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0178 - Der grüne Dschinn

0178 - Der grüne Dschinn

Titel: 0178 - Der grüne Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Polizisten hier schon nachgesehen, aber Chief Tanner und Sir James wollten sich überzeugen. Suko begleitete sie.
    Der Chinese hielt sich neben dem Superintendenten. »Ich verstehe das nicht, Sir, die können doch die Beweise nicht so schnell verschwinden lassen?«
    »Normalerweise nicht, aber hier stecken alle unter einer Decke. Da hält jeder dicht.«
    »Und auch dieser Mechanismus, mit dem man die Decke in Gang bringen kann, muß zu finden sein.«
    »Wir werden ihn suchen.« Der Mut und die Zuversicht des Superintendenten waren ungebrochen.
    Suko rechnete nach. Das Zimmer, das direkt über dem bewußten lag, wo Suko das Blut gesehen hatte, mußte sich auf der rechten Seite befinden.
    Suko machte Sir James darauf aufmerksam.
    »Sehen wir nach«, sagte der Superintendent und nickte. Mit dem Fuß drückte Suko die schon offene Tür weiter auf.
    Eine Überraschung erwartete die Männer zwar nicht, aber sie wunderten sich trotzdem. Hier standen nur zwei Betten, zudem war der Raum auch kleiner.
    Dicht hinter der Tür blieben die Männer stehen. Die drei Polizisten hatten sich gewundert, und es war Sir Powell, der die entsprechende Frage stellte.
    »Wie ist es möglich, daß dieser Raum nur die Hälfte der sonstigen Ausmaße besitzt?«
    »Das weiß ich nicht, Sir«, erwiderte Kelim devot. »Es war schon so, als ich das Haus kaufte.«
    Suko hatte den Türken bei dieser Antwort genau beobachtet. Deutlich sah er das Zucken der Wangenmuskeln, und auch die winzigen Schweißperlen auf der Stirn. Kelim machte einen nervösen Eindruck.
    Hier stimmte etwas nicht. Dieses Zimmer kam auch Suko sehr verdächtig vor. Die Polizisten hatten den Raum bereits durchsucht, aber nichts gefunden. Suko wollte daran nicht glauben, auch Chief Tanner und Sir James hatten gewisse Zweifel, was man ihren Gesichtern durchaus ansah.
    Tanner verließ das Zimmer, ging in den Flur und war wenig später wieder da. Seinem knautschigen Gesicht war nicht anzusehen, was er dachte. »Etwas ist faul«, stellte er fest. »Da dieses Zimmer kleiner ist, müßte auch der Abstand zur nächsten Tür geringer sein. Das ist nicht der Fall. Etwas stimmt hier nicht«, bestätigte er seine erste Behauptung.
    »Ich wüßte nicht was.« Kelim hob die Schultern. »Gentlemen, ich bin mir keiner Schuld bewußt. Dieses Zimmer ist kleiner, sicher, aber ich habe doch…«
    Suko ließ ihn nicht ausreden. Er ging auf die Wand zu und klopfte dagegen.
    Dumpf hörte es sich an. Dumpf, aber nicht hohl.
    »Eine Mauer«, murmelte er, »wie auch bei den anderen Räumen. Scheint wirklich in Ordnung zu sein.« Als er den letzten Satz sprach, schielte er mit einem Auge Kelim an.
    Der atmete sichtlich auf.
    Genau das war für Suko der Beweis, daß doch etwas faul war im Staate Dänemark. Kelim sollte sich wundern. Suko würde ihm nicht auf den Leim gehen.
    Er klopfte weiter.
    Kelim stand auf dem Sprung und plötzlich zuckte er ebenso zusammen wie der Chinese.
    Hohl…
    Sukos Finger war auf eine Stelle gestoßen, wo es hohl klang. Hinter der Wand mußte sich irgendein Raum befinden, der für Fremde nicht zugänglich war.
    Der Chinese beeilte sich. Er klopfte die Stelle genauer ab, tastete sich dabei von oben nach unten vor und nickte zufrieden, als er die Umrisse einer Tür herausfand.
    »Eine Geheimtür!«
    Jeder schaute Kelim an und wartete auf eine Erklärung. Tanner ging zur Tür und winkte zwei seiner Männer heran, die vor der Schwelle Aufstellung nahmen.
    Sie blieben dort stehen wie Zinnsoldaten und beobachteten nur.
    Sir James Powell jedoch drehte sich zu Kelim um. Er musterte ihn eine Weile, dann sagte er: »Erzählen Sie nur nicht, Mr. Kelim, Sie hätten von dieser Tür nichts gewußt?«
    »Nein, Sir, wirklich…«
    »Was befindet sich dahinter?« Sir James’ Stimme klang scharf.
    »Keine Ahnung, Sir!«
    »Aufbrechen!« verlangte der Superintendent.
    Chief Tanner winkte seinen Beamten. Suko stand noch an der Tür.
    Durch die Tapete war sie gut verdeckt worden. Man entdeckte die Umrisse nur, wenn man direkt davorstand. Wirklich raffiniert gemacht.
    Die beiden Beamten nahmen Anlauf. »Zu…gleich…«
    Sie warfen sich vor, krachten gegen die Tür, und schon beim ersten Anlauf gab sie nach.
    Kelim wollte sich in Richtung Ausgang verdrücken, doch Suko vertrat ihm den Weg.
    Der Türke grinste nur schief.
    Der Raum hinter der Tür war etwa ebenso groß wie das Zimmer, in dem sie standen. Es gab sogar einen Lichtschalter. Sir James kippte ihn um, während sich die beiden Polizisten vom

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