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0181 - Totenchor der Ghouls

0181 - Totenchor der Ghouls

Titel: 0181 - Totenchor der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nahm es mit einem dankbaren Nicken und trank.
    Johnny stand neben dem Sessel und schaute seine Mutter an.
    »Jetzt ist alles gut, nicht?« fragte er.
    Sheila nickte. »Ja«, flüsterte sie, stellte das Glas weg und strich über Johnnys Wange. »Jetzt ist wirklich alles gut.«
    Ich hatte auf der Couch Platz genommen und hockte dort auf der Kante. Aus der Tasche holte ich die Zigarettenpackung und hielt sie Sheila hin.
    »Nein, danke, John, jetzt nicht.« Sie lehnte sich zurück, zog die Nase hoch, wobei sie mit beiden Händen durch ihr Haar strich und dabei verzerrt lächelte. »Ich muß schrecklich aussehen, John«, sagte sie. »Wenn Bill und Will kommen, dann…«
    »Du solltest jetzt nicht an die anderen denken, sondern an dich«, sagte ich.
    Sie nickte.
    »Wie ist es eigentlich passiert?« Ich zündete mir eine Zigarette an.
    Sheila berichtete. Bei der toten Katze fing sie an, und Johnny bekam große Augen, weil er ja gedacht hatte, die Katze wäre weggelaufen. Der Kleine unterbrach seine Mutter allerdings nicht.
    Als sie geendet hatte, sagte ich: »Du hast dir sicherlich Gedanken darüber gemacht, wie der Ghoul ins Haus gekommen ist.«
    »Natürlich, John. Eigentlich war er schon im Haus.«
    Ich nahm einen Zug aus der Zigarette. »Wieso war er schon da?«
    »Denk mal nach, John. Du hast sogar einmal gegen ihn gekämpft. Erinnerst du dich?«
    Ich schlug mir gegen die Stirn. »Natürlich. Als Destero hier war und das Haus durch Asmodina in eine andere Dimension versetzt wurde. Jetzt ist mir alles klar. Den Ghoul haben wir nicht gefunden. Er mußte sich noch irgendwo hier befinden. Hast du davon nichts bemerkt?«
    Sheila schüttelte den Kopf. »Nein, John. Ich habe ihn nicht gesehen und auch nicht gerochen. Er war einfach verschwunden. Deshalb habe ich auch nicht an ihn gedacht. Das mußt du verstehen.«
    »Natürlich. Er wird sich irgendwo versteckt gehalten haben. Die Frage ist, wo.«
    »Spielt das jetzt noch eine Rolle?«
    »Möglich. Vielleicht war er nicht allein.«
    »Du glaubst, daß noch mehrere Ghouls hier lauern?« Sheilas Stimme klang erschreckt.
    »Ich rechne mit allem. In letzter Zeit habe ich einige Male gegen Ghouls gekämpft. Sie scheinen sich ziemlich mausig zu machen. Da liegt was in der Luft.«
    »Xorron?« fragte Sheila. Sie war sehr gut informiert.
    »Wahrscheinlich auch der.«
    Da hatte Sheila ein Thema angesprochen, das mir im Magen lag.
    Xorron war der Herr der Zombies und Ghouls. Er fehlte noch in Dr. Tods Mordliga und sollte erweckt werden. Wann das geschah, wußte ich nicht, aber lange konnte es nicht mehr dauern. Solo Morasso befand sich schon einige Zeit in New York, und irgendwann würde er auch auf Xorron stoßen.
    Sheila schaute auf ihre Uhr. »Eigentlich müßten Bill und Will Mallmann gleich kommen.«
    »Wann ist Bill denn gefahren?«
    »Er ist schon über eine Stunde weg.«
    »Der Verkehr ist ziemlich stark, Sheila. Ich habe es selbst erlebt auf der Fahrt. Und wenn ich nicht so gebummelt hätte, wäre längst alles gutgegangen.«
    »Es hat ja auch so geklappt«, lächelte sie. Sheila hatte sich bereits einigermaßen erholt. Sie stand auf und entschuldigte sich. Ich wußte, daß sie im Bad verschwinden würde.
    Johnny blieb zurück. Er kam und setzte sich auf meinen Schoß.
    »Du hast uns lange nicht besucht, Onkel John.«
    »Ich hatte auch viel zu tun.«
    »Arbeitest du schwer?«
    »Bestimmt.«
    »Ich weiß auch schon, was ich später werden will«, erzählte er voller Stolz.
    »Was denn?«
    »Ich gehe auf den Jahrmarkt und kaufe mir ein Karussell.«
    »Das ist das Richtige für dich«, lachte ich. »Darf ich denn da auch mal fahren?«
    »Das ist doch ein Kinderkarussell.«
    »Ach so, das wußte ich nicht.«
    Sheila kam bald zurück. Sie hatte sich umgezogen und frisches Make-up aufgelegt. »Ich habe die Rollos wieder hochgezogen«, erklärte sie mir.
    »Kann ich noch mal in den Keller?«
    »Sicher, John, aber was willst du da?«
    »Den Weg des Ghouls verfolgen.«
    »Den kann ich dir auch so sagen.« Sheila erklärte mir, wo sie den Ghoul genau entdeckt hatte. Dazu gingen wir nach draußen. Johnny mußte im Haus bleiben. Ich schaute zwischen die Büsche, und dort sah ich die Knochen der Katze liegen.
    Sie boten wirklich einen widerlichen Anblick, und ich schüttelte mich.
    »Johnny hat sie zum Glück nicht gesehen«, erklärte mir Sheila.
    »Das war auch besser so.«
    »Ich gehe wieder ins Haus, John, denn bald müssen die beiden kommen. Da will ich das Essen fertig

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