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0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

Titel: 0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Weise.
    »Laß uns London unsicher machen«, schlug er vor.
    Sie nickte begeistert. »Im STARLIGHT fangen wir an. Aber ich muß erst zu mir, mich umziehen.«
    »All right, fahren wir erst zu dir«, bestätigte er.
    Draußen strich die schwarze Fledermaus um das Haus.
    ***
    »Was war das?« fragte Nicole atemlos. Sie lehnte sich an Zamorra. Das Grauen war vorbei, die Hecke hatte sich geschlossen.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte der Professor und hängte sich die dünne Silberkette des Amuletts um den Hals, um endlich die Hände frei zu bekommen. »Ich kann nur vermuten. Das Haus ist so etwas wie ein Stützpunkt des Bösen, der Gnom vielleicht der Hüter oder Verwalter. Irgendwie muß er mit dem Haus verwachsen sein. Vielleicht ist er gar kein Mensch in dem Sinne, wie wir es annehmen. Die Schwarze Lady jedenfalls hat eine befehlende Funktion.«
    »Die Frau, die mit dir sprach?«
    »Sie ist eine Tageslicht-Vampirin. Die Sonne vermag sie nicht zu töten. Das macht sie besonders gefährlich, weil sie auch am hellen Tag ihr Unwesen treiben kann. Sie muß sich in die Fledermaus verwandelt haben.«
    Nicole setzte sich in Bewegung. »Dies ist eine Zufahrt zu dem Landhaus«, sagte sie. »Wenn wir ihr folgen, werden wir auf eine Landstraße treffen. Vielleicht können wir dort ein Auto anhalten, das uns nach London zurückbringt.«
    »Das ist eine gute Idee. Schön wäre es auch, wenn wir wüßten, wo genau wir uns befinden.«
    Langsam gingen sie vorwärts, weg von dem unheimlichen Haus. Die Dunkelheit war hereingebrochen, ein fahler Mond stieg am Himmel empor.
    »Vielleicht kann auch Bryont uns helfen«, murmelte Zamorra. »Ich werde versuchen, ihn zu rufen. Er besitzt Spuren von Para-Kräften, vielleicht kann er den Ruf wahrnehmen.«
    Zamorra begann mit den Kontaktversuchen. Doch er stieß immer wieder ins Leere.
    Entweder nahm der Lord ihn nicht wahr - oder er war tot…
    Doch daran wollte Zamorra nicht glauben.
    ***
    Bryont Saris hatte sich vielleicht eine halbe Stunde in sich zurückgezogen, um neue Kräfte zu schöpfen. Es war genau jene Zeit, in der Zamorra ihn rief, ihn aber nicht erreichen konnte, weil Saris sich abgekapselt hatte. Doch als der Lord sich wieder aus seinem Sessel erhob, wußte er längst, daß diese halbe Stunde nicht gereicht hatte. Er war noch immer erschöpft. Magische Energien ließen sich nicht so rasch ersetzen. Zumal dann nicht, wenn die Fähigkeiten ohnehin nur äußerst schwach sind.
    Durch das geborstene Fenster kam ein kühler Wind. Saris sah hinaus. Das Wrack des Phantom glühte noch schwach in der Dunkelheit. Die offenen Flammen waren erloschen. Immer noch wimmelte es von Experten. Feuerwehrmänner sicherten die Umgebung ab, Polizisten diskutierten heftig, und Saris erkannte auch zwei Angestellte des Hotels. Männer in Asbestkleidung begannen das Innere des noch glühenden Wracks zu durchforschen. Vielleicht suchten sie nach dem Toten.
    Saris lächelte. Sie würden nichts finden. Es gab keinen Toten.
    Er schloß die Knöpfe seiner Jacke und verließ das Zimmer. Irgendwann in der Nacht würden sie herauf kommen und das Chaos vorfinden, das sie vor weitere Rätsel stellen würde. Doch noch dachte Saris nicht daran, sie aufzuklären. Er hoffte, daß er lange genug für tot gelten würde.
    Niemand achtete auf den blonden Hünen, der das Hotel ganz normal durch die Tür verließ. Niemand erkannte ihn wieder. Aller Gedanken waren nur bei der Katastrophe, die sich draußen auf dem Parkfeld abgespielt hatte.
    Unbehelligt bestieg Saris den Silver Shadow, der immer noch dort stand, wo er ihn stehengelassen hatte. Sekundenlang beschlich ihn ein mulmiges Gefühl. Was, wenn der Mietwagen ebenfalls präpariert worden war? Vielleicht hätte er auch hier erst…
    Er schüttelte den Kopf. Seine Kräfte hätten ohnehin nicht ausgereicht. Und er nahm an, daß die Magie der Erbfolge ihn schützen würde. Es wäre das erste Mal seit weit über dreißigtausend Jahren, da sie durchbrochen würde…
    Entschlossen drehte er den Zündschlüssel.
    Nichts geschah, nur kurz glommen die Kontrolleuchten auf und zeigten ihm an, daß der Motor in seiner lautlosen Art lief.
    Die Scheinwerfer flammten auf. Der Rolls Royce scherte aus und nahm Fahrt auf. Sein Ziel war die Villa Stephen Burgess’.
    Doch kurz bevor er sie erreichte, kam ihm ein dunkler Triumph entgegen. Als sie aneinander vorbeiglitten, tippte der Lord kurz auf den Fernlichtschalter. Das Halogenlicht der höherliegenden Rolls-Scheinwerfer brandete in das

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