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0175 - Der unheimliche Totengräber

0175 - Der unheimliche Totengräber

Titel: 0175 - Der unheimliche Totengräber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Konkretes nicht mitteilen.«
    »Doch!«
    Zu unser aller Überraschung widersprach Lady Anne. Sie hatte den Arm angewinkelt und ihre rechten Zeigefinger gegen die Stirn gedrückt. »Es gibt da ein altes Buch, eine Art Chronik. Dort müßte etwas über den Fall stehen.«
    »Das kann sein«, gab der Herzog zu.
    »Haben Sie das Buch denn greifbar?« wollte ich wissen.
    »Ich glaube ja.« Der Herzog trat an eines der Regale. Es war mehr ein Schrank, denn eine verglaste Tür schützte die alten Bücher und Folianten vor dem Zahn der Zeit.
    Sir Sheldon schloß die Tür auf und ließ seine Blicke über die dunklen Buchrücken wandern. »Da ist es ja«, sagte er und zog ein Buch hervor, das ziemlich abgewetzt und auch zerlesen aussah, was man beim Aufklappen sehen konnte.
    Der Herzog begab sich zu seinem Schreibtisch, nahm Platz und blätterte.
    »Auf Anhieb werde ich es wohl kaum finden können«, murmelte er. »Sie müssen mir schon etwas Zeit geben.«
    »Natürlich.«
    Er knipste eine Lampe an. Es wurde still im Arbeitszimmer. Nur unser Atem war zu hören. Hin und wieder blätterte der Herzog vorsichtig weiter, er wollte das sehr alte Papier nicht zerstören. »Ja«, sagte er, »hier ist es.«
    Neugierig traten wir näher, und der Herzog las den Text vor, der noch in einem alten Englisch abgefaßt worden war.
    Ich fasse hier nur zusammen. Die Quinnthorpes hatten damals tatsächlich einen Totengräber namens Jock Gray eingestellt. Er war ein sehr guter Mann, der sich mit viel Fleiß um den Friedhof kümmerte. Er erledigte seine Arbeit ausgezeichnet und war stets bemüht, den Gottesacker von finsteren Gestalten freizuhalten. Das gelang ihm auch, bis er eines Tages wie vom Erdboden verschluckt war. Zuvor jedoch hatte der Sohn des damaligen Herzogs auf dem Friedhof ein einschneidendes Erlebnis. Er berichtete von einem Vampir, der in dem alten Steinsarkophag gelegen und sein Mädchen angegriffen hatte. Beide waren im letzten Augenblick entkommen. William lebte bis zu seinem Tod in einer panischen Angst vor Vampiren. Was aus Jock Gray geworden war, das wußte niemand. Der Friedhof verfiel und war auch nicht mehr für eine Bestattung benutzt worden.
    »Jetzt wissen Sie alles«, sagte der Herzog.
    »Ja, die Basis ist vorhanden.« Bei mir waren trotzdem noch einige Fragen offen.
    »Bitte.«
    »Dieser Sarkophag steht immer noch auf dem Friedhof. Weshalb hat man ihn dorthin gestellt?«
    »Das geschah noch vor der Zeit des Totengräbers«, erklärte mir der Herzog. »Einer meiner Ahnherren war von dem Steinsarg sehr angetan. Er hat ihn von einer Reise aus dem Balkan mitgebracht. In ihm sollte angeblich ein Vampir gehaust haben, und mein Ahnherr fand dies besonders originell, auf seinem Friedhof so einen Sarkophag stehen zu haben.«
    »Mit dem Vampir hat er wohl recht gehabt.«
    »Das kann ich nicht glauben«, sagte Lady Anne. »Es gibt in England viele Gespenstergeschichten, auch Schlösser, in denen es spuken soll, aber das ist doch mehr für Touristen gemacht.«
    »In diesem Fall, Mylady, müssen Sie sich damit abfinden, daß es echt ist«, sagte ich. »Fragen Sie Mrs. Conolly, auch sie hat am eigenen Leibe erfahren, daß es Vampire und auch noch schlimmere Wesen als sie gibt.«
    »Schlimmere?« hauchte die Frau.
    »Ja, leider.«
    Sie wurde blaß und ballte die Hände zusammen. »Was… was können wir denn jetzt tun?«
    »Zweierlei«, erwiderte ich. »Zunächst müssen wir davon ausgehen, daß wir es hier nicht nur mit einem Gegner zu tun haben. Da ist der Totengräber und wahrscheinlich auch dieser Vampir, der in dem Sarkophag gelegen haben soll. Wir können jetzt warten, bis der Totengräber erscheint oder aber ihm entgegengehen. Zu versuchen, ihn zu stören, daß er erst gar nicht ins Haus kommt. Auf jeden Fall rate ich Ihnen, sich zu schützen.«
    »Wie meinen Sie das?« fragte der Herzog.
    »Haben Sie Kreuze im Haus?«
    »Ja.«
    »So nehmen Sie die Kreuze und hängen Sie sie möglichst sichtbar um. Dann können Sie auf ein Allheilmittel wie Knoblauch zurückgreifen. Es hat die Vampire schon vor Hunderten von Jahren abgeschreckt und hat auch heute seine Wirkung nicht verloren.«
    »Muß das wirklich sein?« fragte Mylady.
    »Ja, es muß.« Diese Antwort gab nicht ich, sondern Sheila Conolly.
    »Und was werden Sie unternehmen, Mr. Sinclair?« wollte der Herzog wissen.
    »Ich gehe zum Friedhof. Bestimmt treffe ich dort diesen Totengräber.«
    »Allein?«
    »Ja.«
    »Das kommt überhaupt nicht in Frage«, mischte sich Bill Conolly

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