehr Tassen drin, Jeane! Machen Sie sich selbst und den Herren doch auch was!«
    »Gern«, sagte sie, zögerte nur einen Sekundenbruchteil und fügte dann schnell hinzu:' »Gern, Tom!«
    Sie war im Vorzimmer verschwunden, bevor man die Röte sah, die in ihr Gesicht gestiegen war. Dewey sah ihr einen Augenblick lang nach, dann nahm das Telefon seine Aufmerksamkeit erneut in Anspruch. Er wiederholte seine Meldung und fügte die Adresse seines Geschäftsgebäudes hinzu.
    »Ja, ich warte hier«, versprach er abschließend. »Danke, Lieutenant!«
    Er legte auf. Sam Rector streckte ihm die Hand

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