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0178 - Stadt der toten Seelen

0178 - Stadt der toten Seelen

Titel: 0178 - Stadt der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zu.
    Zurück blieb ein Skelett.
    In dem ein Mensch gestorben war.
    ***
    Erschrocken und verschlafen sprangen die andeen auf. Zamorra sah wie gelähmt zum Eingang. Der Wolf hatte den ersten der Eindringlinge erwischt und erledigte ihn auf die gleiche Weise, in der er mit jenem Skelett klargekommen war, das Zamorra angegriffen hatte.
    Skelette drangen ein!
    Fünf Knochenmänner waren es. Der erste fiel dem Wolf zum Opfer. Der nächste holte mit seinem Knochenarm aus und schlug zu. Fenrir wurde von einer entsetzlichen Kraft durch die Luft gewirbelt. Er jaulte schrill auf. Marie Delaque begann entsetzt zu kreischen, als sie im Kerzenlicht erkannte, wer da hereinstürmte.
    Aus den Augenwinkeln erkannte Zamorra, daß Monica emporschnellte und zu ihm und Uschi kam.
    Boris Goranin griff schlaftrunken nach seiner Flinte und riß sie hoch. Zamorra wußte, daß die Schrotladung nichts gegen die Knöchernen ausrichten konnte. Sie waren bereits einmal gestorben und konnten von normalen menschlichen Waffen nicht mehr beeinflußt werden.
    Nach rechts und links streckte er blitzschnell seine Hände aus.
    »Rapport!« keuchte er.
    Rechts fühlte er den Druck von Uschis schmaler Hand. Links faßte Monica zu. Sie begriff noch nicht völlig, reagierte aber mehr instinktiv. Fenrir winselte und raffte sich auf. Einer der Knochenmänner stürmte auf Marie Delaque zu. Sie kreischte entsetzt.
    Die Flinte krachte. Der Rückschlag warf Boris um. Doch die Ladung fuhr wirkungslos zwischen den Gerippen hindurch. Vier waren es, und eines von ihnen griff nach Marie, berührte sie. Die anderen drei stürmten auf Zamorra und die Zwillinge zu.
    Der Meister des Übersinnlichen wußte, daß die Knöchernen nur mit Magie zurückzuwerfen waren. Und er setzte Magie ein!
    Er aktivierte seine eigenen schwachen Para-Kräfte, die sofort von den beiden Telepathinnen verstärkt wurden. Und mit diesen Para-Kräften griff er die Skelette an.
    Sie schienen vor eine unsichtbare Wand zu prallen.
    Zamorra spürte den Hauch des Bösen, der sie einhüllte. Und er setzte alles daran, sie auszuschalten.
    Ein paar Zentimeter fehlten noch, bis ihre Knochenfinger ihn und die Mädchen erreicht hätten, als sie jäh zu Staub zerbröckelten. Die Kraft seiner Weißen Magie hatte gesiegt.
    Auch jener Knöcherne, der die Bäuerin aus dem Loire-Tal angegriffen hatte, verging von einem Augenblick zum anderen. Knisternd zerfiel er zu dünnem Staub.
    Der Para-Verbund löste sich. Zamorras Hände glitten zu seinen Schläfen. Ihm war, als sei sein Gehirn unter der Anstrengung ausgebrannt, aber ganz langsam erholte er sich wieder. Immer mehr wurde ihm bewußt, wie wichtig und unersetzlich das Amulett für ihn war. Es hätte ihm eine Menge erspart. Aber es war unerreichbar fern in einer anderen Welt…
    »Das ist unfaßbar«, flüsterte Monica. Marie Delaque war in einen Weinkrampf verfallen. Sie wurde mit den Tatsachen einfach nicht mehr fertig. Ihr Metier waren die einfachen und praktischen Dinge des Lebens, für das Übersinnliche besaß sie keine Antenne.
    Monica ging zu ihr und begann leise und beruhigend auf sie einzusprechen.
    Fenrir kam zu Zamorra. Er sah den Professor an, als wolle er sich für eine Lebensrettung bedanken. Zamorra fühlte Erleichterung, als er sah, daß der Wolf die Auseinandersetzung ohne Verletzung überstanden hatte. Er kraulte ihm das Nackenfell, und der Wolf gab behagliche Laute von sich.
    »Wir zwei sind ein tolles Team, was?« grinste Zamorra.
    Zu seiner grenzenlosen Überraschung nickte Fenrir, als habe er die Worte genau verstanden!
    Das war der Augenblick, in dem Rolf Kaiser eintrat!
    ***
    Nicole betrachtete aufmerksam die Handlungen der Goldenen aus der Geisterstadt. Ansu Tanaar hatte sich auf dem Boden niedergelassen und das Amulett vor sich niedergelegt. Ihre Hände vollführten kurze, knapp bemessene Gesten, die Finger waren in ständiger Bewegung. Nicole preßte die Lippen zusammen. Fingermagie! durchfuhr es sie. Diese Art magischer Manipulation verlangte eine extreme geistige Disziplin.
    Sie und Bill setzten sich so um das Amulett herum, daß sie ein gleichseitiges Dreieck bildeten.
    Es war eigenartig. Sonst war es immer Zamorra gewesen, der das Amulett einsetzte, oder allenfalls Nicole selbst, die ebenfalls eine schwache Affinität zu der silbernen Scheibe besaß. Niemals aber hatte ein anderer es bedient und seine Kräfte entfesselt.
    Doch das Amulett sperrte sich nicht gegen Ansu Tanaar.
    Nicole wußte, daß die lemurische Priesterin über

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