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0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

Titel: 0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Innere des flachen Sportwagens und riß für Sekunden zwei blasse Gesichter aus dem Gegenlicht.
    Es genügte Saris.
    Er hatte sie erkannt. Burgess und das Mädchen waren auf dem Weg ins Zentrum Londons.
    Saris bremste ab, wendete und folgte dem Sportwagen. Er hoffte, daß er auf diese Weise wieder in direkten Kontakt mit der Schwarzen Lady kam.
    ***
    Vorsichtig folgte Saris dem Triumph. Burgess fuhr ins Zentrum, und plötzlich wußte Saris, wohin die Reise ging. Zur Wohnung des Mädchens! Neugierde erwachte in ihm. Was wollten die beiden dort? Zwischenstation machen?
    Zu diesem Zeitpunkt wußte Saris noch nicht, was sich bereits abgespielt hatte. Er hielt Burgess immer noch für harmlos und Dina für ungefährdet.
    Und er wußte auch nicht, daß er drauf und ran war, alles an Tarnung zunichte zu machen, was er bisher geschaffen hatte. Denn er sah nicht, was in der Dunkelheit am Himmel über dem Wagen kreiste…
    Es war vielleicht sein Glück, daß er sich selbst in der City weit zurückhielt und auf sein Glück vertraute. Es gelang: die Ampeln hatten Grüne Welle, und es schoben sich nicht zu viele Autos zwischen sie, als daß er den Triumph hätte aus den Augen verlieren können.
    Vor dem Haus, in dem Dina wohnte, stoppte der Wagen. Die beiden Insassen stiegen aus und verschwanden in dem Gebäude. Rechtzeitig hatte Saris seinen Mietwagen an den Straßenrand gebracht. Er löschte die Lichter und öffnete die Tür. Lautlos glitt er ins Freie.
    Sollte er sich nähern oder nicht?
    Plötzlich zuckte er zusammen.
    Das Mondlicht strahlte die Hausfront an. Und in diesem Mondlicht sah der Lord plötzlich den Schatten einer riesigen Fledermaus, die sich zwischen dem Haus und dem Mond befinden mußte!
    »Verdammt«, flüsterte er. Er sah nach oben. Da kreiste das Ungeheuer. Es schien die beiden unter Beboachtung zu halten.
    Von diesem Moment an wußte Saris, daß er vorsichtig zu sein hatte. Und er wußte, daß er einem magischen Angrif wehrlos ausgesetzt sein würde. Er hatte sich mit der Erschaffung der Illusion doch zu sehr verausgabt.
    Er wünschte sich, eine Pistole mit Silberkugeln in der Hand zu haben und das Fledermaus-Ungeheuer mit einem gezielten Schuß herunterzuholen. Doch er war waffenlos.
    Er ließ sich wieder in den Silver Shadow zurückfallen und schloß die Tür.
    Die Fledermaus schien ihn nicht bemerkt zu haben.
    Nach einer Weile kamen Burgess und Jackson wieder aus dem Haus. Das Mädchen hatte sich umgezogen. Der aufreizenden Glitzerkleidung nach wollten sie eine Discothek heimsuchen.
    Wieder das STARLIGHT?
    Der Motor des Silver Shadow sprang an. Als der Triumph auf die Fahrbahn ausscherte, folgte ihm der Lord. Saris ließ die Scheinwerfer diesmal ausgeschaltet. Er ging ein Risiko ein; aber in diesem Moment erschien es ihm vernachlässigbar gering. Schlimmer war es, von der verdammten Fledermaus erkannt zu werden.
    Irgend jemand hinter ihm hupte plötzlich. Offenbar hatte er den vorausfahrenden Rolls erst im letzten Augenblick erkannt. Allzu hell waren Londons Straßen in diesem Viertel nicht gerade…
    Als der Gegenverkehr einen Moment aussetzte, zog der andere Wagen an dem Rolls vorbei und blieb auf gleicher Höhe. Der Fahrer beugte sich nach links herüber und kurbelte die Seitenscheibe herunter. Saris ließ seine per Knopfdruck lautlos absmken.
    »Sie fahren ohne Licht, Hochwürden«, schrie er.
    »Ich weiß«, gab der Lord lächelnd zurück. »Haben Sie zufällig eine Pistole, die Sie mir leihen können?«
    Mit einem Fluch gab der andere Gas und jagte davon. Saris schloß die Scheibe wieder.
    Der Triumph steuerte in belebtere Gegenden. Jetzt wurde es langsam kritisch. Wenn ein Bobby ihn anhielt, verlor er den Wagen. Inzwischen stieg auch die Verkehrsdichte, und mit gemischten Gefühlen schaltete Saris die Beleuchtung wieder ein.
    Vor ihm bog der Triumph in die Kings Road.
    Also doch zum STARLIGHT! durchfuhr es den Lord. Und tatsächlich stoppte der Sportwagen dort.
    Saris hielt in gebührendem Abstand. Es war der Moment, in dem ihn der fremde Gedanke berührte.
    ***
    Zamorra und Nicole hatten es geschafft, ein Auto anzuhalten, das in Richtung London fuhr. Sie besaßen zwar nicht das typische Tramper-Aussehen, waren dafür ein wenig zu elegant gekleidet, aber der Bursche in seinem Morris Mini machte da wohl keine Unterschiede. Zamorra machte es sich auf der Rückbank bequem, soweit man von Bequemlichkeit sprechen konnte, da die Vordersitze bis nahezu an die Rückbank herangeschoben waren. Nicole hatte

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