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0181 - Totenchor der Ghouls

0181 - Totenchor der Ghouls

Titel: 0181 - Totenchor der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anderen Leuten das Einfamilienhaus. Vor den beiden Toren blieb ich stehen.
    Wo steckten die Kerle in Grau?
    Ich sah sie nicht, sosehr ich mich auch umblickte. Ein paar Schritte waren es nur bis zum Eingang. Schräg fielen die Sonnenstrahlen auf die große Glastür und zauberten dort ein Muster. Die Tür wies keinerlei Beschädigungen auf. Demnach hatten die Männer in Grau auch nicht versucht einzubrechen.
    Was wollten sie dann? Von meinem Standpunkt aus hatte ich einen wirklich guten Blick. Das Gelände fiel etwas ab. Vom Rosenrondell bis zur Grenze war es allerdings eben.
    Wieder sah ich zahlreiche Tannen, und neben den Bäumen stand ein kleines Haus. Kein Pavillon, sondern ein Schuppen für Gartengeräte. Er besaß einen grünen Anstrich. Deshalb hatte ich ihn so rasch nicht ausmachen können.
    Sollten sich die beiden Einbrecher dort verkrochen haben? Das war gut möglich. Gesehen hatte ich es jedenfalls nicht, aber ich wollte mich doch überzeugen.
    Auf der Strecke zum Gartenhaus gab es keinerlei Deckung. Wohl war mir nicht dabei, als ich sie überquerte, doch es geschah nichts, was mich mißtrauisch machte. Die Ruhe, die mich umfing, konnte man schon als trügerisch bezeichnen.
    Die Zweige der Tannen wiegten sich im Wind, wenn sie von ihm gestreichelt wurden. Sie drückten auch gegen die Holzfassade des Hauses und wuchsen fast vor bis zur Tür, die offenstand.
    Es war kaum zu sehen. Ich erkannte es auch nur, weil ich im schrägen Winkel darauf zulief.
    Und sie sah mir überhaupt nicht danach aus, als wäre sie mit einem Schlüssel geöffnet worden. Nein, da hatte jemand nachgeholfen.
    Die Männer in Grau?
    Vor der Tür blieb ich stehen. Ich hatte es mir zur Angewohnheit gemacht, die Beretta auch bei mir zu tragen, wenn ich nicht gerade vorhatte, irgendeinem Dämon zu begegnen. Dazu war ich einfach schon zu böse überrascht worden.
    Das Haus besaß Fenster, die allerdings verschlossen waren. Ich konnte nicht hindurchschauen. Grüne Holzläden waren vor die Scheiben gezogen.
    Mit dem Fuß trat ich gegen die Tür.
    Da sie nicht verschlossen war, schwang sie auch zurück. Dabei quietschte sie erbärmlich. Ich wunderte mich, daß ich das Quietschen nicht gehört hatte, als die beiden das kleine Gartenhaus betraten. So wurde ich ein wenig unsicher. Steckten sie vielleicht nicht in diesem Bau?
    Das von außen durch die Tür fallende Licht erhellte das Innere des Häuschens einigermaßen. Ich sah zahlreiche Geräte, wie man sie auch zur Gartenarbeit verwendet. Da gab es Spaten, Harken, Hacken und Schaufeln.
    Nur von den Männern in Grau entdeckte ich keine Spur.
    Dafür störte mich der Geruch.
    Im Gartenhaus roch es sowieso muffig, nur kam noch eine andere widerliche Duftkomponente hinzu. Sie roch nach Moder und Grab.
    Ich zog die Beretta.
    Wenn mir so ein Duft entgegenwehte, dann wußte ich Bescheid.
    Entweder handelte es sich dabei um Zombies oder um Ghouls. Die Zombies konnte ich streichen. Hier hatte ich es mit Ghouls zu tun.
    Wieder einmal, denn in letzter Zeit waren diese widerlichen Wesen aus ihren Verstecken gekrochen.
    Auf der Schwelle blieb ich stehen. »Kommt raus!« sagte ich scharf. »Ich weiß, daß ihr hier seid.«
    Nichts rührte sich.
    Ich ging weiter.
    Zwei Schritte betrug die Distanz, die ich zurücklegte, und dann hörte ich über mir ein Schaben.
    Blitzschnell kreiselte ich herum.
    Man hatte mich doch reingelegt. Einer der Kerle hockte neben der Tür auf einem Regal und stieß mit einer zweckentfremdeten Waffe nach mir.
    Es war eine Harke. Obwohl ich zurücksprang, erwischte sie mich doch. Dicht unter dem Kinn traf sie meinen Hals, und zwar ziemlich hart. Ich konnte von Glück sagen, nicht zu Boden gestoßen worden zu sein.
    Der Kerl hatte geduckt auf dem Regal gehockt. Jetzt sprang er nach unten.
    Auch hinter mir hörte ich ein Geräusch.
    Das war der andere.
    Ich tauchte nach rechts weg. Mein Glück, sonst hätte mich der Hieb mit der Schaufel voll erwischt. Natürlich hätte ich schießen können, aber ich war mir bis zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht darüber im klaren, ob ich es hier mit Dämonen oder nur mit normalen Menschen zu tun hatte.
    Deshalb drehte ich mich und hämmerte mit beiden Fäusten zu.
    Die Aufprallwucht wurde noch durch das Gewicht der Beretta verstärkt. Der Schaufelschläger bekam den Hieb voll mit und wurde gegen die Wand geschleudert, wo er zusammenbrach und liegenblieb.
    Ich wollte mich um den anderen kümmern, doch der Kerl mit dem Totenkopfgesicht war schon

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