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0182 - Drei von der galaktischen Abwehr

Titel: 0182 - Drei von der galaktischen Abwehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschaffe mir rechtzeitig einen Druckposten und sehe zu, wie ihr beide vor die Hunde geht." Iko wurde zornig. „Spiel nicht den Gekränkten", wehrte sie ab. „Jeder weiß, daß du deinen Schädel zuerst in die Schlinge steckst, wenn es sein muß. Die Frage ist nur: Muß es sein? Bist du nicht ein wenig voreilig bereit, uns alle zu opfern? Gibt es nicht noch eine andere Möglichkeit?"
    Art sah sie lange an. „Nenn' sie mir", antwortete er dumpf.
    Iko warf die Arme in die Luft. „Wenn ich eine wüßte, hätte ich ..."
    In diesem Augenblick summte der Melder des Bildsprechs. Iko sprang in die Höhe und begab sich außer Reichweite des Bildaufnahmegeräts. Art nahm das Gespräch entgegen. Der Mann, der ihn vom Bildschirm ansah, kam ihm bekannt vor. Als er den Mund aufmachte und zu sprechen begann, fiel Art ein, wo er ihn schon einmal gesehen hatte. Er war einer der Sekretäre des Präsidialamts, mit denen er heute nachmittag zu tun gehabt hatte.
    „Der Präsident", sagte der Sekretär, „wünscht Leutnant Kainnen zu einem nochmaligen Rapport." Art zuckte mit den Schultern.
    „Bedaure", antwortete er, „der Leutnant ist nicht mehr im Dienst.
    Falls der Rapport sofort gewünscht wird, kann ich allerdings ..."
    „Ja", unterbrach ihn der Sekretär, „der Rapport wird sofort gewünscht. Der Präsident besteht darauf, ihn von Leutnant Kainnen zu erhalten. Sie werden ersucht, sich auf dem schnellsten Wege mit dem Leutnant in Verbindung zu setzen."
    „Das wollte ich ja gerade sagen", brummte Art ungehalten. „Ich kann Leutnant Kainnen unter der Privatadresse erreichen. Melden, Sie dem Präsidenten, daß Kainnen in spätestens vierzig Minuten zur Verfügung stehen wird."
    „Der Rappot ist für zwanzig Uhr angesetzt", hieß die Antwort. „Leutnant Kainnen kann sich also noch ein wenig Zeit lassen. Ich danke." Damit war das Gespräch beendet. Art lehnte sich zurück. Iko kam aus ihrem Versteck heryor. „Du verkuppelst mich also an deinen geliebten Präsidenten?" fragte sie spöttisch. Art drehte sich um und sah sie an. „Mit dem größten Vergnügen! Hier ist die Möglichkeit, die du haben wolltest." Iko seufzte. „Ja, du hast recht. Nur - ich kann das dickwanstige Scheusal nicht ausstehen. Rapport, ha! Ein schöner Rapport, über Schildkrötensuppe, Pastete, Segelfisch, Truthahn, Käse, Torte und Kaffee, bei Kerzenbeleuchtung natürlich. Und mit importiertem Wein." Art nickte. ,,Du kennst dich aus. Sieh nur zu, daß du mit Felip gut zurechtkommst. Ich habe das Gefühl, er wird nicht mehr ganz so Feuer und Flamme für Freund Iratio sein, nachdem du ihm ausgespannt wurdest." Iko schloß das Jackett ihrer Uniform. „Felip", knurrte sie verächtlich. „Was kümmert mich Felip. Du bist überhaupt nicht eifersüchtig, wie?'' Art stand auf und lachte. „Nein, mein Kind. Nicht im geringsten." Iko drehte sich brüsk um und ging hinaus. Art sah hinter ihr drein und fragte sich, ob er seiner Sache wirklich so sicher sei. Fünf Minuten später saß er wieder in seinem Sessel, hatte ein frischgefülltes Glas vor sich stehen, rauchte eine Zigarette und überdachte die Lage von neuem. - Iratio Hondro war vorläufig also noch arglos. Wie lange das anhielt, konnte man nicht sagen. Die Zeit mußte jedoch genutzt werden. Etehak Gouthy hatte in den Außenbezirken der Stadt eine Zweigniederlassung seines Hauptquartiers, in der sich außer einer großen Datenverarbeitungsanlage auch die Aufzeichnungen über die Einsätze der Geheimdienstagenten während der vergangenen fünf Jahre befanden. Das war aus dem Verhör der beiden Raumoffiziere hervorgegangen. Wenn es auf ganz Plophos überhaupt eine Stelle gab, an der Art die von der Erde gewünschten Informationen beschaffen konnte, dann war es diese. Er gab sich keinerlei Hoffnungen hin, daß er in Gouthys Außenstelle etwa ungesehen eindringen könne. Plophos war ein Polizeistaat, und der Geheimdienst verstand es, sich vorzusehen.
    Das Beste, worauf er hoffen konnte, war, die Leute in der Außenstelle zu überraschen und sie so lange in Schach zu halten, bis er wußte, was er wissen wollte. Kato konnte ihm dabei helfen.
    Notfalls würde er auch Iko mit hinzuziehen müssen, obwohl ihm der Gedanke, eine Frau in derartige Unternehmen verwickeln zu müssen, nicht gerade angenehm war. Verdammt noch mal, warum hatten sie auch Gerrimer erwischen müssen! Danach blieb nur noch schnelles Untertauchen. Unterwegs konnten die gesammelten Informationen per Mikro-kom abgestrahlt werden.
    Irgendwo

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